das sieht ja noch gut aus, geh mal nach La Vibora oder nach Camagüey, da gibt es keine Schränkchen, alles steht am Boden, alles Leute in einem riesigen Raum, Männer und Frauen gemischt, Essen auf dem Blechtablett, das hat noch nicht mal unser Hund gefressen. Da kommt man kränker raus als man rein ist! Krankenschwestern sind nicht für Patienten zuständig, sondern nur für Akten und eigene Maniküre. Die Patienten werden von den Angehörigen betreut. Ich hab unseren Papi in Camagüey im KH besucht, kurz darauf hatte ich eine bakterielle Lungenentzündung, war nicht so nett. Wurde in der internationalen Klinik in Havanna in der Linea behandelt mit 2 ultrastarken Antibiotika udn Aerosol, alle waren sehr nett, konnten ja auch gut verdienen. Hab die letzten Tabletten auf dem Heimflug genommen und bin krank in D angekommen, es ging mir saumäßig schlecht und der Hausarzt hier hat Pankreatitis festgestellt, weil diese Antibiotika hier in D kein Arzt verschreiben würde. So viel zur Qualität des Gesundheitssystems in Cuba. Habe eine deutsche Medizinstudentin nach Havanna vermittelt, an ihrem ersten Arbeitstag wurde im Calixto Garcia ein Mann so lange auf dem Flur sitzen gelassen, dass er am Ende gestorben ist. Hätte vermieden werden können, wenn man ihn gleich behandelt hätte. Das Mädel war total geschockt von den hygienischen Zuständen und den mangelnden Materialien.

Mein Schwiegervater ist vor kurzem an Lungenentzündung im Krankenhaus in Jagüey gestorben.
Das Krankenhaus ist in einem Katastrophalen Zustand,alles kaputt.
Mit den verabreichten Medikamenten war er in 3 Tagen tot .
Seitdem sind allein in Jagüey 18 Menschen an Lungenentzündung gestorben viele auch
in mittleren Jahren.

Danke Dirk
Offiziell nicht, es wurden 2 Tests gemacht.
Obuktion wurde nicht gemacht sondern direkt vom Krankenhaus zum Friedhof.

Mein Beileid für Euren Verlust. Diese Meldungen über plötzlich Verstorbene mit "Lungenentzündungen" ohne das irgendwas mit irgendwas zu tun hat häufen sich. Einer unserer Bekannter (55 Jahre, kräftiger Landarbeiter) starb letzten Monat auch mit dieser Diagnose. Am nächsten Morgen wird beerdigt.
Für die Pandemie können Sie nun wirklich nichts, es zieht sich wie ein roter Faden nur so durch das man nach wie vor eine Überlegenheit demonstrieren möchte, die nicht ansatzweise vorhanden ist. Bezüglich der Corona Zahlen drüben bin ich überzeugt das nur die Spitze des Eisbergs auftaucht

als ich1990 das erste mal ein krankenhaus in cuba betrat, bin ich erschrocken,konnte nicht verstehen,dass in einem landwo der grossteil der menschen keiner arbeit nachgeht solche misstände herschen,treck und unsauberkeitin krankenhäuser.

@santana:
Ja, das ist auch etwas, was man kaum verstehen kann. Es geht ja nicht nur um fehlende (Bau-)Materialien etc..
Die Verantwortlichen sind einfach zu faul, alles regelmäßig instandzuhalten und zu putzen etc..
Das kann man nicht beschönigen oder sonst irgendwelchen fremden bösen Mächten in die Schuhe schieben ... .

Im übrigen hört man, dass die Medikamentenversorgung nun auch in den Kliniken katastrophal ist.
Patienten sollen/müssen ihre Medikamente selber mitbringen, sonst gibt´s nichts ... .
No es facil ... !

Hi@all!

Zitat von dirk_71 im Beitrag #4

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Mein Beileid.
Also vermutlich hatte er Corona oder?

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Mein Beileid

Zitat von nico_030 im Beitrag #10

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Hi@all!

Zitat von dirk_71 im Beitrag #4

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Mein Beileid.
Also vermutlich hatte er Corona oder?

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Sie sagte doch Lungenentzündung!
Reicht das nicht als Todesursache?

joerg

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Mit 99 Prozentiger Wahrscheinlichkeit hatte er Lungenentzündung

Weil es hier gerade so schön passt.

Ich war jetzt 4 Wochen in Kuba. als ich vor dem Rückflug meinen PCR machen ließ, hat meine Liebste auch einen mitmachen lassen. Wegen der Reiseeinschränkungen wollte sie einen negativen Test haben, falls wir an der Zonengrenze Matanzas – Havanna kontrolliert worden wären. Hätte sie diese Idee nur nicht gehabt. Mein Test fiel negativ aus, aber ihrer positiv.

