Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Verstoss gegen die Forumsregeln: Verlinkung von politisch Extremen Seiten/Artikel usw.
Verstoss gegen die Forumsregeln: Beleidigung eines anderen Mitgliedes oder der Moderation
Verstoss gegen die Forumsregeln:Presseartikel dürfen nur auszugsweise zitiert werden und müssen auf die Originalquelle verlinken
Verstoss gegen die Forumsregeln:Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
Themenfremdes spammen in Threads
Verstoss gegen die Forumsregeln:Zitate von anderen Webseiten dürfen nur auszugsweise zitiert werden und müssen auf die Originalquelle verlinken
Verstoss gegen die Forumsregeln: Verlinkung von FakeNews Seiten/Artikel usw.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 4 Mal verwarnt.
Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Obelix in Kuba
Obelix
(
Gast
)
Details
Hier mein kleiner Urlaubsbericht
Mein erster Urlaub in Kuba: vom 10.10.2001 bis 23.10.2001
Habe einen Flug für 899,- DM (inc. Touristenkarte) nach Varadero erstanden.
War zwar nicht mein Wunschzielflughafen, aber naja.
Mi, 10. Oktober: Die Koffer sind gepackt, es kann losgehen. Früh um 5 Uhr habe ich
den Wagen meiner Frau - ich lasse ja schließlich nicht meinen eigenen 14 Tage
im Regen stehn - mit dem Gepäck und mir vollgepackt. Ein letztes "Tschüß" und
auf gehts zum Flughafen München. Den Wagen parke ich eine S-Bahn-Station vorher,
ich habe ja ein Fly- and Ride-Ticket. Pünktlich eingecheckt und 8 Uhr dann der
Abflug mit LTU. Der Flieger ist recht gut ausgelastet. Lauter sonnenhungrige
"AI-Varaderos / -as". Der Anflug über die Bahamas ist traumhaft. Sonst nix
besonderes.
1 pm in Kuba. Brauche nur sensationelle 45 min zum Auschecken.
Beim Verlassen des Flughafengebäudes werde ich mit einem heftigen,
typisch kubanischen, Gewitterregen empfangen. Wie zu erwarten stürmt das gesamte
versammelte Flughafen-, Taxi-, Bus- und Hotelpersonal auf mich zu. Aber ich
gebe mich reiseerfahren und suche mir erstmal eine stille Ecke.
Mein Reiseplan war folgender: Ich wollte mir eine kleine individuelle Rundreise
mit den Eckpunkten Camagüey, Sancti Spiritus, Trinidad, Cienfuegos, Havanna zusammenstellen.
Das sollte allerdings ein Plan bleiben (warum? Dazu später mehr.).
Abseits vom Getümmel checkte ich jetzt in Einzelgesprächen die Alternativen,
um nach CMW zu kommen. Die Angebote waren sehr vielfältig aber allesamt inakzeptabel:
- Taxi 250 USD (später 180 USD) --> zu teuer
- Mietwagen (mindestens 6 Tage und dann wieder in VAR abgeben) --> unpraktisch
- mit ASTRO erstmal nach HAV (25 USD!!!) --> nicht meine Richtung und extrem überzogen
- mit anderen im Mietwagen mitfahren --> an diesem Tag wollten alle nur nach HAV
Ergo-Fazit: Ich wartete auf den VIAZUL-Bus von VAR.
Ich hatte Zeit das Treiben zu beobachten und stellte fest, daß Kuba eine geradezu
unbegrenzte Auswahl an Uniformen zu bieten hat. Ob Flughafenpersonal, Polizei,
Taxifahrer, Reinigungsfrau oder Hotelbediensteter ... - Alles ist hier uniformiert.
Bin dann um 4.30 pm mit VIAZUL nach Matanzas gegondelt und dann weiter mit Pferdekutsche
zum Bahnhof. Man soll hier nicht auf die Idee kommen zum Bahnhof zu laufen, da
sich dieser ein gutes Stück außerhalb der Stadt befindet! Dem Bahnhofsvorsteher habe
ich für Devisen ein Ticket abgenommen (16 USD), und dann hatte ich Zeit das kubanische
Bahnhofsleben wahrzunehmen. Als erstes: Der Bahnhof in Matanzas ist ein total
hässlicher Betonklotz. Die Wartenden saßen in den ach so bequemen Plastestühlen und
verfolten das ach so interessante kubanische Fernsehprogramm. Nach dem mir mein
Allerwertester schmerzte ging ich vor das Gebäude und konnte einen sehr schönen
Sonnenuntergang erleben. Ich sehe hier einige Kubanerinnen mit ner vollen Ladung
von Lockenwicklern im Haar. Krass! Die laufen den ganzen Tag so rum und fahren
dann auch noch damit Zug!! Vielleicht trocknen die sich im Fahrtwind die Haare?
Um 9 pm die Gleise überquert (in D würden die Bahnhofstussis sicher 'nen Herzinfarkt bekommen),
in den Bummelzug (Regular No. 11) gestiegen, verkrampft das richtige Abteil gesucht,
Sitzplatz glücklich gefunden und eingeschlafen.
Do, 11. Oktober: Gegen 4 am weckt mich die freundliche Abteilbegleiterin. Ich muß
aussteigen. Zum Glück wissen die genau wohin man will. Vor dem Bahnhof habe ich dann
erstmal ein paar Chulos verjagt. Ob ich früh am Morgen ne Chica will - so ein Schwachsinn!
Nach 24h Anreise.
Jetzt schieb ich aber mächtigen Kohldampf. Also erst mal ab ins Hotel Plaza (direkt am Bhf)
und ein ordentliches Frühstück genehmigt. Das Hotel und Café Plaza ist ein recht nettes
altes Hotel im Kolonialstil. Selbst die Stühle sehen aus wie 100 Jahre alt - diesen
Eindruck gewinnt man allerdings bei allem in Kuba. Im Fernseher des Cafés laufen ein
paar alte Schnulzen mit heissen Liebesszenen. Videos.
Irgendwann schneit eine Gruppe Twentys rein. Die Weiber versuchen gleich die obligatorische
Anmache. Aber ich bin müde, dreckig, stinke und habe gerade absolut keine Lust auf Chicas!!
