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Eide Hector Ruiz Perez, Sportschule
oveja
(
gelöscht
)
#1 Eide Hector Ruiz Perez, Sportschule
So marschierten Dimitri und ich morgens früh, zur Sammelstelle wo die Trainer und Volentaren eingesammelt werden, vom Schulbus. Um diese Zeit fuhr noch keine Kutsche, die Schule ist ausserhalb der Stadt, Carretera banda Placetas. Das ist von unserem barrio, raul sancho, sicher ca. 6 Km weit entfernt. Da die Anwesenheit obligatorisch ist, sind die Organisatoren auch verpflichtet, die weit entfernten eben einzusammeln. Sonst macht Dimitri den halben Weg zu Fuss und die andere hälfte mit der Kutsche. Das beinhaltet natürlich, dass er von seinem salario allein im Monat 100 PMN für den Arbeitsweg ausgeben muss, wenn er nicht jeden Tag 12 Km zu Fuss zurücklegen möchte.
Als wir ankamen stand der Schulbus schon da, wir konnten nur noch einsteigen, mussten denn noch eine gute ¼ Stunde warten bis zur abfahrt. Die Unstimmigkeit, wechselte langsam zu den Witzen über, über Josè. Nach diversen Halten erreichten wir die Schule, da ging es gleich durch die Porte zu seinem Trainer Raum. Da lag ein Papier da, wo sich jeder Trainer und Volontär eintragen musste, dass er auch anwesend war. Wenn nicht, wurde einen Tageslohn von seinem Gehalt abgezogen. Die Kontrolle fängt beim Direktor an, dann geht es runter zu den Jeffes der Trainer, dann wieder zu den Trainer. Die Schüler sind die ganze Woche in dieser Schule einquartiert, eben wegen dem Weg.
Wir begaben uns gesammelt, zu dem Platz der Aula, wo die Schüler schon anwesend waren. 7 Uhr 15 fingen die Schüler an zu singen, dann hielt ein Schüler eine Anrede zum gedenken des José, nachher noch der Direktor. Innert 15 Minuten war der Spuck vorbei. Die einen murrten, jedes Jahr derselbe Gesang, dieselben Worte.
Jetzt teilten sich die Schüler, ein Teil hatte Schulunterricht, bis 12 Uhr, dann ging es zum essen, der andere Teil fing mit dem Training ihrer Sportart an. Das wechselte sich dann mittags nach dem gestaffelten Mittagessen ab. Edi sagte Dimitri, komm wir fahren mit den Ruderer an den See, empresa minerba, da trainieren sie. So stiegen wir mit in den Bus, es waren gerade die jüngeren, die zuerst mit dem Training anfingen. Die Fahrt war kurz, denn der See liegt ca. 8 Km ausserhalb Santa Clara, der Sportschule. Da standen div. Baracken, auch ein kleiner Stand mit Dispensada war da, am Strand. Die Schüler sammelten sich gleich zu Gruppen zu ihren Trainer. Mädchen wie Jungs, natürlich geteilt. Zuerst wurden Athletische Turnübungen gemacht, dann gab es drei Gruppen, eine machte Kraftübungen, die anderen verweilten sich an den Trocken-Ruderböcken, die andere Gruppe holte die Boote hervor. Es war gerade 1 Boot in jeder Disziplin. Man muss nicht kundig sein, dass man sofort feststellen konnte, dass es überall an Material fehlt, uralte Kähne, die krumm waren und nicht gerade liefen.
Das Wetter spiele mit, nach kurzer Zeit sassen wir am Dispensada, nahm meinen Frühschoppen. Die Boote im Wasser wurden schnell kleiner und verschwanden. Von den anderen Gruppen hörte man ein Schüler, der Leiter ist, monoton seine Stimme immer wieder bis auf 50 Zählen, weil jede Übungen 50 male wiederholt werden müssen. Der Trainer schaute zu, griff ab und zu mal ein, wenn sie nicht korrekt ausgeführt wurden. Es wurde so eingeteilt, dass jeder mal aus Boot ins Wasser kam.
Als die Mittagszeit nahte, kam der Bus und wir fuhren wieder zur Sportschule, zum essen, das auch gestapelt von sich ging, weil im ganzen etwa 1000 Schüler da waren. Es gab ein pan mit Öl eingerieben, dass es schön glänzte und der Nährwert sich erhöhen sollte, ein Spiegelei, von einer Junghenne, einen Löffel Reis und etwas Kohl. Also Fett konnte sich im Körper der angehenden Athleten sogar ohne Training nicht ansetzen, zu trinken gab es ein Glas Zuckerwasser, das den Durst nicht nehmen konnte weil es viel zu süss war. Das Essen kostet für die Trainer 80 kilo, bis 1 PMN jeden Tag.
