Zombies in Kubas Alltag

28.12.2011 20:25 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2011 20:40)
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#1 Zombies in Kubas Alltag
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Cubaliebhaber/in

Im Leib- und Magenblatt der Grossstadt Winterthur und Umgebung, dem "Landboten", erschien heute ein interessanter Artikel über ein Filmfestival in Havanna.
Die online-Version ist nur für Abonnenten der Papierausgabe verfügbar, und der Link funktioniert nicht, wenn ich ihn hier reinkopiere.

Ich erlaube mir deshalb einige längere Zitate aus dem "Landboten", in der Hoffnung, keine Gesetze zu brechen.

"Juan de los muertos"
Zitat des Landboten:
«Juán de los muertos» wurde mit Spanien co-produziert und ist mit einem Gesamtbudget von knapp 2 Millionen Euro eine für hiesige Verhältnisse teure Produktion, seit seiner Weltpremiere im vergangenen September am Festival von Toronto wurde er bereits in zahlreiche Länder verkauft. So bleibt die Hoffnung, dass dieser äusserst vergnügliche Spass dereinst auch das Interesse eines Kinoverleihs in der Schweiz finden möge. «Juán de los muertos» bewegt sich gekonnt in den Bahnen des Genres, auch die Special Effects – beispielsweise versinkt halb Havanna in Schutt und Asche – sind durchaus professionell. Und dass die Story sich ganz im Kontext kubanischer Alltäglichkeiten bewegt, trägt viel zum Charme dieses Films bei.

Hier die offizielle Webseite des Films:
http://www.juanofthedeadmovie.com/lang/es/

"Habanastation"
sei der erste Film gewesen, "der in aller Deutlichkeit die immensen sozialen Differenzen im heutigen Kuba anspricht".

"Baracoa - 500 años después"
Zitat des Landboten:
Den Blick eines Ausländers auf Kuba, der aber so tief geht, wie man das noch selten gesehen hat, vermittelte schliesslich ein Dokumentarfilm, bei dem man sich wundern konnte, dass er am Festival gezeigt wurde. Die Rede ist von «Baracoa, 500 años después» des Spaniers Mauricio Vincent, co-produziert mit dem kubanischen Filminstitut Icaic und entstanden unter der künstlerischen Beratung von Fernando Pérez. Mauricio Vincent war während 17 Jahren Korrespondent der spanischen Zeitung «El país» und wurde im vergangenen September als unerwünschte Person des Landes verwiesen.

Es gehört zu den Besonderheiten des kubanischen Regimes, dass man sich in solchen Fällen «zivilisiert» gibt, und so erhielt Vincent eine Frist von drei Monaten, um das Land zu verlassen – und konnte nun in Havanna den Film noch persönlich präsentieren, wie wenn nichts gewesen wäre. «Baracoa» ist eine Hommage an die gleichnamige, im äussersten Osten gelegene, älteste Stadt der Insel und ihre Umgebung, eine üppige, alles zu verschlingen scheinende Tropenlandschaft, die sich vom Rest Kubas stark unterscheidet. Ohne zu beschönigen und ohne anzuklagen, zeigt der Film die Härte des ungemein archaischen Alltagslebens einiger Bewohner von Baracoa, verbindet diese Beobachtungen zu kleinen Geschichten und strukturiert sie in einer Art, die ein wenig an Fernando Pérez’ «Suite Habana» erinnert – eine so ambitionierte wie über weite Strecken gelungene Liebeserklärung an Kuba und an kubanische Lebensart und Kultur."

Eine Google-Abfrage ergab etliche Ergebnisse, siehe hier:

http://premiosgoya.academiadecine.com/ca...&id=1177&cid=22

Die Frage lautet: Weiss jemand, ob die besprochenen Filme - insbesondere derjenige über Baracoa - in Europa erhältlich ist?

Bevor die Kritik einsetzt: Ja, der Zombie-Film und Habanastation sind im Forum schon besprochen worden. Der Zombie-Film im letzten Sommer, vor dem Erscheinen. Aber jetzt ist er da!


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