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Bericht von Guzzi
Hallo Olli
Die Lage in Cuba, ist etwas besser geworden. Die Cubis haben es nun entgegen genommen, dass ein neuer Wind weht. Der ganze privat Handel wird stark eingedämmt und hart bestraft mit Arbeits Lager. Auch ist es sehr schwer ein Taxi mit gelbem Paricular Schild zu bekommen, ausser man hat die Residenz. Wenn ein Fahrer erwischt wird, wird ihm die Fahrlizenz mit dem Auto entzogen, dazu noch eine Busse von 1500 CUC. Man sieht auch nicht mehr so viele Privat Autos, weil fast kein Treibstoff mehr schwarz gekauft werden kann. Auch die Geschäftsautos mit den blauen Schildern, haben sich reduziert. Am Abend sieht man fast keine mehr auf der Strasse. Chichi der Jeffe Medicino muss zu Fuss auf die Arbeit, wenn er weg muss in eine andere Stadt, wird er gefahren, aber erst vom Spital weg.
Auch da wird sehr hart geahndet.
Man bekommt auch wieder etwas mehr Gemüse, es gibt nun auch grüner Salat, nicht nur die Gurken. Die Früchte sind aber immer noch eine Rarität. Im Radio geben sie bekannt man soll Bananen und Ananas essen, sie haben wichtige Vitamine. Leider sind keine da, ausser Papayas ist nichts erhältlich.
Am vergangenen Samstag hatten wir das CDR Fest. Da gibt es immer Caldosa und eine kleine Pipa Bier. Jeder Haushalt zahlt einen kleinen Beitrag im Monat und so gibt es doch ein ansehnliches Fest. Da der CDR Präsident Nachtschicht hatte, habe ich mich bereit erklärt früh morgens ins Sandino zu gehen um die nötigen Sachen einzukaufen. Weil der Weg weit war, beschloss ich mit meinem Bike hinzufahren, was sich sich später als gewaltiger Fehler zeigen sollte. Auf dem Markt war nicht viel zu sehen, ausser Yukas, Boñatos, ein paar spärliche Malangas, kleine frische Zwieblchen und Ajos war nichts. Zu hinterst am Markt, sah ich aber ein Camion, wo grosse Säcke abgeladen wurden. Sofort steuerte ich darauf zu. An den Sacken konnte man sehen, dass es Calabasa und frische Zwiebeln waren. Meinen Augen nicht zu trauen, sah ich Kochbananen. Die Suppe war gerettet, es waren schon an die 20 Leute in der Schlange. Sofort gliederte ich mich ein und fragte Lautstark que ultimo, schloss mein Bike an einen leeren Stand gegen über und wartete geduldig. Immer wieder auf mein Bike schielend. Das wichtigste für die Caldosa war gesichert. Freuend, die grossen Augen zu sehen von den Cubis zu Hause, wartete ich geduldig. Bis dahin sollte aber noch eine mühsame Zeit werden.
Zuerst wurde alles abgeladen, gewogen und gezählt. Die Bananenstrünke wurden zerkleinert zu manos, wo jede Banane gezählt wurde. Hinter mir wuchs die Cola bis zu hundert Meter an, durch den ganzen Markt. Endlich war alles fertig, aber der Verkauf ging noch nicht los. Zuerst musste die ganze Ware am Staat bezahlt werden, im nahen gelegenen Büro. Der Inspektor gab einem Cubi das Geld für die zu bezahlende Ware. Für den ganzen Camion konnte ich nur etwa 350 Peso MN ersehen. Der Typ marschierte los, als er wieder zurückkam gab er die Quittung mit 20 Peso Rest Geld, dem Inspektor. Das schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, denn da müssten 1000 ende von PMN reinkommen.
Endlich ging der Verkauf los, jede Person bekam nur 2 Manos, dass es auch weit reichte. Zu meinem Schrecken aber, wurden nur die Bananen verkauft, nochmals in die Cola, das wäre dann schon eine Zumutung für mich. Zu meinem Glück bemerkte ich, dass die Calabasas an einen anderen Stand gebracht wurden. Die Platanos sollten so schneller verkauft werden konnten, um die Cola zu ringern, auch die Zwiebeln gingen an einen anderen Stand, wo es nur Zwiebeln zu kaufen gab. Sofort wurde die Cola kürzer. Es zeigte sich doch, dass der Inspektor richtig überlegte und handelte.