Das begreifen die bloss nicht.
8 am besteige ich ein Bici und laß mich zu einer Casa kurven. "Manolo" heißt der Typ.
Alle Zimmer sind frei - warum wurde mir bald klar - keinen eigenen Zimmer- / Haustürschlüssel,
Probleme mit Chicas usw.. Ich haue mich erst mal aufs Ohr und penne. Nachmittags ein erster
Rundgang. CMW ist wirklich eine sehr schöne, alte zerfallene Kolonialstadt und in jedem Fall
einen Besuch wert. Kaufe 2 Postkarten für die lieben daheim (Die sind noch immer nicht angekommen.).
Abends sitze ich an einem kleinen Imbiss an der Iglesias Soledad
(Der Lieblingsplatz vom Comandante in CMW). Hier überblickt man alle 3 Hauptstraßen der
City. Kaum motorisierter Verkehr. Abends gehts ab in die "Galeria Colonial". Eine tolle
Freiluftdisko mit Vorführungen. Heute ist Modenschau. Außer vielen hübschen Mädchen treffe
ich dort auf ein paar Holländer. Ein bisschen Quatschen viel Bailar und um 2am ist der Tag
zu Ende.
Fr, 12. Oktober: Gegen 9 am pulsiert hier schon das Leben auf der Straße.
Scheint aber alles recht unkoordiniert. Wahrscheinlich ist es der Drang etwas zu beschaffen.
"Linksherum", wie in der DDR. Vom Balkon aus, kann ich alles recht gut überblicken.
Dies ist einer der wenigen Vorzüge dieses Casa: Es ist mitten in der Stadt, bei "den Ruinen".
Dafür bekommt Camagüey einen großen Pluspunkt von mir, denn die Stadt ist, im Gegensatz
zu den meisten anderen kubanischen Städten praktisch Moskito-Frei.
Meine große Sprayflasche Mückenkiller habe ich also überhaupt nicht gebraucht.
Spätestens an diesem Tag merke ich, daß die Kubaner ein miserables Bildungsniveau haben.
(Comandante würde sagen, die Cubis sind doof wie Scheiße, oder?)
Natürlich, für ein Dritte-Welt-Land ist es phänomenal.
Zwei Beispiele:
1) Die allerallerallermeisten Kubaner haben Schwierigkeiten mit dem Alphabet. Ein paar mal
habe ich denen mein Wörterbuch unter die Nase gehalten, wobei sie oft nur unter Rückfragen
(oder gar nicht) fähig waren ihr lausiges spanisches Wort zu finden. Meine These, daß das
an mangelndem Lesestoff liegt, bestätigte sich später.
2) Ich bin so dreist und frage im VIAZUL-Büro nach der Adresse des hiesigen Busbahnhofes.
Nach 10 Minuten heftigster Diskussion von 5 fetten Weibern ist man immer noch nicht in der
Lage mir diese zu benennen. Aber immerhin erfahre ich, daß sich der Busbhf irgendwo in
Richtung des Hotel Camagüey befinden muß.
Ich verbummele den Tag in der Stadt. Abendessen gibt es im "Parador de los tres reyes" an
der Plaza San Juan. (Ein sehr schöner aber ruhiger Platz!) Das Essen ist der Hit. Ich sitze
im (recht grünen) Garten der Kneipe, es dunkelt und keiner ist fähig eine Lampe
anzumachen. Als mein Essen kommt ist es stockdunkel und ich muß notgedrungen eine Kerze
dazubestellen, welche auch kommt. Allerdings ist dafür jetzt am Tresen kein Licht mehr.
Ansonsten kann ich die Kneipe empfehlen.
Den Tag lasse ich in den Ruinen und der Galeria Colonial ausklingen, in der es diesmal
eine Super-Tanzshow gab.
Sa, 13. Oktober: Ich beschliesse spontan weiterzureisen. Aber wie das so ist, bin ich dann
spontan doch noch geblieben. Und das kam so:
Mittags ausgecheckt bei Manolo und mit dem Bici zum Busterminal. Dort stelle ich fest, daß
der nächste Bus in meine Richtung erst 10.40pm geht. Shit, 10h warten !?
Eine Consignera will unbedingt meine Tasche verstauen. Ich habe ein ziemlich mulmiges Gefühl,
als diese dann ganz allein und verlassen in der "Gepäckaufbewahrung" steht. Ok, wie die
Zeit überbrücken? Ich schaue mir das Hotel Camagüey an, ist nicht gerade der Hit und es
vergehen keine 2 Stunden. Das Gespräch mit einem deutschsprechenden Kubaner am Getränkestand
des Busbhfs ist auch nicht gerade ergiebig. Danach quassel ich mit einem Cubi vorm Terminal.
Gonzales ist 46 hat eine Morena (27), einen Nino (4) und sieht ziemlich ätzend aus. Aber er
ist unterhaltsam. Nach etwa 1h werde ich weich, als er mir zum wiederholten Male von einem
supertollen Casa vorschwärmt. Ok, bevor ich noch 7h warte, kann ich es mir ja mal anschauen.
Also mit coche hin. Er hat nicht gelogen. Ein super-casa, komplett neue Wohnung mit Kühlschrank,
TV und Klobrille, für gerade mal 15 Scheine. Hallo CMW!
Abends bin ich noch bei Gonzales zu Gast. Seine Frau zaubert für 2 USD ein super Abendessen,
chicharrón con arroz con chatines ... Der Knüller war allerdings der selbstgemachte,
eisgekühlte Batida de frutas. Nur der Nino ging mir etwas auf den Keks.
Später dann noch mal in die Stadt. Samstag ist riesige Fiesta, in jeder Ecke wird getanzt.
Wenn die Kubis etwas richtig können, dann bailar. Habe mich als mitteleuropäischer Spastiker
unters Volk gemischt. Es wird später, mucho ron.
------------------------------------------------
So, es hat zwar ein paar Tage gedauert, doch nun weiter.
So, 14. Oktober: Kräftiges Frühstück im Casa, dann taucht Gonzales wieder auf.
Er verspricht mir, ein grosses Foto von Fidel zu besorgen. Das will einer meiner Arbeits-
kollegen - ein Italiener. Nach einer ausgiebigen Siesta abends wieder eine lange Feier in
der Galeria und 2 anderen Diskos. Einige Cuba libre und Mojitos verwertet. Ich habe viel
Spaß mit Gil, Odelaine, Ismaris, Uli und Indiana Jones. Gil ist ein ehemaliger DDR-Gastarbeiter
(3 Jahre bei Trabi und Barkas), spricht perfekt deutsch und ist ein Garant für Superstimmung.
Odelaine und Ismaris sind Tänzerinnen in einer lokalen Tanzgruppe, Uli ist ein recht stiller
Sex-Touri und Indiana Jones ein lustiger Kubaner, den ich die ganze Woche nicht nüchtern
gesehen habe. Ich versuche etwas mit den 3 nahezu perfekten Tänzern mitzuhalten und
verlebe noch einen schönen Abend.
Mo, 15. Oktober: Ein ruhiger, stinknormaler, kubanischer Tag.
Di, 16. Oktober: Ich mache noch ein paar Fotos von der Stadt. Dabei treffe ich wieder Uli
und seinen Kumpel Klaus. Bei denen war letzte Nacht Razzia, da sie in einem illegalen Casa
genächtigt haben. Dabei gab es das übliche Zeremoniell: Chicas unters Bett, Palaver mit
Polizei, Chicas unterm Bett vorgezerrt und weggefahren, Casa, Reisegepäck und Vorgang auf
Video gefilmt, Touris mit Gepäck zur Polizeistation mitgenommen, langes Warten, irgendwas
spanisches unterschreiben, nach 6 Stunden zur erneuten Casa-Suche freigelassen.
Aber letztlich viel Aufregung um nichts.
Beobachte, wie Alberto (auch ein deutschsprechender Kubaner) aus der Käsefabrik geklauten
Käse verschiebt. Abends bin ich mit Gil, Uli und den zwei Tanzmäusen wieder in der Galeria.
Das Unterhaltungsprogramm ist diesmal grottenschlecht, da ein einheimischer Spaßvogel Witze
zu erzählen versucht die eigentlich keine sind. Aber immerhin, die Kubis amüsierts.
Sonst ist es wieder recht gemütlich.
Mi, 17. Oktober: Es gewittert und regnet ziemlich lange. Treibhausluft. Ich hake jetzt alle Reisepläne
endgültig ab (ausser HAV). Ich bin einfach zu faul und CMW ist einfach zu schön. Der halbe
Urlaub ist leider schon vorbei. Bei dem Gedanken muß ich heulen. Was ist hier nur so schön,
verdammt noch mal???
Ich bin 19pm bei Gil zum Essen eingeladen und pünktlich dort. Die Tanzmäuse kommen natürlich
fast eine Stunde zu spät. Typisch Chicas. Inzwischen quatsche ich mit dem Papa. Der ist
um die 70 und hat eine kleine Werkstatt im Haus, wo er z.B. alte Vorhängeschlösser repariert.
Ich muß noch die Familienalben durchsehen, bevor es endlich die Spagettis gibt. (Die
Tabasco-Sosse haben wir am Abend zuvor aus dem Gran-Hotel mitgenommen.)
Danach geht es noch ins "Lambarra". In Kuba ist halt jeden Tag Fiesta. Ich ziehe heute aber schon
um 2am die Reißleine und verschwinde in mein Casa. Der Regen hat jetzt endlich aufgehört.
Do, 18. Oktober: Muß heute auf die Bank, Dollars nachbunkern. Eine Viertelstunde anstehen,
dann klappts, visa sei Dank. Abends wieder heftigste Gewitter. Ein paar Blitze schlagen
direkt neben meinem Casa ein. Ich bin kurz vorm Abnippeln durch Herzinfarkt. Wahnsinn!
In der Stadt leere ich mit Indiana Jones eine Flasche Ron in der Capri-Bar. Dann schaffen
wir noch eine botela mit Gil zusammen. Aber sonst passiert heute nichts Aufregendes.
Fr, 19. Oktober: Mist! Dünnpfiff! Das hat mir gerade noch gefehlt. Bis zum Abend
habe ich das Problem aber im Griff. Ich reserviere heute
meinen Platz bei VIAZUL für die Rückfahrt nach HAV. Dann sitze ich in den Ruinen noch
etwas mit Gil und Carlos zusammen, später mit den Tanzmäusen.
9pm haben wir uns auf der Plaza Soledad verabredet. Gil und ich bin pünktlich. Die
Frauen mal wieder nicht. Wir trinken noch einen Cafe, bevor wir um 10pm komplett sind
und ins "Lambarra" ziehen. Es gibt wieder viel Spaß. Vor allem mit einer Gruppe
Spaniern um Antonio. Odelaine singt sehr gut für mich (Karaoke). Nach der Disko
ist sie aber etwas verstimmt, weil ich heute keinen Bock mehr aufs Gran-Hotel habe.
Sa, 20. Oktober: Mein aus D mitgebrachter Weihnachtsspekulatius ist alle. Es wird Zeit für
den Heimflug. Louis, mein Casa-Man, kommt mit einem Bild von Fidel vorbei. Schöner
Kuba-Holzrahmen mit Fidel-Bild (aus der Zeitung). Hole ihn erstmal von 20 auf 10 USD runter.
Man kanns auch übertreiben.
Abends fahre ich mit den Tanzmäusen zu ihrem Auftritt mit. Ins Hotel "Maguagua?", etwas
ausserhalb der Stadt. Da dürfen keine Touris rein. Ich rede nicht viel, damit niemand Ärger
bekommt. Die Show ist sehr gut. Ich mache ein paar Fotos. Nur bei den Gesangseinlagen
streikt die mangelhafte Technik durch die vielfältigsten Rückkopplungen. Hier treffen
mich auch zum erstenmal ein paar Moskitos. 2am geht es in die Stadt zurück, wo wir
im Gran-Hotel noch ein paar Hünchenteile verschlingen.
