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Karibik trotz Hurrikans im Aufwind

Das Interesse der deutschen Urlauber an den großen Inseln lässt nach
Selbst angesichts der kleinen Paradiese, wie die Kalkstein-Buckel (Mogotes) im Valle de Vincles im Westen der Insel, wollen weniger Deutsche nach Kuba reisen.

Foto: Stephan-Kaselow
Vom 06.11.2004

Trotz der schweren Hurrikanschäden auf einigen Inseln wird das Jahr 2004 für den Karibik-Tourismus voraussichtlich ein Rekordjahr. Bis Dezember, wenn die Hauptsaison beginnt, "sind so gut wie alle Ferienanlagen wieder offen", sagte Karen Ford Warner, amtierende Generalsekretärin der Caribbean Tourism Organization (CTO). Im September waren mehrere Wirbelstürme über die Karibik gefegt und hatten unter anderem auf den Bahamas, auf Grenada, Jamaika und in der Dominikanischen Republik schwere Schäden verursacht.
Für 2004 rechnet die Karibik mit einem Zuwachs der Touristenzahl aus aller Welt von vier bis sechs Prozent. 2003 hatten knapp 20,4 Millionen Menschen auf den Inseln Urlaub gemacht - damals ein Plus von 7,2 Prozent. 506600 Touristen kamen aus Deutschland, was einem Minus von 0,5 Prozent entsprach. Von Januar bis Juni 2004 waren es knapp 11,5 Millionen Gäste (plus 9,0 Prozent). Die Zahl deutscher Gäste sank dagegen auf 241000 (minus 7,6 Prozent).

Das nachlassende Interesse in Deutschland betrifft allerdings nicht alle Inseln der Region gleichermaßen. Aus Sicht deutscher Reiseveranstalter sind im laufenden Jahr "die Kleinen die Großen". Laut der jüngsten CTO-Statistik verzeichneten Inseln wie Anguilla, Antigua, Aruba, Curacao, Montserrat, Puerto Rico und Jamaika ein zweistelliges Plus aus Deutschland. Die Dominikanische Republik und Kuba sind dagegen enttäuscht über die Entwicklung in "Alemania": Kuba verbuchte im ersten Halbjahr bei den deutschen Gästen ein Minus von 14 Prozent, die "DomRep" bis August einen Rückgang von gut sieben Prozent.

"Die Karibik ist nicht mehr das Massenziel wie vor fünf oder sechs Jahren, als manche deutschen Veranstalter mit Dumpingpreisen in der Dominikanischen Republik für einen ungewöhnlichen Boom sorgten", sagte Rita Morozow, Vize-Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Karibik in Frankfurt. Ein fester Urlauberstamm sei aber bereit, für Qualität auch einen fairen Preis zu zahlen. gms

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