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Der liebe (Import)-Reis
Bei uns in der Provinz Holguin scheint wieder mal oder soll ich sagen immer noch der liebe Reis knapp zu sein. Seit Jahr und Tag kaufen wir zu 5-6 MN/libra (=knappes halbes Kilo), wenn es gerade welchen hat. Dies im Wissen, dass man in Havanna 3.50 MN/libra bezahlt.
Jetzt les ich in diesem Artikel wieder mal das staatliche Gejammer und dabei stechen mir folgende Zeilen ins Auge:
In Antwort auf:
Cuba, país que importa cada año más de 400 mil toneladas de arroz, pagaba a 100 dólares la tonelada en 2003; en mayo de 2008 el precio se elevó a mil 250 y aunque en junio de este 2009 el alimento se obtiene en el mercado vietnamita a 550 dólares la tonelada, aún ese precio es cinco veces mayor que el que tenía seis años atrás.
400'000 Tonenn pro Jahr importiert man also. Das war 2003 ja noch richtig günstig. Mit 40 Mio "dolarés" (ich nehm an sie meinen CUC?) war alles bezahlt. Äusserst faire 0.1 CUC/kg oder rechnen wir grob um 1.25 MN/libra. Wieso zahlt der Verbraucher dann am agromercado mindestens 3.50 MN? Und wer "sackte" (im wahrsten Sinne des Wortes) 2003 die mindestens 72 Mio. CUC "Gewinn" ein? (mind. 2.25 MN/libra = 180 CUC/Tonne)
Naja, heutzutage, ich hab es nicht geprüft, soll der Reis schon 550 "dolarés"/Tonne kosten. Geldbörse auf, es kostet 220 Mio. "dolarés". Also 6.88 MN/libra. Wieso zahlt man dann in Havanna immer noch brav seine 3.50 MN/libra während in Holguin a) fast kein arroz verfügbar ist und b) die libra mittlerweile zwischen 6-8 MN kostet?
das geht alles nicht auf.
ehemaliges mitglied
(
gelöscht
)
#2 RE: Der liebe (Import)-Reis
Zitat von Evaniuska
Bei uns in der Provinz Holguin scheint wieder mal oder soll ich sagen immer noch der liebe Reis knapp zu sein. Seit Jahr und Tag kaufen wir zu 5-6 MN/libra (=knappes halbes Kilo), wenn es gerade welchen hat. Dies im Wissen, dass man in Havanna 3.50 MN/libra bezahlt.
Jetzt les ich in diesem Artikel wieder mal das staatliche Gejammer und dabei stechen mir folgende Zeilen ins Auge:In Antwort auf:
Cuba, país que importa cada año más de 400 mil toneladas de arroz, pagaba a 100 dólares la tonelada en 2003; en mayo de 2008 el precio se elevó a mil 250 y aunque en junio de este 2009 el alimento se obtiene en el mercado vietnamita a 550 dólares la tonelada, aún ese precio es cinco veces mayor que el que tenía seis años atrás.
400'000 Tonenn pro Jahr importiert man also. Das war 2003 ja noch richtig günstig. Mit 40 Mio "dolarés" (ich nehm an sie meinen CUC?) war alles bezahlt. Äusserst faire 0.1 CUC/kg oder rechnen wir grob um 1.25 MN/libra. Wieso zahlt der Verbraucher dann am agromercado mindestens 3.50 MN? Und wer "sackte" (im wahrsten Sinne des Wortes) 2003 die mindestens 72 Mio. CUC "Gewinn" ein? (mind. 2.25 MN/libra = 180 CUC/Tonne)
Naja, heutzutage, ich hab es nicht geprüft, soll der Reis schon 550 "dolarés"/Tonne kosten. Geldbörse auf, es kostet 220 Mio. "dolarés". Also 6.88 MN/libra. Wieso zahlt man dann in Havanna immer noch brav seine 3.50 MN/libra während in Holguin a) fast kein arroz verfügbar ist und b) die libra mittlerweile zwischen 6-8 MN kostet?
das geht alles nicht auf.