------------------------------------------------
Jetzt noch der letzte Teil
So, 21. Oktober: Das ist definitiv mein letzter Tag in Camagüey. Ich bezahle meine offenen
Rechnungen und packe meine Taschen. Um 4pm geht es noch einmal in die Stadt. Odelaine
ist zum ersten Mal pünktlich, dafür fehlt diesmal Gil. Also gehen wir zu seinem Casa und
wecken ihn (Er hat es natürlich verpennt). Wir postieren uns noch einmal auf dem Lieblingsplatz
vom Comandante. Es ist Sonntag und noch einmal richtig Party. Ich fange für ein paar
Stunden noch einmal diese einmalige Stimmung auf, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Aber leider geht auch diese schöne Zeit einmal zu Ende. Nach ersten Verabschiedungen suchen
wir uns 9.30pm ein Taxi. Schnell ins Casa, Taschen schnappen, Hände schütteln, ab zum Busbahnhof.
Am Busbahnhof verschenke ich noch ein paar Kleinigkeiten (Marlboro, Wörterbuch etc.), dann ist
es Zeit fürs große Abschiednehmen. Ich verspreche bald wiederzukommen (Ob ich das wohl halten kann?).
Noch ein Küsschen für jeden, einmal Winken und schon rattert VIAZUL mit mir in die Nacht.
Dank meines Ron-Pegels schlummere ich bald ein.
Mo, 22. Oktober: Ich werde um 7am in HAV aus dem Bus geworfen und lasse mich gleich noch mal
richtig abzocken. 5 USD für einen Tag Gepäckaufbewahrung!
Es ist etwas frisch und so beschliesse ich, die ca. 6 km bis in die Altstadt zu laufen.
HAV ist eine riesige Müllhalde (ausser die paar Touri-Ecken)! Am Plaza del Armas treffe
ich zufällig Ralf wieder, den ich schon aus CMW kenne. Wir labern und latschen etwas durch
die Stadt. Zwischendurch besorge ich noch ein paar Postaufträge aus D. Abends setzen
wir uns 2 Stunden an den Malecon. Sehr schöner Sonnenuntergang. Neben uns eine Gruppe von
ca. 15 Teens, zur Gitarre singend. Man kann es als romantisch bezeichnen.
Nach einem guten Abendessen, wollen wir noch in die Coppelia. Aber die Eisbar hat heute zu.
Irgendwann trennen wir uns und ich zuckle zu meiner Busstation zurück.
Nach einer kurzen Diskussion mit dem Wachpersonal, darf ich in der Busstation auf dem Sofa
pennen. Zwischendrin werde ich kurz munter, als so ein dämlicher Kubi-Wachmann meinen Rucksack
in der Hand hat. Das kann ich überhaupt nicht leiden. Ich prüfe schnell den Inhalt durch.
Scheint alles in Ordnung.
Di, 23. Oktober: 6am aufstehen, Zähne putzen (die Einwegzahnbürste von LTU hält wirklich
nur einmal!), frühstücken am Imbiss vor dem VIAZUL-Busbhf. Dann ab in den Bus nach Varadero.
Meine erste Fahrt bei Tageslicht gewährt mir noch ein paar tolle Einblicke auf die Landschaft.
Auf dem Flughafen komme ich noch mit einem Deutschen ins Gespräch, der schon 2 Jahre in Kuba
gewohnt hat und jetzt vergeblich versucht, seine kubanische Frau nach D nachzuholen. Wir
trinken noch ein paar Bierchen zusammen, bevor der Flug fast pünktlich abgeht.
Kuba ich liebe Dich. Ich vermisse Dich schon jetzt. Aber ich freue mich auch auf zu Hause.
------------------------------------------------
Nachtrag: Einige Tage nach meiner Rückkehr bekomme ich Post vom Betreiber des Park&Ride-Parkplatzes.
14-Tage-Parkgebühr: 840 DM!
So, ich hoffe der Bericht war ein klein wenig unterhaltsam und informativ, auch wenn ich
kein ambitionierter Schriftsteller bin.
Gruß, Obelix.
Mein erster Urlaub in Kuba: vom 10.10.2001 bis 23.10.2001
Habe einen Flug für 899,- DM (inc. Touristenkarte) nach Varadero erstanden.
War zwar nicht mein Wunschzielflughafen, aber naja.
Mi, 10. Oktober: Die Koffer sind gepackt, es kann losgehen. Früh um 5 Uhr habe ich
den Wagen meiner Frau - ich lasse ja schließlich nicht meinen eigenen 14 Tage
im Regen stehn - mit dem Gepäck und mir vollgepackt. Ein letztes "Tschüß" und
auf gehts zum Flughafen München. Den Wagen parke ich eine S-Bahn-Station vorher,
ich habe ja ein Fly- and Ride-Ticket. Pünktlich eingecheckt und 8 Uhr dann der
Abflug mit LTU. Der Flieger ist recht gut ausgelastet. Lauter sonnenhungrige
"AI-Varaderos / -as". Der Anflug über die Bahamas ist traumhaft. Sonst nix
besonderes.
1 pm in Kuba. Brauche nur sensationelle 45 min zum Auschecken.
Beim Verlassen des Flughafengebäudes werde ich mit einem heftigen,
typisch kubanischen, Gewitterregen empfangen. Wie zu erwarten stürmt das gesamte
versammelte Flughafen-, Taxi-, Bus- und Hotelpersonal auf mich zu. Aber ich
gebe mich reiseerfahren und suche mir erstmal eine stille Ecke.
Mein Reiseplan war folgender: Ich wollte mir eine kleine individuelle Rundreise
mit den Eckpunkten Camagüey, Sancti Spiritus, Trinidad, Cienfuegos, Havanna zusammenstellen.
Das sollte allerdings ein Plan bleiben (warum? Dazu später mehr.).
Abseits vom Getümmel checkte ich jetzt in Einzelgesprächen die Alternativen,
um nach CMW zu kommen. Die Angebote waren sehr vielfältig aber allesamt inakzeptabel:
- Taxi 250 USD (später 180 USD) --> zu teuer
- Mietwagen (mindestens 6 Tage und dann wieder in VAR abgeben) --> unpraktisch
- mit ASTRO erstmal nach HAV (25 USD!!!) --> nicht meine Richtung und extrem überzogen
- mit anderen im Mietwagen mitfahren --> an diesem Tag wollten alle nur nach HAV
Ergo-Fazit: Ich wartete auf den VIAZUL-Bus von VAR.
