Kuba baut Reisproduktion aus 21.04.2004, Patricia Grogg, Havanna für Junge Welt
Zwei Ernten pro Jahr angestrebt. Nebeneinander von Staatsbetrieben und kleinen Parzellen
Kuba will seine Reisproduktion weiter ausbauen und insgesamt 190 000 Bauern in ein Programm integrieren, das neben dem groß- auch den kleinflächigen Anbau fördert. In einer 1996 angelaufenen Initiative sind bereits 130000 Hektar Land in Reisfelder verwandelt worden, hinzu kommen jetzt brachliegende Flächen und Felder, die seit der Umstrukturierung der Zuckerindustrie im Jahre 2002 freigeworden sind.
Landwirtschaftsexperten sehen im Nebeneinander großer Staatsbetriebe und kleiner Höfe ein »Beispiel für den realistischen und pragmatischen Ansatz, der die kubanische Landwirtschaft in eine strategische Richtung öffnet«. Tatsächlich hat sich das Modell der kleinen Felder als effizient erwiesen; weltweit werden 80 Prozent der Reisernte auf kleinen Parzellen angebaut.
Derzeit versucht das kubanische Landwirtschaftsministerium, die Erträge zu steigern und die Zahl der Ernten auf zwei im Jahr zu erhöhen. Zum Einsatz kommen Techniken, die die Produktionskosten in den letzten drei Jahren um mehr als 30 Prozent sinken ließen. Gepflanzt werden ertragreiche Varianten mit größerer Resistenz gegenüber Schädlingen und hoher Toleranz für salzige Böden und klimatische Schwankungen.
2003 hat Kuba 220000 Tonnen Reis geerntet, 2005 sollen es 300000 Tonnen sein. Auf Kuba gehört Reis zu den Grundnahrungsmitteln. Noch müssen jedoch fast 60 Prozent des Bedarfs aus Vietnam, China oder den USA importiert werden.
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Kuba baut Reisproduktion aus