Somit wurden wir nach Eingang des Befundes auf das Hotelzimmer verwiesen, das wir nun beide bis zu meiner Abreise nicht mehr verlassen durften. Immerhin konnten wir telefonisch bestellen, was wir wollten, und es wurde uns gebracht.

Nicht gebracht, sondern abgeholt wurde hingegen esposa am Abend. Sie ist nun in einem centro de aislamiento miserabel untergebracht. Ein relativ kleiner Raum, keine Klimaanlage, kein Radio, kein Fernseher aber 4 Doppelstockbetten. 8 Menschen in einem Zimmer, Mann und Frau auch noch zusammen untergebracht.
Die hygienischen Maßnahmen bestehen darin, dass ein Besen auf das Zimmer gestellt wurde, damit die Insassen selber sauber machen können. Mehr an Reinigungsmaßnahmen haben zwischen Sonnabendabend und heute (gegen 12 Uhr Ortszeit) nicht stattgefunden.
Alle Insassen haben natürlich einen positiven Test, ideal um die anderen auch anzustecken, die das Virus vielleicht noch nicht haben. Nein, das ist nicht korrekt. Gestern wurde wohl eine Leidensgenossin entlassen und die doctora entschuldigte sich. Es habe sich um einen Irrtum bei der Testauswertung oder -zuweisung gehandelt.

Insgesamt 6 Tage musste meine Liebste dort bleiben, der heutige Test war negativ. Ich gehe davon aus, dass der 2. Test falsch positiv gewesen ist. Test am 18.03. negativ, am 08.04. positiv, am 14.04. negativ - das ist ein komischer Verlauf. Vor allem, weil es in der Zwischenzeit keine Chance gab, sich anzustecken. Beschwerden hat sie auch keine gehabt. Jetzt sitzt sie aber ganz erleichtert im Taxi und rollt Richtung unseres Hauses.

Was mich an der ganzen Sache besonders entsetzt und ärgert – vollkommen beschwerdeunabhängig erhält jeder dort 3 Injektionen umtägig. Nach meiner Information müsste es Interferon alpha 2b sein. Jeder mit einem positiven Test erhält vorbeugend dieses Interferon zur "Stärkung des Immunsystems".
Dabei handelt es sich um ein tatsächlich hochwirksames Medikament, dass auch hier in der Krebstherapie und der Therapie von chronischer Hepatitis B und C eingesetzt wird. Die Nebenwirkungen sind dementsprechend beträchtlich. Die Strategie, dieses Präparat bei symptomlosen Infizierten und nur auf der Grundlage eines positiven PCR einzusetzen, wäre in einem normal aufgestellten Gesundheitssystem vollkommen unvorstellbar.

Obwohl ich dringend davon abgeraten habe, hat sich mein Kleine der "Behandlung" nicht verweigert. Es wäre doch obligatorisch. Kubaner sind halt gut erzogen, wenn es um Anweisungen von Autoritäten geht. Sie hat auch Angst, dass sie wegen einer Therapieverweigerung ins Gefängnis käme, was ich mir nicht einmal in Kuba vorstellen kann. Aber die Möglichkeit, dass man sie wegen dieses Ungehorsams länger als notwendig interniert, die ist wohl nicht so unwahrscheinlich.

Immer in der Folge der Injektion hat esposa nun Fieber (38-39°), Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und fühlt sich generell körperlich richtig krank. Am injektionsfreien Tag erholt sie sich wieder und abends geht es ihr gut. Dann am nächsten Tag gibt es die nächste Injektion und sie ist erneut krank.
Gleich am ersten Tag log sie und behauptete, schwanger zu sein, in der Hoffnung die Injektion zu vermeiden. Daraufhin sagte doch tatsächlich die Ärztin, da müsse sie unbedingt die Injektion bekommen, um das Immunsystem zu stärken. Das ist so unglaublich, dass ich dieser „Kollegin“ am liebsten gründlich die Meinung sagen würde.
In Deutschland gilt folgendes „Während der Behandlung sind empfängnisverhütende Maßnahmen unerlässlich.“ Es gibt natürlich keine Studien an Menschen dazu, aber bei Tierexperimenten sind Schädigung des Embryos und Abortinduktion (Auslösen einer Fehlgeburt) nachgewiesen worden. Daher ist dieses Präparat während der Schwangerschaft prinzipiell nur anzuwenden, wenn der potenzielle Nutzen die Gefahren für das ungeborene Kind rechtfertigt. Aber der potenzielle Nutzen bei einer jungen Frau und pos. PCR ohne Symptome ist minimal!
So ganz ohne Folgen blieb die Behandlung leider nicht. Heute früh hat die chica bereits Zahnfleischbluten und zahlreiche Aphthen, was sie sonst gar nicht kennt.