Ich hatte Zeit das Treiben zu beobachten und stellte fest, daß Kuba eine geradezu
unbegrenzte Auswahl an Uniformen zu bieten hat. Ob Flughafenpersonal, Polizei,
Taxifahrer, Reinigungsfrau oder Hotelbediensteter ... - Alles ist hier uniformiert.
Bin dann um 4.30 pm mit VIAZUL nach Matanzas gegondelt und dann weiter mit Pferdekutsche
zum Bahnhof. Man soll hier nicht auf die Idee kommen zum Bahnhof zu laufen, da
sich dieser ein gutes Stück außerhalb der Stadt befindet! Dem Bahnhofsvorsteher habe
ich für Devisen ein Ticket abgenommen (16 USD), und dann hatte ich Zeit das kubanische
Bahnhofsleben wahrzunehmen. Als erstes: Der Bahnhof in Matanzas ist ein total
hässlicher Betonklotz. Die Wartenden saßen in den ach so bequemen Plastestühlen und
verfolten das ach so interessante kubanische Fernsehprogramm. Nach dem mir mein
Allerwertester schmerzte ging ich vor das Gebäude und konnte einen sehr schönen
Sonnenuntergang erleben. Ich sehe hier einige Kubanerinnen mit ner vollen Ladung
von Lockenwicklern im Haar. Krass! Die laufen den ganzen Tag so rum und fahren
dann auch noch damit Zug!! Vielleicht trocknen die sich im Fahrtwind die Haare?
Um 9 pm die Gleise überquert (in D würden die Bahnhofstussis sicher 'nen Herzinfarkt bekommen),
in den Bummelzug (Regular No. 11) gestiegen, verkrampft das richtige Abteil gesucht,
Sitzplatz glücklich gefunden und eingeschlafen.
Do, 11. Oktober: Gegen 4 am weckt mich die freundliche Abteilbegleiterin. Ich muß
aussteigen. Zum Glück wissen die genau wohin man will. Vor dem Bahnhof habe ich dann
erstmal ein paar Chulos verjagt. Ob ich früh am Morgen ne Chica will - so ein Schwachsinn!
Nach 24h Anreise.
Jetzt schieb ich aber mächtigen Kohldampf. Also erst mal ab ins Hotel Plaza (direkt am Bhf)
und ein ordentliches Frühstück genehmigt. Das Hotel und Café Plaza ist ein recht nettes
altes Hotel im Kolonialstil. Selbst die Stühle sehen aus wie 100 Jahre alt - diesen
Eindruck gewinnt man allerdings bei allem in Kuba. Im Fernseher des Cafés laufen ein
paar alte Schnulzen mit heissen Liebesszenen. Videos.
Irgendwann schneit eine Gruppe Twentys rein. Die Weiber versuchen gleich die obligatorische
Anmache. Aber ich bin müde, dreckig, stinke und habe gerade absolut keine Lust auf Chicas!!
Das begreifen die bloss nicht.
8 am besteige ich ein Bici und laß mich zu einer Casa kurven. "Manolo" heißt der Typ.
Alle Zimmer sind frei - warum wurde mir bald klar - keinen eigenen Zimmer- / Haustürschlüssel,
Probleme mit Chicas usw.. Ich haue mich erst mal aufs Ohr und penne. Nachmittags ein erster
Rundgang. CMW ist wirklich eine sehr schöne, alte zerfallene Kolonialstadt und in jedem Fall
einen Besuch wert. Kaufe 2 Postkarten für die lieben daheim (Die sind noch immer nicht angekommen.).
Abends sitze ich an einem kleinen Imbiss an der Iglesias Soledad
(Der Lieblingsplatz vom Comandante in CMW). Hier überblickt man alle 3 Hauptstraßen der
City. Kaum motorisierter Verkehr. Abends gehts ab in die "Galeria Colonial". Eine tolle
Freiluftdisko mit Vorführungen. Heute ist Modenschau. Außer vielen hübschen Mädchen treffe
ich dort auf ein paar Holländer. Ein bisschen Quatschen viel Bailar und um 2am ist der Tag
zu Ende.
Fr, 12. Oktober: Gegen 9 am pulsiert hier schon das Leben auf der Straße.
Scheint aber alles recht unkoordiniert. Wahrscheinlich ist es der Drang etwas zu beschaffen.
"Linksherum", wie in der DDR. Vom Balkon aus, kann ich alles recht gut überblicken.
Dies ist einer der wenigen Vorzüge dieses Casa: Es ist mitten in der Stadt, bei "den Ruinen".
Dafür bekommt Camagüey einen großen Pluspunkt von mir, denn die Stadt ist, im Gegensatz
zu den meisten anderen kubanischen Städten praktisch Moskito-Frei.
Meine große Sprayflasche Mückenkiller habe ich also überhaupt nicht gebraucht.
Spätestens an diesem Tag merke ich, daß die Kubaner ein miserables Bildungsniveau haben.
(Comandante würde sagen, die Cubis sind doof wie Scheiße, oder?)
Natürlich, für ein Dritte-Welt-Land ist es phänomenal.
Zwei Beispiele:
1) Die allerallerallermeisten Kubaner haben Schwierigkeiten mit dem Alphabet. Ein paar mal
habe ich denen mein Wörterbuch unter die Nase gehalten, wobei sie oft nur unter Rückfragen
(oder gar nicht) fähig waren ihr lausiges spanisches Wort zu finden. Meine These, daß das
an mangelndem Lesestoff liegt, bestätigte sich später.
2) Ich bin so dreist und frage im VIAZUL-Büro nach der Adresse des hiesigen Busbahnhofes.
Nach 10 Minuten heftigster Diskussion von 5 fetten Weibern ist man immer noch nicht in der
Lage mir diese zu benennen. Aber immerhin erfahre ich, daß sich der Busbhf irgendwo in
Richtung des Hotel Camagüey befinden muß.
