Volksbefragung

16.06.2002 07:24 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2002 12:10)
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#1 Volksbefragung
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Sächsische Zeitung
Samstag, 15. Juni 2002

Volksbefragung über Sozialismus auf Dauer
Reaktion auf Reformforderungen Bushs

Havanna. Die Kubaner sollen in einer Volksbefragung entscheiden, ob die Karibikinsel auf Dauer sozialistisch bleiben soll. Wie der kubanische Staats- und Parteichef Fidel Castro am Donnerstagabend (Ortszeit) im Fernsehen mitteilte, stehen dafür von Sonnabend bis Dienstag landesweit knapp 130 000 Stimmlokale bereit.

Die Kubaner sollen dort ihre Meinung zu einer am Montag von den Massenorganisationen beschlossenen Resolution kundtun, der zufolge die in der Verfassung bereits festgeschriebene sozialistische Staatsform vom Volkskongress für alle Zeiten für „unantastbar“ erklärt werden soll. Sie ist eine Antwort auf die Reformforderungen von US-Präsident George W. Bush.

Am Mittwoch hatten bei der nach offiziellen Angaben größten Massenmobilisierung in der Geschichte Kubas neun Millionen Menschen gegen Bush demonstriert. Die kubanische Opposition sieht in den jüngsten Mobilisierungen und der angestrebten Verfassungsreform in erster Linie einen Versuch Castros, das von ihr initiierte „Projekt Varela“ zu unterlaufen. Für dieses Reformvorhaben, das unter anderem freie Wahlen und die Freilassung aller politischen Gefangenen vorsieht, hatte eine Gruppe kubanischer Dissidenten seit dem vorigen Jahr rund 11 000 Unterschriften gesammelt und am 10. Mai beim Volkskongress eingereicht. Laut Verfassung müsste sich das Parlament jetzt mit dem Projekt befassen.

Bush hatte in einer Rede zum 100. Unabhängigkeitstag Kubas am 20. Mai eine demokratische Öffnung des Landes zur Vorbedingung für die Aufhebung des US-Handelsembargos gegen Kuba gemacht. Kurz zuvor hatte der frühere US-Präsident Jimmy Carter Kuba besucht und ebenfalls politische Reformen sowie eine Aufhebung des Handelsembargos gefordert. (dpa)



http://www.cubagrande.com/01.html

Anuncian consulta popular sobre reforma constitucional

La Habana.- El presidente Fidel Castro anunció que los cubanos con derecho al voto podrán reafirmar su respaldo a las propuestas de reformas constitucionales solicitadas esta semana al Parlamento por las organizaciones sociales. En una comparecencia televisiva, el mandatario cubano informó que la consulta por escrito se realizará desde este sábado y hasta el martes venidero en 129 mil 523 puntos dispuestos a lo largo del archipiélago.

"Los ciudadanos podrán suscribir y hacer suyo el histórico proyecto", acotó el estadista en una alocución radiotelevisada sólo 24 horas después de una marcha nacional, considerada aquí la madre de todas las marchas, en apoyo a la solicitud de cambios a la Carta Magna para declarar intocables los preceptos socialistas.

Fidel Castro señaló que desde el día 15 de junio hasta el martes 18 estarán dispuestas las mesas para la firma del proyecto, cuyas copias requeridas están garantizadas para cada ciudadano, así como las medidas preventivas para asegurar esa posibilidad a las personas ausentes de sus domicilios por diversas causas.

"Ningún compatriota quedará sin oportunidad", enfatizó el mandatario cubano, quien precisó que esta no será una tarea estatal, sino de las organizaciones de masas que propusieron los cambios a la norma jurídica vigente desde 1976 para, además, refrendar la voluntad popular de defender el socialismo.

El documento aprobado en una sesión inédita de las direcciones de las diversas agrupaciones sociales advierte que cualquier relación política, económica y diplomática de Cuba con otro Estado no se producirá bajo amenaza o presión. Para garantizar la realización plena del ejercicio democrático, aún con los pronósticos de lluvias, se realizará este viernes un programa radiotelevisado con el objetivo de explicar detalles del mecanismo del voto y evitar la repetición de firmas.