Endlich konnte ich meine 2 Manos Bananen entgegen nehmen, zusammen 10 PMN. Sofort eilte ich zurück mit meinem Bike an den Stand wo die Calabasa lagen. Nun wurde es an einen Laternen Pfosten gebunden. Es waren sehr wenig Leute da, weil die meisten in der Cola von den Platanes und Zwiebeln warteten. Meine Geduld wurde wieder auf die Probe gestellt, weil zuerst die ganzen grünen Bohnen verkauft wurden, die auch da lagen.
In der Zwischenzeit wurden 10 libra manteca zu 18 PMN das libra gekauft und natürlich den obligatorischen Schweine Kopf. Leider war keiner da, so wurde schnell beschlossen, dass nun Ziege angesagt war. Es lagen 3 Gurgeln da mit je 3 fleischigen Rückenteilen, das libra zu 18 PMN.
Alles in den Rucksack und zurück zu den Calabasas. Es lagen nur noch ein paar manos Habichelas da. Nun kam mein Kürbis dran, ich zeigte auf das gute Stück, den möchte ich haben. Der Verkäufer lachte, entero, claro lachte ich zurück. Denn die Cubis kauften sie nur zerteilt in kleine Stücke. Er wog das gute Ding und sagte, er müsse andere Gewichtssteine holen, das Kübis wog nämlich 32 libra, zu 3 PMN. Mir kam der Kabis Aschi in der Schweiz wieder in den Sinn. Wie soll ich nun dies Elypse transportieren.
Es wurde mir nun bewusst, dass ich nun Heim marschieren musste, denn so konnte ich nicht fahren. Das Bike band ich mit dem Abschliesseil an meinen Gurt. So konnte es mir keiner entreissen und machte mich auf den Heimweg, der sicher 4 KM lang war. Mit dem Kürbis auf der Schulter schaute ich vergeblich nach einer Pferdekutsche um, es war keine da. Immer hörte ich wieder, que clase calabasa. Schwitzend und unmutig, aber doch freudig der gefundenen Dinge kam ich zu Hause an.
Sie schauten ungläubig auf die gekauften Sachen, mit dem hatte niemand gerechnet, es gab nun doch eine richtige caldosa. Nicht nur eine Yuka Suppe. Wegen dem fehlenden Schweinekopf wurde nichts gesagt. Emilio der CDR Jeffe meinte, bueno Edi, mejor tienes mas carne und fragte nach der Rechnung. Lass sein war meine Antwort, kaufe dafür etwas mehr Decano.
Noch was, es rechnet sich nicht mehr auf ein DVD Player mitzunehmen, sie sind nun für 57 CUC in den Tiendas zu haben. Stapelweise.
Sei gegrüsst
Edi
#6 RE: Bericht von Guzzi
Zitat von Pauli
Ich war die letzten vier Wochen in Santiago .
Es fahren noch genauso viele Autos und Motorräder
in der Stadt wie früher .
Mein Eindruck war ein ganz anderer: Gerade der individuelle Autoverkehr ist stark zurückgegangen. Motos fahren allerdings (genauso) viele.
In Antwort auf:
Noch was, es rechnet sich nicht mehr auf ein DVD Player mitzunehmen, sie sind nun für 57 CUC in den Tiendas zu haben. Stapelweise.
Wir waren mit kubanischen Besuchern bei Saturn in Leipzig und wissen jetzt, dass es dort DVD-Player unter 50 EUR gibt (34,99 EUR), die auch in Cuba funktionieren (210 Volt, 50 Hertz, nicht PAL sondern Secam ...) TaxFree gibt es auch, der Kassierer wusste das, kann man an der Kasse erledigen.
Es hätte gereicht, 57 CUC mitzugeben? Ich glaube es nicht.
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Zitat aus http://wikitravel.org/de/Kuba
Im restlichen Kuba kann man hingegen als Individualtourist sehr billig reisen. Umgerechnet erhält man für 1 Euro zurzeit 1,12 CUC. Hier eine kurze Preisliste in CUC/Euro:
Taxifahrt von 4 Stunden: 25 CUC pro Person = 22,30 Euro
Taxifahrt (Rad) in der Stadt: 2 CUC pro Person = 1,80 Euro (Empfehlung: Es gibt auch illegale Privattaxis, die meist nochmal 30 % billiger sind, und mit einem 1952 Ford oder Chevy zu fahren macht mal richtig Spaß)
Zimmer für 2 Personen: 20-25 CUC = 17,90 - 22,30 Euro
Abendessen im Privathaus (beim Vermieter): 5-8 CUC = 4,50 - 7,20 Euro
Frühstück im Privathaus: 3 CUC = 2,86 Euro
1 Bier: 1 CUC (Gasthaus), 0,80 CUC (Geschäft), 1,50 oder 2 CUC (Touristenfalle) = ~90 Eurocent pro Bier
1,5-Liter-Wasser: 0,70 CUC (Tankstelle) = 63 Eurocent
Pesopizza (kleine dicke Pizza mit Käse): 5-10 PesosCubano = 18 bis 34 Eurocent!
Abendessen im Restaurant: 4,80 fuer Huhn bis ~12 fuer Hummer = 4,28 - 10,70 Euro
Obst beim Straßenverkäufer (Bananen, Mango, Ananans): 1-5 Pesos = 3 - 18 Eurocent
Mietauto (sehr teuer!!): 55 CUC (Fiat Uno), 75 Euro (Mittelklasse) pro Tag = 50 - 67 Euro (Empfehlung: Wer nicht mehrere hundert kilometer täglich fährt, ist mit Taxis billiger bedient)
1 flasche Rum, 5 jähriger: 5,80 CUC = 5,18 Euro
Fahrt auf LKW-Ladefläche: Gratis = viel Spaß mit Kubanern
Kubaner leben von Trinkgeldern: 0,5 CUC pro Koffer für den Träger, oder 3 CUC/Woche für das Zimmermädchen sind üblich. Kellner, Gärtner, Animateure und Musiker, die in Gaststätten spielen, sollten auch nicht vergessen werden.
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Das heisst 34,99 EUR x 1,12 = 39,19 CUC für den DVD-Player? Das ist aber weniger als 57 CUC, oder ....?
Viele Grüße
Jogni
#8 RE: Bericht von Guzzi
Zitat von JogniIn Antwort auf:
Noch was, es rechnet sich nicht mehr auf ein DVD Player mitzunehmen, sie sind nun für 57 CUC in den Tiendas zu haben. Stapelweise.
Wir waren mit kubanischen Besuchern bei Saturn in Leipzig und wissen jetzt, dass es dort DVD-Player unter 50 EUR gibt (34,99 EUR), die auch in Cuba funktionieren (210 Volt, 50 Hertz, nicht PAL sondern Secam ...) TaxFree gibt es auch, der Kassierer wusste das, kann man an der Kasse erledigen.
Jogni
Der Player von Saturn funxt in Kuba.
nicht 210, sondern 110 (-230 Volt)
Gibt es en la calle schon für 80-100 CUC
Habe meinen gegen Unterkunft und Essen eingetauscht.
Guzzi meint vielleicht die kleinen Transportablen?
Zitat von ovejaJa, die leckeren, saftigen Papayas gibt es in Kuba das ganze Jahr über, daran herrscht glücklicherweise nie Mangel!
ausser Papayas ist nichts erhältlich.
Ansonsten ein schöner, realistischer Bericht, guzzi!!
#13 RE: Bericht von Guzzi
#14 RE: Bericht von Guzzi
Zitat von chavalitoZitat von ovejaJa, die leckeren, saftigen Papayas gibt es in Kuba das ganze Jahr über, daran herrscht glücklicherweise nie Mangel!
ausser Papayas ist nichts erhältlich.
Die cubis wollen die fruta bomba aber meistens nur um batido zumachen ,als Frucht isst sie fast keiner
Zitat von eltipoZitat von chavalitoZitat von ovejaJa, die leckeren, saftigen Papayas gibt es in Kuba das ganze Jahr über, daran herrscht glücklicherweise nie Mangel!
ausser Papayas ist nichts erhältlich.
Die cubis wollen die fruta bomba aber meistens nur um batido zumachen ,als Frucht isst sie fast keiner
ay mi cubanos
Die meisten Cubis moegen die Papayas nicht weil sie nicht richtig DULCE sind, und wenn dann ein Batido gemacht wird
kommen mindestens 5 Loeffel Zucker auf den halben Liter!!!!!
der Schwarzmarkt ruhte uebrigens nur kurzeitig, blueht mittlerweile wieder, alle ein bisschen vorsichtiger aber fast wie
frueher>>
user_k
(
gelöscht
)
#19 RE: Bericht von Guzzi
Zitat von Español
Die meisten Cubis moegen die Papayas nicht weil sie nicht richtig DULCE sind, und wenn dann ein Batido gemacht wird
kommen mindestens 5 Loeffel Zucker auf den halben Liter!!!!!
der Schwarzmarkt ruhte uebrigens nur kurzeitig, blueht mittlerweile wieder, alle ein bisschen vorsichtiger aber fast wie
frueher>>
La papaya essen wir gerne......, aber natürlich, keine alte
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