Transport- und Verteilungskosten scheint es bei dir im Campo nicht zu geben
Zitat von Evaniuska
Bei uns in der Provinz Holguin scheint wieder mal oder soll ich sagen immer noch der liebe Reis knapp zu sein. Seit Jahr und Tag kaufen wir zu 5-6 MN/libra (=knappes halbes Kilo), wenn es gerade welchen hat. Dies im Wissen, dass man in Havanna 3.50 MN/libra bezahlt.
Jetzt les ich in diesem Artikel wieder mal das staatliche Gejammer und dabei stechen mir folgende Zeilen ins Auge:In Antwort auf:
Cuba, país que importa cada año más de 400 mil toneladas de arroz, pagaba a 100 dólares la tonelada en 2003; en mayo de 2008 el precio se elevó a mil 250 y aunque en junio de este 2009 el alimento se obtiene en el mercado vietnamita a 550 dólares la tonelada, aún ese precio es cinco veces mayor que el que tenía seis años atrás.
400'000 Tonenn pro Jahr importiert man also. Das war 2003 ja noch richtig günstig. Mit 40 Mio "dolarés" (ich nehm an sie meinen CUC?) war alles bezahlt. Äusserst faire 0.1 CUC/kg oder rechnen wir grob um 1.25 MN/libra. Wieso zahlt der Verbraucher dann am agromercado mindestens 3.50 MN? Und wer "sackte" (im wahrsten Sinne des Wortes) 2003 die mindestens 72 Mio. CUC "Gewinn" ein? (mind. 2.25 MN/libra = 180 CUC/Tonne)
Naja, heutzutage, ich hab es nicht geprüft, soll der Reis schon 550 "dolarés"/Tonne kosten. Geldbörse auf, es kostet 220 Mio. "dolarés". Also 6.88 MN/libra. Wieso zahlt man dann in Havanna immer noch brav seine 3.50 MN/libra während in Holguin a) fast kein arroz verfügbar ist und b) die libra mittlerweile zwischen 6-8 MN kostet?
das geht alles nicht auf.
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... nicht nur im Oriente. Doc. ist letzte Woche 2 Tage durch Hav. gezogen um Reis aufzutreiben...
#4 RE: Der liebe (Import)-Reis
loco - ich vermute, wenn eine kubanisches Presseorgan von einem Tonnenpreis spricht, ist das nicht EXW Vietnam, sondern CIF Havanna, Santiago oder welcher kub. Hafen auch immer. Gib mit jährlich 72 Mio CUC und ich verteile Dir 400´000 Tonnen Reis bis nach Topas de Collantes, Pinares de Mayari und Cula de la Isla persönlich.
Egal - rechne dazu was Du willst, die Rechnung geht dann um so weniger auf. Auch Eingenanbau musst Du verteilen. Wieviel kostet Dich arroz am agro in Cardenas? 3.50?
In Dtl. bezahlst du für den billigsten Reis so um 99 Cent pro Viertelpfund - im Einkauf liegt der aber auch nicht höher als der cubi-Einkaufspreis.
Und nur mal so nebenbei - bei ´nem Einkauspreis von 0,1 CUC und ´nem Verkaufspreis von 3,5 MN bleiben gerade einmal 0,04 CUC Gewinn und der muß Transport, den Laden, und das Personal finanzieren.
Zitat von George1
In Dtl. bezahlst du für den billigsten Reis so um 99 Cent pro Viertelpfund - im Einkauf liegt der aber auch nicht höher als der cubi-Einkaufspreis.
Und nur mal so nebenbei - bei ´nem Einkauspreis von 0,1 CUC und ´nem Verkaufspreis von 3,5 MN bleiben gerade einmal 0,04 CUC Gewinn und der muß Transport, den Laden, und das Personal finanzieren.
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Genau! Reis ist ja eines der Produkte die vom Staat subvensioniert werden, weil er so ein guteshat.
Zitat von George1
bei ´nem Einkauspreis von 0,1 CUC und ´nem Verkaufspreis von 3,5 MN bleiben gerade einmal 0,04 CUC Gewinn
0.1 CUC/kg = 2.5 MN/kg
1 libra = grob aufgerundet 1.25 MN
VK min. 3.50 MN = Gewinn 2.25 MN/libra oder 4.5 MN/kg
x 400'000 Tonnen = 72 Mio CUC
davon liese sich der Transport für die nächsten 10 Jahre finanzieren....