Die Stimmung war immer sehr locker, ab und zu einen Spass, trotzdem fand ich, dass die jungen Athleten mit grossem Elan dran gingen. Jetzt kam die Zeit für Dimitri, immer wieder sah ich nachdenklich auf die Sportgeräte, sie waren alle irgend wo defekt, sogar nach unseren Begriffen untauglich. Zu gefährlich sie einzusetzen. Es gab auch schon Tote an den Wettkämpfen. Keine Fechthaube war ganz, oder angepasst. Sie rutschen auf den Köpfen hin und her, die Helme waren so schwer, dass ich bald mitleid mit den Schüler bekam. Die Floretts waren rostig und ohne Griffe, am Spitz ein Holzzapfen aufgesteckt wegen der Verletzungs- Gefahr. Die einst weissen Fechtjacken voller Löcher, mittlerweile dunkelgrau und rochen auch demnach. Que pinga, que mierda, hörte ich, glaube nicht, dass nur ein Schüler ahnen kann, wie unser Material in Europa aussieht. Noch dazu bequem zu tragen ist.
Es ist in jeder Sportart gleich, die da vertreten ist. Es fängt bei den Schuhen an und hört beim den Sportgeräten auf. In dieser Schule ist fast jede Sportart zu Hause, ausser die Fussballer und die Baseballspieler, die sind in der 2.ten Sportschule im Sandino, wo auch noch die Biker und ein kleiner Teil anderer Sportarten sind. Im Ganzen sind das ca. 1200 Sportschüler in beiden Schulen, von ganz Villa Clara, vom 6 Grad an bis zu 20 Jahre gestaffelt, die täglich trainieren für die Sportgunst in Cuba, jeder einzelne träumt vom grossen Finale, einmal an einer Olympiade teilzunehmen. Es sind auch vereinzelte Weltmeister, so wie Olympiasieger vertreten, sowie diverse Pan Amerikanische Sieger. Judo, Karatemeister, Boxweltmeister, die jetzt für ein Trainersalär von 580 PMN, ihr wissen den angehenden Athleten weitergeben. Irgendwie habe ich einen tiefen Respekt von diesen Jungs. Der Trainer der Biker kam zu mir, Edi, ich möchte dir etwas zeigen. Wir gingen in sein Sportabteil und er schloss eine Kammer auf, mir viel fast der Augapfel raus. Da stand fein säuberlich, ein Bike Scott Spark 20, wie meines. Das habe ich von der Schweiz bekommen, als ich in Magglingen war auf der Sportschule war, mit meinen anderen Kollegen aus Cuba. Jeder hat von der Schweiz so ein Bike geschenkt bekommen, als wir im Sportzentrum eintrafen. Natürlich war mir bewusst, das dies nicht die Schweiz schenkte, sondern der Generalimporteur der Scott, zu Werbezwecken, dies behielt ich für mich.
Gegen den Abend wurde die Stimmung noch lockerer, es wurden Witze über den José gemacht, sowie über seine Poesien, du kannst jeder Schüler in Cuba fragen, wo ist das Mädchen an Liebeskummer gestorben, alle sagten mir sofort die Poesie auf, von der Niña von Guatemala. Die einten lachten, andere sagten, der konnte gar nicht schreiben, weil er immer besoffen war, der borrachero. Eines Tages haben sie ihn im Rausch, mit seiner schwarzen Kleidung mit weissem Hemd und schwarzer Krawatte auf ein weisses Pferd gesetzt, darauf wurde er gleich vom ersten mit einem Schuss niedergestreckt. Das war das ende von ihm vor 150 Jahren, was soll denn das uns noch interessieren.
Da in der Sportschule, da sind Mädchen, junge Frauen, die haben einen Körper und eine Ausstrahlung, da kann man gleich ins schwitzen kommen. Noch nie habe ich so viel schönes und saftiges Fleisch gesammelt gesehen. Augen die einem um den Verstand bringen können, die Ausstrahlung versprühte funken über 500'000 Watt. Es war nicht zu verkennen was ich dachte, die Kollegen von Dimitri lachten, komm wir gehen auf einen Schluck, das heizt dein Gemüt noch was mehr an. Die Damen lachten mich ihren strahlenden Augen an.
An einem Stand wurden dann noch einige Schlücke Ron genommen, während die Schüler in der Sportschule – Eide - bleiben mussten, darf gar nicht denken was da alles abgeht am Abend, in ihrer Freizeit. Einige Schülerinnen von der Sportschule Sandino kamen mit, weil sie den gleichen Weg nach hause zu gehen hatten.
Diese Woche macht die Gruppe von Dimitri Physisches Training in Corralillo, im Camping am Playa am Meer, jeden Monat einmal, dass sie aus der Sportschule raus kommen, andere Umgebung sehen, als die Plattenbauten. Wie es in den WC aussieht, behalte ich jetzt für mich.
Solche Tage hinterlassen in mir tiefe eindrücke der Cubis, obwohl es der Jugend in Cuba mittlere weilen bekannt ist, wie es da ausserhalb der Insel von sich geht. Den super Athleten, Weltmeister, Olympiasieger, Pan Amerikanische Meister, die sich mit Almosen des Staates zufrieden geben müssen, ihr wissen trotzdem ihrer Schüler weitergeben, voller stolz sind, wenn einer ihrer Schüler es wenigstens zu Nationalen Sportschule in Habana schafft. Wenn ich die unscheinbaren Trainer in allen Kampfsportarten betrachte, die für ihr Land Lorbeeren geerntet haben, ihr befristetes da sein leben müssen, Während in anderen Länder die Elite Sportler sich in Nobeldiscos rumtoben, ihre Kohle rauspfeffern.
Aber eben Cuba ist für viele yumas und pepes immer noch das Idol.
Küche
Die Schule besitzt eine eigene Küche, Sowie ein Magazin wo die Esswaren gelagert werden. Der Jeffe der Küche muss jeden Tag ein Formular ausfüllen, was und wie viel er zum kochen braucht. Da die Löhne eben auch da nie ausrechen, wird gemogelt und gespart um etwas mit nach Hause zu schaffen. Da ist es üblich, dass eben der Jeffe zuerst von allem etwas abräumt. Zuerst natürlich Fleisch, Öl und Mehl, dann Eier, Milch und Reinigungsmittel. Bis da jeder sein Scherflein hat, geht da schon einiges an Nahrungsmittel ab. Wenn jetzt jeder nur das nehmen würde was er selber braucht, nein da kommt die ganze Siebschaft dazu. Natürlich wird auch noch ein Teil an Nachbarn verkauft. Das ist aber nur die Küche, Jetzt kommen aber noch die, in dem Magazin arbeiten dazu, da ist genau das selbe.
Als wir in uns auf den Heimweg machten, trug Dimitri meinen Rucksack, ohne den ich nie weggehe. Er sah schon was anders aus, zu Hause jedoch holte er zwei ganze Tuben Mortadella raus. Die haben ein Gewicht von je ca. 10 Libra, was soll denn das fragte ich ihn. Schau Edi, wenn ich die verkaufe bekomme ich 60 PMN, so hole ich mir das Geld für die Kutschenfahrten wieder raus.
Jetzt spinnst du aber chico, ich gebe den Jungs von Dario, bei mir zu Hause essen weil sie in der Schule nicht genug bekommen. Dafür verkaufst du persönlich das essen auf der Strasse das eigentlich ihnen zu steht. Also futtere ich die beiden Jungs durch, dass ihr eure Geschäfte machen könnt, dazu nicht alleine ich, sonder viele Familien dazu. Edi, von was soll ich dann leben, die Kohle reicht doch hinten und vorne nicht, das weisst du aus eigener Erfahrung. Bei uns geht es um das essen aus der Küche und dem Magazin, weiter oben wird mit dem Trainingsmaterial, sowie mit den Schuhen und Kleidern gemogelt.
Wir haben da viel Sportler, die gehören schon lange nach Habana in die Sportschule, da haben sie keinen Platz mehr, weil die oberen Militärbosse ihre eigenen Kinder in die Sportschule einkaufen, da geht es nicht mehr um die gesammelten Leistungen, sondern um die Kohle die so ein Partei oder Militärfritze für sein Kind bezahlt, weil die Leistungen eben nicht reichen für die nationale Sportschule. Seit das so ist, leiden auch die Erfolge von den Sportler in Cuba.
