Chávez verzockt sich mit Kreditderivaten

16.12.2008 21:00
#1 Chávez verzockt sich mit Kreditderivaten
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Forums-Senator/in

Chávez verzockt sich mit Kreditderivaten

Für Rafael Correa sind die ausländischen Gläubiger nur "Monster". Deshalb erklärte der Präsident Ecuadors kurzerhand den Zahlungsausfall. Doch Correa scheint nicht bedacht zu haben, dass das vor allem seinen Freund Hugo Chávez treffen könnte.

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Der Zahlungsausfall Ecuadors könnte Venezuela hart treffen. Laut den Analysten von Barclays Capital zeichnete die venezolanische Regierung unter Hugo Chávez strukturierte Produkte auf die Anleihen Ecuadors. Die mögliche Folge: Verluste von rund 400 Mio. $. "Im Falle eines Zahlungsausfalls wird Chávez der größte Gläubiger von Ecuador sein", schrieb Barclays-Capital-Experte Alejandro Grisanti in einem Researchbericht.

Bei den strukturierten Produkten handelt es sich konkret um "First-to-default-baskets". Das Finanzinstrument funktioniert wie ein Kreditderivat (Credit Default Swap, CDS): Der CDS-Verkäufer bietet dem Käufer einen Versicherungsschutz und muss bei Zahlungsausfall eine bestimmte Summe bezahlen. Im Gegenzug erhält er dann die Papiere, die er versichert hat. Grisanti schätzte ursprünglich das Risiko für Venezuela auf 800 Mio. $, halbierte die Summe dann aber nach Gesprächen mit Vertretern des venezolanischen Finanzministeriums.

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22.12.2008 14:55
#2 RE: Chávez verzockt sich mit Kreditderivaten
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Rey/Reina del Foro

Zitat von FAZ
Staatsanleihen
Zahlungsausfall Ecuadors könnte teuer werden

15. Dezember 2008 Lange hatte Raffael Correa gedroht, nun macht Ecuadors Präsident ernst: Schon im Präsidentschaftswahlkampf vor zwei Jahren hatte der Politiker geäußert, Ecuador werde nur als legitim erachtete Auslandsschulden weiter bedienen.

Der nach einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ strebende Staatschef verfügte nun, dass die am Montag fällige Zinszahlung von 30,6 Millionen Dollar nicht erfolgen wird. Ein großer Teil der Auslandsschulden sei „illegitim“ und „unmoralisch“. Ecuador werde darum von den Anleihegläubigern „einen hohen Nachlass“ verlangen, erklärte Correa.

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Venezuela: Ölpreis nur noch halb so hoch wie nötig

Die aktuelle Krise lenkt den Blick auf ein noch bedrohlicher erscheinendes Szenario in Lateinamerika, die Lage Venezuelas. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat jüngst den Ausblick für die die Staatsanleihen des Landes auf negativ gesenkt.

Was den Analysten Kummer macht, ist die Befürchtung, dass Präsident Hugo Chavez nicht gewillt sein wird, seine Ausgabenprogramme zu kürzen. