Sodele, seit Sonntagabend wieder daheim und hier am Bodensee das tollste Wetter. Ist auch nötig, so viel Regen im Mai hat es in meinen 18 Jahren Cuba noch nie gegeben, es ist sprichwörtlich alles ins Wasser gefallen, aber von vorne:
- Flug mit Air France für 482€ Zürich-Paris-Havanna (ida y vuelta) ergattert, Abflug in Paris leider mit 1 Std. Verspätung, ansonsten alles wie immer positiv.
- Ankunft in Havanna und noch ohne Regen, super schnell durch die Inmigracion, dann das ewige Warten auf die Koffer (bei 2 Koffern kann sich das ziehen), ich hasse die Menschen, die sich mit ihren carritos direkt ans Band stellen und man schier nicht durchkommt, um seine Koffer runter zu heben. Der Zoll wollte nix wissen…
- Abholung durch Familie und einem Bekannten mit einem wunderschönen, restaurierten Cadillac, Chapeau für die gute Arbeit, Kosten für den Transfer 20 CUC waren in Ordnung.
- Ankunft daheim war so spät, dass man keine Lust mehr hatte noch irgendetwas anzustellen außer Koffer auszupacken und die freudigen Augen der Empfänger der vielen Sachen zu sehen.
- Am nächsten Morgen die Abholer der Sachen informiert, die mir einige Foristen mitgegeben hatten, das meiste wurde schnellstens abgeholt.
- Zur Cadeca um die Ecke und die ersten Einkäufe getätigt und dann mit hermana cubana und zwei Hunden nach Guanabo in meine Wohnung, Wetter stark bewölkt und nachmittags der erste Regen.
- Mit dem Regen ging es dann sauber weiter, nicht nur nachmittags oder abends sondern zum Teil den ganzen Tag, die Fliesenböden im Haus wurden gar nicht mehr trocken vor lauter Luftfeuchtigkeit.
- zu meiner Geburtstagsfeier in Havanna kamen dann noch Freunde aus Boca de Camarioca, über einen Anbieter das komplette Essen für 20 Personen bestellt mit pierna de cerdo, arroz moro, yucca con mojo, ensalada fria und croquetas für 70 CUC, endlich mal keine Arbeit mir der Kocherei, war super lecker. Ein primo brachte seine Gitarre mit und es wurde fleissig gesungen, die obligatorische cake durfte natürlich nicht fehlen (ich mag das süße Merengue-Zeugs nicht). Übrigens gibt es jetzt sogar alkoholfreies Bier, das gar nicht mal so schlecht schmeckt. Wegen des Flugzeugabsturzes wurde Staatstrauer ausgerufen und alle Aktivitäten die mit Musik und Tanz zu tun hatten gecancelt. Alkohol wurde auch nicht mehr verkauft, hatte zum Glück vorher eingekauft…
- mal wieder eine Runde tagsüber durch Havanna gedreht, haufenweise Reisegruppen, die mit Guias unterwegs sind, Preise haben ziemlich angezogen, es haben unheimlich viele kleine Bars und Restaurants geöffnet
- In Havanna gibt es übrigens neue Ruteros für 5 PMN
- Beschluß, nach Camagüey zu fahren, dem Papa dort ging es nicht so gut: mit camion und viel Gepäck für 8 CUC gefahren, echt ein Abenteuer, der hält an jedem Misthaufen und nimmt Leute auf. Auf der Fahrt haben wir schon jede Menge Überschwemmungen in Santi Spiritus und Ciego di Avila gesehen.
- In Camagüey ging es mit Regen und Bicitaxi weiter zum tío und dann zum Papa, da waren wir schon durchgeweicht, macht echt keinen Spaß. Die Stadt ist aber immer wieder einen Besuch wert.
- Die Nachrichten stellten weitere schlimme Regenfälle in Aussicht, die Zugverbindungen wurden eingestellt und so wurde beschlossen, früher nach Havanna zurück zu fahren. Am Terminal de Omnibus gab es dann keine Camiones nach Havanna mehr nur noch Kurzverbindungen, Astro und Transgaviota wollten mich mangels Carnet nicht mitnehmen, also mußte auf den Viazul ausgewichen werden, der kam noch gut durch, am nächsten Tag brach die Carretera zusammen, puh, Glück gehabt.
- der Regen blieb mir treu bis einschließlich letzten Mittwochmorgen, bin dann nachmittags nochmal nach Guanabo und habe die letzten Tage dort bis Samstag mit schönem Wetter verbracht, wurde auch Zeit…
- Zurück in Havanna Einladung vom cuñado zum Mittagessen in ein neues Restaurant Neptuno/San Miguel, hab den Namen nicht mehr im Kopf, gehört eine Bar dazu C y C einen Stock höher, kann man empfehlen.
- zum Packen gab es nix mehr (wie immer…) und ab zum Flughafen, Rückflug ziemlich pünktlich, nach 19 Std. von Haustür zu Haustür dann endlich daheim, nun noch Kampf mit dem jetlag und gestern gleich wieder zum arbeiten.
Fazit: noch nie so viel Regen erlebt, noch nie so viel gelesen im Urlaub, aber eigentlich bis auf die Reiserei total erholt. Nun heißt es wieder die Wochen zählen bis Ende Oktober (noch 21 ).
