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Kuba verschiebt angekündigte Internet-Kontrollen
Kuba verschiebt angekündigte Internet-Kontrollen
Havanna. AFP/BaZ. Kuba hat die angekündigten Zugangskontrollen der Internet-Nutzung auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Kunden würden zu gegebener Zeit darüber informiert, wann die neue Bestimmung umgesetzt würde, teilte die staatliche Telekommunikationsgesellschaft ETECSA am Samstag mit. Die Organisation hatte die Kontrollen an diesem Wochenende aufnehmen wollen.
Laut einer Ankündigung vom Dezember sollen in dem kommunistischen Karibikstaat künftig nur noch diejenigen das Internet nutzen können, die dazu die Genehmigung von "den Organen der Zentralverwaltung des Staates und den Institutionen des Landes" bekommen. De facto wird es damit Kubanern, die ihre Telefonrechnung in der Landeswährung Peso bezahlen, fast unmöglich gemacht, das weltweite Informationsnetz zu benutzen.
Moskito
Hmm oder ist das nur ein Vorwand um dann überraschende Kontrollen durchzuführen? Jetzt, wo jeder denkt, daß es kein Problem ist, wenn man das Internet weiter nutzt?
Naja, vielleicht haben ja auch die Proteste aus dem Ausland nen bischen was gebracht.
(Lebe das Leben! Du hast nur eins!)
In Antwort auf:
Kuba und das Internet: Zensur oder Zugang für alle?
Gespräch mit dem kubanischen Minister für Informatik und Kommunikation, Ignacio González Planas, Kubas Minister für Informatik und Kommunikation
F: Seit 1996 ist Kuba offiziell an das Internet angeschlossen. Wie steht es aber sonst um die Telekommunikation?Auf einhundert Kubanerinnen und Kubaner kommen derzeit 6,37 private Telefonanschlüsse. Aber die Verteilung ist ungleich. Während es in der Hauptstadt 14 Anschlüsse auf einhundert Bewohner sind, verfügen in anderen Regionen nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung über einen Anschluß. Eine weitere Aufgabe ist die Modernisierung des Telefonnetzes, das in weiten Strecken noch aus alten Kupferleitungen besteht. Unser Ziel ist die Freischaltung von Anschlüssen in jedem Haus und jeder Wohnung. Das braucht aber Geld und Zeit.
F: Folgen Sie dabei festen Zielstellungen?
Binnen vier bis fünf Jahren sollen in Havanna 20 Prozent der Bevölkerung an das Telefonnetz angebunden werden, während im Rest des Landes eine flächendeckende Anbindung von zwölf bis 14 Prozent geplant ist. Die Aufgaben sind sehr komplex, weil mit der Verbreitung die Modernisierung einhergeht. Zum Vergleich: Während 1995 erst vier Prozent der Telefonleitungen digital waren, sind es heute landesweit 80 Prozent...
F: ... was eine notwendige Voraussetzung für die effektive Weiterleitung von Daten ist, etwa im Internet oder per E-Mail. Wie steht es um deren Verbreitung in Kuba?
Derzeit haben wir 270 000 Computer registriert, von denen 65 Prozent an das Internet angeschlossen sind. Es gibt 1 100 ».cu«-Domains und 480 000 E-Mail-Konten. Seit der Einführung des Internets in Kuba haben wir die gesamte nationale und lokale Presse über dieses Medium zugänglich gemacht. Wir haben so in den vergangenen Jahren die für unsere ökonomische Situation größtmögliche Verbreitung des Internets gewährleisten können. Die Präferenz lag dabei auf auf dem Gesundheitswesen, dem Bildungswesen, dem wissenschaftlichen und technischen Sektor, bei der Presse, kulturellen Institutionen, dem Bankenwesen und ausgewählten Wirtschaftsunternehmen. Zuletzt wurde der Aufbau eines breites Netzes von Zugängen für die Bevölkerung in Angriff genommen. Eine bedeutende Rolle dabei spielen seit geraumer Zeit schon die »Jugend-Computerclubs«, von denen es in ganz Kuba 300 gibt. Flächendeckende Zugänge gibt es auch in den Kulturzentren aller Gemeinden. Mit diesen Zahlen glaube ich, die jüngsten Meldungen über eine Zensur des Internets in Kuba widerlegen zu können.
F: Ausländische Medien hatten sich bei diesen Meldungen in der vergangenen Woche auf ein Kommuniqué Ihres Ministeriums bezogen. Was ist an dieser Vermutung dran?
Nichts. Wir sollten im Hinterkopf behalten, daß wir in einer Welt leben, in der Internetzugänge den wirtschaftlichen Eliten vorbehalten sind und in der Milliarden Menschen noch nie auch nur ein Telefon zu Gesicht bekommen haben, noch je zu Gesicht bekommen werden. Ich habe keinen Zweifel, daß der einzig gangbare Weg für die Länder der Dritten Welt, und darüber hinaus der demokratischste und massenwirksamste, unserer ist.
F: In dem Kommuniqué wurden die Änderungen der privaten Zugänge mit dem Mißbrauch von Kennwörtern begründet, die gegen US-Dollar verkauft worden seien.
Das war auch der einzige Grund, die Zugänge neu zu strukturieren. Weltweit kämpfen die Behörden gegen die illegale Nutzung des Internets, das voll von Hackern, elektronischen Viren, kriminellen Foren und Pornographie ist. Überall auf der Welt wird gegen diese Auswüchse vorgegangen, um den normalen Gebrauch des Mediums zu gewährleisten. Nur wenn wir es sind, die diese Mittel ergreifen, gibt es barsche Kritik und sorgenvolle Einwände über die »Freiheit« auf Kuba. Auf wenn es diesen Leuten nicht paßt, ist es kaum zu leugnen, daß wir das freieste Volk weltweit sind.
Interview: Heriberto Rosabal (Juventud Rebelde) 26.01.2004
(Übersetzung aus der kubanischen Jugendzeitung und Bearbeitung: Harald Neuber)
Moskito
In Antwort auf:
Auf wenn es diesen Leuten nicht paßt, ist es kaum zu leugnen, daß wir das freieste Volk weltweit sind.
Gonzales Planas soll doch nicht alles verraten, sonst haben sie noch Ströme von Einwanderern!!
Ich freue mich schon auf meinen nächste Reise in das Land der freien Meinungsäusserung, wo Kritiker offen reden und sich versammeln können, der Reisefreiheit, der Erfindung der freien Presse, der leerstehenden Gefängnisse, des Pluralismus und des Liberalismus und ... und ... und ...
An dummdreiste Propaganda kann ich mich einfach nie gewöhnen! Diese unfreiwillige Komik ist herrlich!!.
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Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der hat es einfach gemacht.
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