Ich verbummele den Tag in der Stadt. Abendessen gibt es im "Parador de los tres reyes" an
der Plaza San Juan. (Ein sehr schöner aber ruhiger Platz!) Das Essen ist der Hit. Ich sitze
im (recht grünen) Garten der Kneipe, es dunkelt und keiner ist fähig eine Lampe
anzumachen. Als mein Essen kommt ist es stockdunkel und ich muß notgedrungen eine Kerze
dazubestellen, welche auch kommt. Allerdings ist dafür jetzt am Tresen kein Licht mehr.
Ansonsten kann ich die Kneipe empfehlen.
Den Tag lasse ich in den Ruinen und der Galeria Colonial ausklingen, in der es diesmal
eine Super-Tanzshow gab.
Sa, 13. Oktober: Ich beschliesse spontan weiterzureisen. Aber wie das so ist, bin ich dann
spontan doch noch geblieben. Und das kam so:
Mittags ausgecheckt bei Manolo und mit dem Bici zum Busterminal. Dort stelle ich fest, daß
der nächste Bus in meine Richtung erst 10.40pm geht. Shit, 10h warten !?
Eine Consignera will unbedingt meine Tasche verstauen. Ich habe ein ziemlich mulmiges Gefühl,
als diese dann ganz allein und verlassen in der "Gepäckaufbewahrung" steht. Ok, wie die
Zeit überbrücken? Ich schaue mir das Hotel Camagüey an, ist nicht gerade der Hit und es
vergehen keine 2 Stunden. Das Gespräch mit einem deutschsprechenden Kubaner am Getränkestand
des Busbhfs ist auch nicht gerade ergiebig. Danach quassel ich mit einem Cubi vorm Terminal.
Gonzales ist 46 hat eine Morena (27), einen Nino (4) und sieht ziemlich ätzend aus. Aber er
ist unterhaltsam. Nach etwa 1h werde ich weich, als er mir zum wiederholten Male von einem
supertollen Casa vorschwärmt. Ok, bevor ich noch 7h warte, kann ich es mir ja mal anschauen.
Also mit coche hin. Er hat nicht gelogen. Ein super-casa, komplett neue Wohnung mit Kühlschrank,
TV und Klobrille, für gerade mal 15 Scheine. Hallo CMW!
Abends bin ich noch bei Gonzales zu Gast. Seine Frau zaubert für 2 USD ein super Abendessen,
chicharrón con arroz con chatines ... Der Knüller war allerdings der selbstgemachte,
eisgekühlte Batida de frutas. Nur der Nino ging mir etwas auf den Keks.
Später dann noch mal in die Stadt. Samstag ist riesige Fiesta, in jeder Ecke wird getanzt.
Wenn die Kubis etwas richtig können, dann bailar. Habe mich als mitteleuropäischer Spastiker
unters Volk gemischt. Es wird später, mucho ron.
------------------------------------------------
So, es hat zwar ein paar Tage gedauert, doch nun weiter.
So, 14. Oktober: Kräftiges Frühstück im Casa, dann taucht Gonzales wieder auf.
Er verspricht mir, ein grosses Foto von Fidel zu besorgen. Das will einer meiner Arbeits-
kollegen - ein Italiener. Nach einer ausgiebigen Siesta abends wieder eine lange Feier in
der Galeria und 2 anderen Diskos. Einige Cuba libre und Mojitos verwertet. Ich habe viel
Spaß mit Gil, Odelaine, Ismaris, Uli und Indiana Jones. Gil ist ein ehemaliger DDR-Gastarbeiter
(3 Jahre bei Trabi und Barkas), spricht perfekt deutsch und ist ein Garant für Superstimmung.
Odelaine und Ismaris sind Tänzerinnen in einer lokalen Tanzgruppe, Uli ist ein recht stiller
Sex-Touri und Indiana Jones ein lustiger Kubaner, den ich die ganze Woche nicht nüchtern
gesehen habe. Ich versuche etwas mit den 3 nahezu perfekten Tänzern mitzuhalten und
verlebe noch einen schönen Abend.
Mo, 15. Oktober: Ein ruhiger, stinknormaler, kubanischer Tag.
Di, 16. Oktober: Ich mache noch ein paar Fotos von der Stadt. Dabei treffe ich wieder Uli
und seinen Kumpel Klaus. Bei denen war letzte Nacht Razzia, da sie in einem illegalen Casa
genächtigt haben. Dabei gab es das übliche Zeremoniell: Chicas unters Bett, Palaver mit
Polizei, Chicas unterm Bett vorgezerrt und weggefahren, Casa, Reisegepäck und Vorgang auf
Video gefilmt, Touris mit Gepäck zur Polizeistation mitgenommen, langes Warten, irgendwas
spanisches unterschreiben, nach 6 Stunden zur erneuten Casa-Suche freigelassen.
Aber letztlich viel Aufregung um nichts.
Beobachte, wie Alberto (auch ein deutschsprechender Kubaner) aus der Käsefabrik geklauten
Käse verschiebt. Abends bin ich mit Gil, Uli und den zwei Tanzmäusen wieder in der Galeria.
Das Unterhaltungsprogramm ist diesmal grottenschlecht, da ein einheimischer Spaßvogel Witze
zu erzählen versucht die eigentlich keine sind. Aber immerhin, die Kubis amüsierts.
Sonst ist es wieder recht gemütlich.
Mi, 17. Oktober: Es gewittert und regnet ziemlich lange. Treibhausluft. Ich hake jetzt alle Reisepläne
endgültig ab (ausser HAV). Ich bin einfach zu faul und CMW ist einfach zu schön. Der halbe
Urlaub ist leider schon vorbei. Bei dem Gedanken muß ich heulen. Was ist hier nur so schön,
verdammt noch mal???
Ich bin 19pm bei Gil zum Essen eingeladen und pünktlich dort. Die Tanzmäuse kommen natürlich
fast eine Stunde zu spät. Typisch Chicas. Inzwischen quatsche ich mit dem Papa. Der ist
um die 70 und hat eine kleine Werkstatt im Haus, wo er z.B. alte Vorhängeschlösser repariert.
Ich muß noch die Familienalben durchsehen, bevor es endlich die Spagettis gibt. (Die
Tabasco-Sosse haben wir am Abend zuvor aus dem Gran-Hotel mitgenommen.)