Schau nur mal Gorge, unser Nachbar, seine Mutter war da Direktorin, ihr Junge eben Gorge ist 5 Jahre auf die Sportschule gegangen, war alle 5 Jahre nur an den Examen, die getürkt wurden, er selber war nie in der Schule. Er hat aber seinen Lizenzierten Sporttitel.
Das ist Cuba, que linda esta cuba. Ein Weltmeister der jetzt als Trainer mit einem Gehalt von etwas über 500 Peso arbeitet, für seinen Weltmeiser einen alten Lada bekommen hat vom Staat, den er offiziell gar nie benutzen kann, weil er nicht mal die Kohle für den Treibstoff hat, von wegen dem Unterhalt.
Das ist der Staat. Entweder sie bezahlen oder er wird bestohlen, alle müssen eben darunter leiden. Was soll ich ihm denn noch antworten, die Sache ist doch ganz klar, scheisse.
#3 RE: Eide Hector Ruiz Perez, Sportschule
Luz, Garnele, S.A. (ach so, der kann gerade nicht), D.O. und wie sie alle heißen - wo seid ihr Was erzählt uns Guzzi da Das kann doch gar nicht sein
@Guzzi
Danke, auch wenn es traurig ist.
Zitat von Manzana Prohibida
Luz, Garnele, S.A. (ach so, der kann gerade nicht), D.O. und wie sie alle heißen - wo seid ihr Was erzählt uns Guzzi da Das kann doch gar nicht sein
@Guzzi
Danke, auch wenn es traurig ist.
Das alle schon lange vorbei ist. Außerdem lassen sich euch einege Geschichte erzählen, was in solche Internate pasiert sind, von allen in den 70er und 80er.....
Direktor 2007 von eide
Der abgelöste direktor sitzt im knast. Er isr auch explodiert, weil er nie genug kriegen konnte.
Es gibt da vom Staat aus eine bestimmung, dass die sehr guten exsportler, in ander länder reisen können, um in einem lehrgang der meist ein halbes jahr dauert, seine trainertätigkeit verbessern kann, dazu lernen und dies wissen nach cuba zu bringen um in den Sportschulen wiederum den angehenden athleten, jungsportler beizubringen.
Auch dem statt ist bekannt, dass vor allem europa sehr stark wird, in allen disziplienen. Sie wissen, dass ganz neue training methoden, sowie physische betreuung sehr grossen einfluss haben auf die leistungen der sportler. Der technische leiter von der eida, hat in russland, tschechien sowie in deutschland sport studiert und diverse lehrgänge gemacht, auf kosten des cubanischen staates. Da muss man jetzt dem cubanischem staat wieder zuhalten.
Zurück zum alten direktor, der hat mit gezinkten papieren trainer und sportler in diese leergänge versetzen lassen. Diese sportler sind in wirklichkeit nie aus dem land, sondern der direktor hat so mehrere 100 tausen dollar eingestrichen. Auf einmal tanzten die leute aus habana an, nahmen die ganze buchhaltung, gleich mit dem direktor mit. Ist ja nur logisch, dass dies auffliegen musste. 25 jahre wurden ihm in habana aufgebrummt. So siehst du kubanon dass dies erst 3 jahre her ist.
Nun, da wird Direktor wohl seine Provision nicht gezahlt haben, ansonsten schwer vorstellbar...
Also mal ehrlich... ich kenne gar keinen in solch einer Position der nicht 100 Tausend im Jahr macht...finde das jetzt nicht außergewöhnlich... da steckt sicher was anderes dahinter
Wenn sie die alle einsperren wollen...für 25 (kubanische Jahre)... da würde sich ja eine "Umschulung" für mich noch bezahlt machen...
Was für ein scheiß land. Echt.
In Doc,s Straße wohnen 2... Der verantwortliche Trainer für "Torpellino" und einer (habe keinen Namen) der wohl auf der Baseball-Liste weltweit oben stand... Beide sind durch nicht selbstverschuldete Vorfälle "Torpellino" ist wohl bekannt, der andere wollte wohl in den USA spielen... aus den Staatsdiensten entlassen worden. Heute laufen sie als "stolze Bettler" durch die Straße und wühlen im Müll nach etwas Essen...
So werden einzigartige Sportler, die Ihr ganzes Leben dem Staat und dem Sport gegeben haben abgedankt.
Hoffentlich hört das bald auf...
#10 RE: Eide Hector Ruiz Perez, Sportschule
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