Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?

06.01.2012 11:39
#1 Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
Rey/Reina del Foro

Seit Wochen häufen sich die Berichte, dass Santiago von einer schlimmen Dengue-Epidemie betroffen ist. Dass das Thema vorgestern sogar in der Granma vorsichtig zur Sprache kam, ist kein gutes Zeichen -- bekanntlich haben in den kubanischen Medien beispielsweise Meldungen über Arbeitslosigkeit in Griechenland oder Aufrufe von Solidaritätsgruppen im Saarland zur Befreiung der fünf kubanischen Spione in den USA deutlich höhere Priorität als Probleme mit der kubanischen Volksgesundheit. Forscher in Santiago haben herausgefunden, dass die Larven des Aedes Aegypti auch außerhalb des Wassers gute Überlebenschancen haben.

Apropos: Es gibt Berichte, nach denen die Patienten in Santiago mangels Bettenkapazitäten schon nicht mehr im Krankenhaus behandelt werden können, sondern notdürftig zuhause betreut werden sollen. Angeblich hat das auch den den Behörden willkommenen Nebeneffekt, dass diese Dengue-Fälle dann nicht in der offiziellen Statistik auftauchen. Auch sollen Fumigations-Teams aus Santiago mitsamt ihrer Ausrüstung als Leiharbeiter auf "Misión" in andere Länder geschickt worden sein, wodurch das Schutz-Niveau in Santiago bedenklich gesunken sei. In diesen Tagen läuft offenbar eine massive Anti-Dengue-Kampagne in allen Wohnvierteln und Arbeitsstätten in Santiago. Die in Granma zitierten Behördenvertreter sehen die Schuld natürlich vor allem bei der Bevölkerung. Dass Moskito-Bekämpfungseinheiten anderswo aushelfen, ist natürlich kein Einzelfall: Juventud Rebelde berichtet über ein Team von 90 Experten, die die Provinz Matanzas aktuell zur Unterstützung nach Havanna entsendet, sogar mit militaristischer Flaggen-Zeremonie zum Abschied und allem Pomp.

Hat jemand eigene aktuelle Informationen zum Thema?


 Antworten

 Beitrag melden
06.01.2012 12:42
avatar  Elian
#2 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
normales Mitglied

Also um Denge zu bekommen, muß man nicht bis nach Santiago.Ich war selbst 6 Wochen in Guanabo bis Mitte Dez.2011. Nachts wurden fast täglich
Mücken abgetötet und tagsüber besuchen Mitarbeiter des Gesundheitswesens die Häuser um nachzusehen ob es kranke gibt.Die Aussage alein,
man wäre gesund reicht nicht immer aus, es wird auch Fieber gemessen.Als ich in Guanabo an bekannter Stelle wiedermal frischen Fisch kaufen
wollte, stand ich vor verschlossener Tür.Die Nachbarin gab dann die Auskunft, die betrefende liegt im Krankenhaus mit Denge. Die Kubaner
reagieren darauf gar nicht bis gelassen.Ich selbst habe alles mir Mückenlotion gut überstanden.


 Antworten

 Beitrag melden
07.01.2012 00:55
#3 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
spitzen Mitglied

Die Dengue-Häufungen gibt es in SdC schon seit Anfang November. Wettertechnisch war der Sommer und Herbstverlauf sehr feucht, überall viele Pfützen und ausreichend Wasserbrutstätten im Oriente. Rein chemisch bekommen die es nicht mehr eingedämmt, das geht bis zu einem bestimmten Level...da sind sie bereits drüber! Man kann auch nicht alles einnebeln, zumal die biologischen Gegenspieler der Mücken dann zusammenklappen. Faulendes Wasser in Bächen, Tümpeln, auf Dächern, in Schlaglöchern und Gräben gibt es zur Genüge, hier hilft nur ein konseuqentes Vorbeugen bei den Brutstätten und die Hoffnung auf ein paar trockene Monate....


 Antworten

 Beitrag melden
07.01.2012 09:16
#4 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
Rey/Reina del Foro

Im Urlaub SdC 12/2011 kam das Thema "Dengue" nie zur Sprache. Ich glaube, die Cubaner sehen das ganz besonders locker falls ich mich nicht irre.


 Antworten

 Beitrag melden
08.01.2012 21:34
avatar  SCU
#5 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
SCU
neues Mitglied

Am Donnerstag war bei "meiner Oma" in Sueno große Wassertankinspektion. Jeweils zwei
Kontrolleure haben sich die Wassertanks der ganzen Straße angesehen und auf Moskito-
Larven kontrolliert. Dazu gab es noch den Tipp, Fische in die Wassertanks zu setzen,
damit diese die Larven fressen.

Am Freitag zog dann ein Räucherkommando durch die Straßen und hat alle Häuser durch-
genebelt. Ich habe mich währenddessen mit dem Supervisor unterhalten. Er meinte, alles
sei noch kein Problem. Die Infektionsrate mit Dengue sei zwar stark gestiegen, aber man
es sei keine Epedimie oder Bedrohung. Man hat viele Maßnahmen ergriffen, um das Problem
unter Kontrolle zu behalten.


 Antworten

 Beitrag melden
09.01.2012 08:15
avatar  Gina
#6 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
super Mitglied

Zitat von SCU
Dazu gab es noch den Tipp, Fische in die Wassertanks zu setzen,
damit diese die Larven fressen.



Genau die winzigen Fische (5 Stück oder so) haben sie in Cuabitas in die Wassertanks im November gesetzt, als ich dort war. Nach höchstens 2 Tagen war der erste tot. Kein Wunder, bei chlorversetzten Wasser meinte meine Familie.


 Antworten

 Beitrag melden
24.01.2012 12:14
avatar  nico_030 ( gelöscht )
#7 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
nico_030 ( gelöscht )

Hi@all!

Zitat

Genau die winzigen Fische (5 Stück oder so) haben sie in Cuabitas in die Wassertanks im November gesetzt, als ich dort war. Nach höchstens 2 Tagen war der erste tot. Kein Wunder, bei chlorversetzten Wasser meinte meine Familie.


Dann stellen die sich schon etwas dämlich an.
Üblicherweise holt man die Fische, oder einige, vor dem Einlassen von neuem Wasser
heraus und setzt sie erst nach ein/ zwei Tagen wieder ein wenn das Chlor ausgegast
ist.
Diese Fische sind meines Wissens aber nur notwendig wenn der Wassertank/ die Zisterne
offen ist, so das Mücken Ihre Brut überhaupt erst ansetzten können.

jörg


 Antworten

 Beitrag melden
24.01.2012 12:21
#8 RE: Dengue-Epidemie in Santiago? Wer weiß was?
avatar
Forums-Senator/in

und es wird täglich Wasser eingefüllt.
Was nun


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!