Man muss also leider sagen – falls es in Kuba so etwas wie den hippokratischen Eid gibt, dann gilt dieser weniger als die Anweisung einer vorgesetzten Behörde! Denn dass die kubanischen Ärzte solche grundlegenden Dinge nicht wissen sollten, will ich ihnen nicht unterstellen. Moralische Integrität kann man ihnen aber auch nicht nachsagen.

Zitat von Luz im Beitrag #12

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Da ist er. Der Reflex des deutschen Herrenmenschen, der glaubt es besser als die kubanischen Ärzte zu wissen, was in den kubanischen Krankenhäusern vor sich geht.

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Man könnte es nicht besser ausdrücken! Zudem glaube ich schon das zumindest enge Angehörige egal wo das Recht haben zu erfahren, woran ihr gesund geglaubter Angehöriger denn so plötzlich verstarb.
Anders ist es dann die Sichtweise des globalen, eher linken Gutmenschen, der die kommunistische Doktrin nicht hinterfragen mag

seit ich Ende Januar aus Cuba zurückgekommen bin habe ich eine tiefsitzende Bronchitis, mal stärker mal weniger stark, die einfach nicht wirklich weggehen will. Nicht das erste Mal das ich mit einer undefinierbaren Krankheit aus Cuba zurückgekommen bin. Seither habe ich mehr als 10 Coronatests gemacht, alle negativ. Mein Hausarzt sagt. Abwarten.
Warum ist es denn bei den von euch selbst so angeprangerten hygienischen Zuständen in Cubas Krankenhäusern und dem sanitären Bereich im Allgemeinen, was ich keinesfalls abstreite, so abwegig, dass die Leute an einer Lungenentzündung sterben? Auch in Deutschland sterben weiterhin weit mehr Menschen an einer 'normalen' Lungenentzündung als an Covid 19. Der hasserfüllte, ideologisch geprägte Antikommunismus führt euch auf den Pfad der Verschwörungstheorien. Hier darf man nicht - in Cuba schon. Sind ja alles nur ungebildete Lügner.

@Sisyphos
Unschöner Ausgang, ich hoffe Deinem Mädel geht es gut mittlerweile. So richtig bösen Willen würde ich auch niemandem unterstellen, man fühlt sich sicher ausgeliefert und hilflos in so einer Situation. Ich hatte ja letztes Jahr vom Schicksal meiner Suegra berichtet, fairerweise auch im Nachhinein hat man sich hier auch nicht mit Ruhm bekleckert, betraf ja mehrere Cubanos, die sind mit negativem Test mit Wissen und Willen der Condor legal drüben ausgereist und mussten dann tagelang im Transitbereich des Flughafens ausharren, wo aufgrund der grossen Menschenansammlungen sicher ein hohes Infektionsrisiko herrschte. Es ist halt tatsächlich (noch) keine gute Zeit zu reisen.

Mich würde in dem Zusammenhang mit den Lungenentzündungen ( die plötzlich doch in bestimmten Gebieten häufiger auftraten ) interessieren, ob die Leute vorher zu den gegen Covid Geimpften gehörten.

Da ich 1. davon noch nichts gehört habe und 2. in Kuba noch keine Massenimpfung stattfand, kann man das wohl in den Bereich der Phantasie stecken. Dass Kuba einen Impfstoff entwickelt, der noch tödlicher als das Virus selbst ist, glaubst du doch wohl selbst nicht, oder?

Eben weil es noch keine Massenimpfungen gab. Es könnte sich ja um erste " Freiwillige " handeln. Außerdem ging es mir eher um das Ausschlussverfahren, glauben tue ich das nicht.

in der Gegend rings um Jagüey in der diese Häufung an Todesfällen auftritt
ist noch niemand geimpft.
Meines Wissens gibt es bisher nur Versuchsimpfungen in Havana an Medizinischen
Personal.
Mein Schwiegervater war immer gesund und kräftig und dann innerhalb von 5 Tagen von
schlechtfühlen bis zum Tod.
In der Familie wird vermutet das er zu starke Medikamente bekommen hat aber keiner weiß
wirklich was genaues.
Und mit 85 kann eine Lungenentzündung durchaus tötlich enden.
Was anderes sind die vielen jüngeren Toten auch eine 45 jährige die mit ihm auf Station lag
und jetzt ganz aktuell eine Schulfreundin meiner Frau.