Danach geht es noch ins "Lambarra". In Kuba ist halt jeden Tag Fiesta. Ich ziehe heute aber schon
um 2am die Reißleine und verschwinde in mein Casa. Der Regen hat jetzt endlich aufgehört.
Do, 18. Oktober: Muß heute auf die Bank, Dollars nachbunkern. Eine Viertelstunde anstehen,
dann klappts, visa sei Dank. Abends wieder heftigste Gewitter. Ein paar Blitze schlagen
direkt neben meinem Casa ein. Ich bin kurz vorm Abnippeln durch Herzinfarkt. Wahnsinn!
In der Stadt leere ich mit Indiana Jones eine Flasche Ron in der Capri-Bar. Dann schaffen
wir noch eine botela mit Gil zusammen. Aber sonst passiert heute nichts Aufregendes.
Fr, 19. Oktober: Mist! Dünnpfiff! Das hat mir gerade noch gefehlt. Bis zum Abend
habe ich das Problem aber im Griff. Ich reserviere heute
meinen Platz bei VIAZUL für die Rückfahrt nach HAV. Dann sitze ich in den Ruinen noch
etwas mit Gil und Carlos zusammen, später mit den Tanzmäusen.
9pm haben wir uns auf der Plaza Soledad verabredet. Gil und ich bin pünktlich. Die
Frauen mal wieder nicht. Wir trinken noch einen Cafe, bevor wir um 10pm komplett sind
und ins "Lambarra" ziehen. Es gibt wieder viel Spaß. Vor allem mit einer Gruppe
Spaniern um Antonio. Odelaine singt sehr gut für mich (Karaoke). Nach der Disko
ist sie aber etwas verstimmt, weil ich heute keinen Bock mehr aufs Gran-Hotel habe.
Sa, 20. Oktober: Mein aus D mitgebrachter Weihnachtsspekulatius ist alle. Es wird Zeit für
den Heimflug. Louis, mein Casa-Man, kommt mit einem Bild von Fidel vorbei. Schöner
Kuba-Holzrahmen mit Fidel-Bild (aus der Zeitung). Hole ihn erstmal von 20 auf 10 USD runter.
Man kanns auch übertreiben.
Abends fahre ich mit den Tanzmäusen zu ihrem Auftritt mit. Ins Hotel "Maguagua?", etwas
ausserhalb der Stadt. Da dürfen keine Touris rein. Ich rede nicht viel, damit niemand Ärger
bekommt. Die Show ist sehr gut. Ich mache ein paar Fotos. Nur bei den Gesangseinlagen
streikt die mangelhafte Technik durch die vielfältigsten Rückkopplungen. Hier treffen
mich auch zum erstenmal ein paar Moskitos. 2am geht es in die Stadt zurück, wo wir
im Gran-Hotel noch ein paar Hünchenteile verschlingen.
------------------------------------------------
Jetzt noch der letzte Teil
So, 21. Oktober: Das ist definitiv mein letzter Tag in Camagüey. Ich bezahle meine offenen
Rechnungen und packe meine Taschen. Um 4pm geht es noch einmal in die Stadt. Odelaine
ist zum ersten Mal pünktlich, dafür fehlt diesmal Gil. Also gehen wir zu seinem Casa und
wecken ihn (Er hat es natürlich verpennt). Wir postieren uns noch einmal auf dem Lieblingsplatz
vom Comandante. Es ist Sonntag und noch einmal richtig Party. Ich fange für ein paar
Stunden noch einmal diese einmalige Stimmung auf, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Aber leider geht auch diese schöne Zeit einmal zu Ende. Nach ersten Verabschiedungen suchen
wir uns 9.30pm ein Taxi. Schnell ins Casa, Taschen schnappen, Hände schütteln, ab zum Busbahnhof.
Am Busbahnhof verschenke ich noch ein paar Kleinigkeiten (Marlboro, Wörterbuch etc.), dann ist
es Zeit fürs große Abschiednehmen. Ich verspreche bald wiederzukommen (Ob ich das wohl halten kann?).
Noch ein Küsschen für jeden, einmal Winken und schon rattert VIAZUL mit mir in die Nacht.
Dank meines Ron-Pegels schlummere ich bald ein.
Mo, 22. Oktober: Ich werde um 7am in HAV aus dem Bus geworfen und lasse mich gleich noch mal
richtig abzocken. 5 USD für einen Tag Gepäckaufbewahrung!
Es ist etwas frisch und so beschliesse ich, die ca. 6 km bis in die Altstadt zu laufen.
HAV ist eine riesige Müllhalde (ausser die paar Touri-Ecken)! Am Plaza del Armas treffe
ich zufällig Ralf wieder, den ich schon aus CMW kenne. Wir labern und latschen etwas durch
die Stadt. Zwischendurch besorge ich noch ein paar Postaufträge aus D. Abends setzen
wir uns 2 Stunden an den Malecon. Sehr schöner Sonnenuntergang. Neben uns eine Gruppe von
ca. 15 Teens, zur Gitarre singend. Man kann es als romantisch bezeichnen.
Nach einem guten Abendessen, wollen wir noch in die Coppelia. Aber die Eisbar hat heute zu.
Irgendwann trennen wir uns und ich zuckle zu meiner Busstation zurück.
Nach einer kurzen Diskussion mit dem Wachpersonal, darf ich in der Busstation auf dem Sofa
pennen. Zwischendrin werde ich kurz munter, als so ein dämlicher Kubi-Wachmann meinen Rucksack
in der Hand hat. Das kann ich überhaupt nicht leiden. Ich prüfe schnell den Inhalt durch.
Scheint alles in Ordnung.
Di, 23. Oktober: 6am aufstehen, Zähne putzen (die Einwegzahnbürste von LTU hält wirklich
nur einmal!), frühstücken am Imbiss vor dem VIAZUL-Busbhf. Dann ab in den Bus nach Varadero.
Meine erste Fahrt bei Tageslicht gewährt mir noch ein paar tolle Einblicke auf die Landschaft.