Zitat von Evaniuska
x 400'000 Tonnen = 72 Mio CUC
davon liese sich der Transport für die nächsten 10 Jahre finanzieren....
Nöö - davon kannst du ziemlich genau 600000 Verkäuferinnen den Mindestlohn von 250 MN zahlen- allerdings ist damit der Reis immer noch nirgendwohintransportier und auch die Läden samt Strom und Umgebungsluftvereiser noch nicht bezahlt.
600'000 Verkäuferinnen (5% der gesamten Bevölkerung) verdienen im Monat (auf Basis Mindestlohn - wusste garnicht, dass es in Kuba sowas gibt?) 250x600'000 = 150 Mio. MN oder 6 Mio. CUC/Monat x 12 = 72 Mio. CUC/Jahr.
Der Reisverkauf musste 2003 aber nicht diese horrende Schar von Verkäuferin zu 100% amortisieren, es sei denn, Du kennst/kannstest damals einen Laden, der nur Reis verkauft....
Heute sind es anderst aus, ist klar, Faktor 5.5 auf EK....
Aber egal - mit dem Eingangsposting wollte ich hier keine volkswirtschaftlichen Grundsatzdiskussionen lostreten. Mir geht es vielmehr um das Gejammer des Staates. Früher hat man mit Import-Reis Geld verdient und heute ist es offenbar ein Draufzahlgeschäft. Dennoch gibt es nach wie vor das mir völlig schleierhafte Gefälle zwischen Havanna und Oriente, 3.50 dort und 6-8 MN hier.
Rechne einfach mal einen grossen Laster voll Reis. Rein theoretisch jetzt. Da kann man gut und gern mind. 15 Tonnen Reis draufpacken. Das sind über 30'000 libra, wegen "Schwund" sagen wir 30 glatt. Gekauft in Havanna (zu 3.50), verkauft im Oriente (zu günstigen 6 MN, zum Wiederverkauf auf dem agro für 8) ergäbe das auf einen Schlag 75'000 MN oder 3'000 CUC Erlös (abzüglich Transportkosten 1x Havanna-Oriente und (leer?) zurück, abzüglich 38 Verkäuferinnen und 29 inspectores). Man kann sich, immer noch rein theoretisch, mit einem einzigen Transport in sagen wir alles in allem 3-5 Tagen den Gegenwert eines kleinen, aber schicken Häuschens (50'000 MN) verdienen? Warum?
Würd ich persönlich sofort machen, wenn a) in Havanna 15to Reis verfügbar wären b) der Transport nicht höchst illegal wäre c) der Wiederverkauf vor Ort (sackweise, ab Laster) nicht sofort mehrere Jahre Knast bedeuten würde. Mir ist nur eines klar - das alles ist deshalb verboten, da der Staat den Reis zu 6.88 MN/libra einkauft.....
Ich erkenne dem Staat aber solange jegliches Recht auf Rumjammerei ab, solange dieser das Preisgefälle sogar noch subventioniert. Mit dem sozialistischen Grundgedanken ist dies sowieso nicht vereinbar.
Interessant wäre, wieviel die Produktion einer libra inländischen Reises kostet und welche "Kapazitäten" es im Land 2003 und Stand heute gab/gibt?
In Spanien kostet das Kilo 80 - 95 Cent.
Zitat von Evaniuska
Heute sind es anderst aus ...
"Keine Einträge gefunden für anderst"
http://www.canoo.net/services/Controller...ervice=canooNet
User
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gelöscht
)
#16 RE: Der liebe (Import)-Reis
Ayyy pirata, du hast Probleme. Kümmer Dich im was anderes. Schlechte Jan-Kopien brauchen wir hier keine.
Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 263.000 Seiten auf Deutsch für anderst . (0,27 Sekunden)
Zitat von Evaniuska
600'000 Verkäuferinnen (5% der gesamten Bevölkerung) verdienen im Monat (auf Basis Mindestlohn - wusste garnicht, dass es in Kuba sowas gibt?) 250x600'000 = 150 Mio. MN oder 6 Mio. CUC/Monat x 12 = 72 Mio. CUC/Jahr.
Der Reisverkauf musste 2003 aber nicht diese horrende Schar von Verkäuferin zu 100% amortisieren, es sei denn, Du kennst/kannstest damals einen Laden, der nur Reis verkauft....
Heute sind es anderst aus, ist klar, Faktor 5.5 auf EK....
Aber egal - mit dem Eingangsposting wollte ich hier keine volkswirtschaftlichen Grundsatzdiskussionen lostreten. Mir geht es vielmehr um das Gejammer des Staates. Früher hat man mit Import-Reis Geld verdient und heute ist es offenbar ein Draufzahlgeschäft. Dennoch gibt es nach wie vor das mir völlig schleierhafte Gefälle zwischen Havanna und Oriente, 3.50 dort und 6-8 MN hier.
Rechne einfach mal einen grossen Laster voll Reis. Rein theoretisch jetzt. Da kann man gut und gern mind. 15 Tonnen Reis draufpacken. Das sind über 30'000 libra, wegen "Schwund" sagen wir 30 glatt. Gekauft in Havanna (zu 3.50), verkauft im Oriente (zu günstigen 6 MN, zum Wiederverkauf auf dem agro für 8) ergäbe das auf einen Schlag 75'000 MN oder 3'000 CUC Erlös (abzüglich Transportkosten 1x Havanna-Oriente und (leer?) zurück, abzüglich 38 Verkäuferinnen und 29 inspectores). Man kann sich, immer noch rein theoretisch, mit einem einzigen Transport in sagen wir alles in allem 3-5 Tagen den Gegenwert eines kleinen, aber schicken Häuschens (50'000 MN) verdienen? Warum?
Würd ich persönlich sofort machen, wenn a) in Havanna 15to Reis verfügbar wären b) der Transport nicht höchst illegal wäre c) der Wiederverkauf vor Ort (sackweise, ab Laster) nicht sofort mehrere Jahre Knast bedeuten würde. Mir ist nur eines klar - das alles ist deshalb verboten, da der Staat den Reis zu 6.88 MN/libra einkauft.....
Ich erkenne dem Staat aber solange jegliches Recht auf Rumjammerei ab, solange dieser das Preisgefälle sogar noch subventioniert. Mit dem sozialistischen Grundgedanken ist dies sowieso nicht vereinbar.
Interessant wäre, wieviel die Produktion einer libra inländischen Reises kostet und welche "Kapazitäten" es im Land 2003 und Stand heute gab/gibt?
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Nochmal... heute ist der Reispreis ca. 30% günstiger (Weltmarktpreis) als 2002/3/4.
Solange du versuchst Rechnungen mit Cubanischen Zahlen anzustellen wirst Du nie auf ein Ergebniss kommen. Alles erlogen, und geschönt je nach gusto.
Wesentlicher Gesichtspunkt wird wohl sein, das Cubis Einnahmen knapp werden, und dies in allen Bereichen. Wo man also früher noch ein paar CUC von rechts nach links schieben konnte...(um die politische Richtung auch wirtschaftlich darzustellen) fehlt heute jeder cent. Kennen wir schon (Die Rente ist Sicher!!!). Schon, nur wie hoch?
Frachtkosten ist ein Thema für sich. Nach Europäischen Betriebswirtschaftlichen Kennzahlen...(DB1-5) Rückstellungen ect. wäre es ein gewagtes unterfangen für 72 mio die Insel mit Reis versorgen zu wollen.
Der Preisunterschied zwischen Oriente und Hav. entspricht ca. auch dem des Deutschen Benzinpreises zwischen Hamburg und Bad Tölz.
Da tauchen die Frachtkosten schon auf.
Doch nun die Frage an die Revolutionsromantiker.... wenn jeder gleich ist, gleiches Einkommen bezieht... wie kann es dann ein OST/WEST Gefälle geben? Ist ja wie bei uns...
#23 RE: Der liebe (Import)-Reis
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