Cuba libre oder Politische Kunst in Wort und Bild

12.08.2004 22:26
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#1 Cuba libre oder Politische Kunst in Wort und Bild
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Rey/Reina del Foro

Cuba libre oder Politische Kunst in Wort und Bild
Zeitschrift "Lichtungen" notiert Süd-West-Kurs.
E. WILLGRUBER-SPITZ

Carlos A. Aguilera , der zurzeit in Graz lebt, José Aníbal Campos, Juan Carlos Flores und andere Autoren von der "Zuckerinsel" servieren im "Kuba-Heft" der "Lichtungen" keine süffigen Cocktails. Eher Aperitifs à la Nitsch.

Themen. "Wir werden uns eine Kuh stehlen", beginnt Ronaldo Menéndes Stück "Fleisch". Denn "eine tote Kuh ist ein Filettuch auf unseren Tischen". Diebische Armut mit surrealen Überraschungen mixt der jetzt in Lima lebende Kubaner. Das Gedicht "Schülerblut" von Omar Pérez transportiert patriarchalische Autorität. Fragen zu "Gewalt und Literatur" (Rolando Sánchez Mejías) sowie zur Lage und Macht-Mittäterschaft von Intellektuellen (Campos) werden aufgerollt.

Ein Foto-Werkquerschnitt der Performerin Tania Brugera (Havanna) balanciert mit nacktem Körper und Tierkadavern "an der Grenze des Erträglichen", so Werner Fenz über die "gesellschaftspolitischen Fabeln" der exzentrischen Künstlerin. Illustriert wird u. a. "die Taktik des zähen und bewussten Überlebens durch Unterwerfung".

Zeitkritisches auch von Egyd Gstättner ("Klagenfurt baut ein Stadion") und Milo Dor in Erinnerungen an Demarkationslinien, DDR-Zoll und Schengen-Grenzen, von denen er befürchtet, sie könnten "sich zu Schergen-Grenzen entwickeln".

In der Sparte "Neu vorgestellt": Gerhild Steinbuch, Marcus Pöttler und Georg Petz. Darüber hinaus werden Texte unter anderem von Kerstin Kempker, Thomas Losch, Friederike Schwab, Manfred Mixner präsentiert.

"Lichtungen": Heft 98 mit "Literatur aus Kuba" (4,50 Euro im Buchhandel).


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