"Con la ya proverbial capacidad organizativa, la cultura del pueblo y su conciencia política, se llevará a cabo este importante paso a fin de que no le quepa absolutamente a nadie la menor duda sobre cómo siente y piensa el pueblo cubano", expresó. Agregó que millones de cubanos darán también por esa vía una contundente y adecuada respuesta a un "libertador que nadie ha invitado, el señor W. Bush", y sólo faltaría después el debate y el veredicto del Parlamento, "que dirá la última palabra".







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16.06.2002 11:22
#2 RE:Volksbefragung
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Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
neun Millionen Menschen gegen Bush demonstriert.

neun von insgesamt 11 Millionen Einwohnern
In Antwort auf:
Gruppe kubanischer Dissidenten seit dem vorigen Jahr rund 11 000 Unterschriften

und das ist gerade mal ein Promille, wie da wohl diese "Abstimmung" ausgehen mag

e-l-a

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16.06.2002 20:46 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2002 20:47)
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#3 RE:Volksbefragung
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( Gast )
neun von insgesamt 11 Millionen Einwohnern

__________________________________________________

kann ich bestätigen, ich war am mittwoch noch drüben, hab es aber leider wegen vorabendlichen discobesuch nicht geschafft zur demo zu gehen! den leuten haben sie aber erzählt, das 9 mio. cubaner im ganzen land unterwegs waren! wer's glaubt... !?
aber die kriegen ja 25 stunden am tag die taschen vollgehauen !

Hasta la victoria siempre, viva.. (was weiß ich)!

Chiao Croco

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16.06.2002 23:07
avatar  jeff
#4 RE:Volksbefragung
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spitzen Mitglied
...und hier im Forum gibt es ähnliche "Demokraten" wie Fidel, nur wollen sie mit 11 Mio. neuen Threads den anderen ihre Meinung aufdrängen.

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18.06.2002 01:18
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#5 RE:Volksbefragung
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( Gast )
...9 Millionen...

Ähnlich ist sicherlich die offizielle Erfolgsmeldung zu werten:
In Antwort auf:
Gleich am ersten Tag der Abstimmung stimmten fast 70 Prozent der Stimmberechtigen dafür.
(Quelle: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=3&item=194305)

Stimmt die Aussage
In Antwort auf:
Zudem kritisierten Castros Gegner, dass bei der Volksabstimmung nur mit "Ja" gestimmt werden kann.
dann beschreibt dies sicherlich nicht verwunderlich den "Abstimmungscharakter".
(Quelle: AFP Meldung vom 16.06.02 - 11:36 http://de.news.yahoo.com/020616/286/2t6fr.html)

Vermutlich steckt dahinter weniger Endzeitstimmung noch gar Senilität, wie in anderen
Threads vermutet, sondern u. U. wohl ausgeklügeltes Kalkül:
In Antwort auf:
Das sozialistische Regime ist sich offensichtlich nicht im Klaren darüber, wie es mit der von den Dissidenten Mitte Mai eingereichten Unterschriftensammlung umgehen soll. Das Reformvorhaben fordert unter anderem freie Wahlen und die Freilassung aller politischer Gefangener. Bisher wurde von Regierungsseite nicht bekannt gegeben, ob das sogenannte „Projekt Varela“ eine Volksabstimmung über demokratische Reformen zur Folge haben wird. Die nun eiligst einberufene Volksbefragung über die Verankerung der sozialistische Staatsform für ewige Zeiten in der Verfassung, will dem Projekt vermutlich den Wind aus den Segeln nehmen.

Falls sich eine deutliche Mehrheit für die Unantastbarkeit des sozialistischen Systems ausspricht – was anzunehmen ist – dürfte die Abstimmung über die Anerkennung bürgerlicher Grundrechte in den Augen des Regimes überflüssig sein.
(Quelle: M. Jordan im Tagespiegel vom 15.06.02: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/15.06.2002/90286.asp)

Saludos, Karsten

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