Auf dem Flughafen komme ich noch mit einem Deutschen ins Gespräch, der schon 2 Jahre in Kuba
gewohnt hat und jetzt vergeblich versucht, seine kubanische Frau nach D nachzuholen. Wir
trinken noch ein paar Bierchen zusammen, bevor der Flug fast pünktlich abgeht.
Kuba ich liebe Dich. Ich vermisse Dich schon jetzt. Aber ich freue mich auch auf zu Hause.
------------------------------------------------
Nachtrag: Einige Tage nach meiner Rückkehr bekomme ich Post vom Betreiber des Park&Ride-Parkplatzes.
14-Tage-Parkgebühr: 840 DM!
So, ich hoffe der Bericht war ein klein wenig unterhaltsam und informativ, auch wenn ich
kein ambitionierter Schriftsteller bin.
Gruß, Obelix.
El Comandante
(
Gast
)
Details
camagüey ist genial. lt. reiseführern kommen dort die schönsten frauen der welt her. stimmt muss ich sagen. sonst laufen nur verrückte rum. einschneidendes erlebnis in cmw war, als ich am besagten platze gesessen habe und ein schreiender typ dauert rief, er sei ricky martin und er wäre nach hause gekommen und die f**** seiner frau würde stinken. (selbstzensur ) das ist eigentlich bezeichnend für cmw. meine chica meinte auch hier gäbe es nur bekloppte. alles in allem ist es aber sehr entspannend dort. abend gemütlich in eine peso bar und einfach nur abschalten. wenn du ein casa brauchst kann ich dir gerne eins empfehlen. sehr sehr gut und günstig. garage für den mietwagen ist auch vorhanden.
zu camagüey werde ich demnächst auch noch einiges erweitern auf meiner page. kannst ja mal reinschauen.
el comandante
ps. lass bloss meine chica in ruhe wenn du da bist . kann dir auch ein kleines "rapido" empfehlen, direkt schräg gegenüber vom centro comercio aleman. dort kann man sich wunderbar mit den chicas streiten ;-) aber lass dich überraschen. da ich jetzt die bilder entwickelt lassen habe, dauert der ironische bericht nicht mehr lange.
http://www.santiago-de-cuba.de
zu camagüey werde ich demnächst auch noch einiges erweitern auf meiner page. kannst ja mal reinschauen.
el comandante
ps. lass bloss meine chica in ruhe wenn du da bist . kann dir auch ein kleines "rapido" empfehlen, direkt schräg gegenüber vom centro comercio aleman. dort kann man sich wunderbar mit den chicas streiten ;-) aber lass dich überraschen. da ich jetzt die bilder entwickelt lassen habe, dauert der ironische bericht nicht mehr lange.
http://www.santiago-de-cuba.de
(
Gast
)
Details
obelix, wann bist du zu der erkenntnis gekommen, dass ALLE cubanerinnen nutten sind?
http://www.casa-particular.de
http://www.casa-particular.de
Seite 1 von 1
« Seite
Seite »
- 🇨🇺 Das Kubaforum 🇨🇺
- 🇨🇺 Kubaforum
- 🇨🇺 Neu im Kubaforum?
- ℹ️ Info-Sparte!
- 📄 Visa: Fragen und Probleme zum Thema Visa
- 🇩🇪 🇪🇸 Übersetzungshilfe vom spanischen ins deutsche und umgekehrt
- 📜 Einladung eines kubanischen Staatsbürgers:
- 📰 Presseveröffentlichungen und Medienberichte über Kuba
- ⛈ Wetter 🌪 Hurrikan Nachrichten
- 🛫 Reiseforum
- ✈ Kubaflüge 🛳 Kreuzfahrten 🧳 Hotels 🚗 Mietwagen 🚕 Transfers 🚌 Busverbi...
- 🛏 Casas Particulares
- 📕 Sprachkurse in Kuba/Deutschland? Wo gibt es 🕺💃 Tanzkurse usw?
- 🌐 Reiseberichte
- 🕯 In Gedenken an Guzzi
- 🇨🇺 Allgemeines und Sonstiges mit Kubabezug
- ⚾ 🏐 🥊 Das Kuba Sport-Forum.
- 📖 Literatur und Kunst aus/über Kuba
- 🏝 Flora und 🐊 Fauna auf Kuba
- 👨🍳 Kubanische Küche
- ⚙ Technikforum: Fragen zu Themen 🖥︎ Computer,📱 Smartphone, ☎ Telefonve...
- Für Mitglieder und Kubafreunde:
- Sonstige Themen
- 🇪🇸 Foro en español 🇪🇸
- 🗣 Debate de Cuba
- 🎶 Música de Cuba
- 🤡 Los Chistes - Risas y humor sin limite
- ✈ Vuelos 🧳 Hoteles 🛏 Casas
- 🇪🇸 Forum in spanisch-Foro en espanol. für alle die es können oder noc...
- 🌎 Lateinamerika und karibische Inseln ( kleine und große Antillen )
- 🌎 Lateinamerika und karibische Inseln ( kleine und große Antillen)
- 👥 Administration und Moderation:
Ähnliche Themen
Thema | Antworten | Aufrufe | Letzte Aktivität | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Kuba: Hohe Geldstrafen gegen JournalistenKuba: Hohe Geldstrafen gegen Journalisten |
15
(
gelöscht
)
19.05.2020 |
717 |
|
|||
Internetzugänge Plattformen in Kuba ?Internetzugänge Plattformen in Kuba ? |
11
el-che
27.04.2020 |
1166 |
|
|||
Corona-Update für Kuba (1): Ausgangssperre in Santiago, keine Quarantäne in Havanna?Corona-Update für Kuba (1): Ausgangssperre in Santiago, keine Quarantäne in Havanna? |
0
reyney
07.04.2020 |
261 |
|
|||
1300 km mit dem Fahrrad durch Kuba (Westen und Osten)1300 km mit dem Fahrrad durch Kuba (Westen und Osten) |
379
Astor
11.11.2021 |
12355 |
|
|||
Neuer Fernsehsender und mehr Farbe für Kubas ZeitungenNeuer Fernsehsender und mehr Farbe für Kubas Zeitungen |
4
cabeza mala
31.03.2020 |
235 |
|
Das Thema ist geschlossen
Sie haben keine Rechte zu antworten
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Jetzt registrieren!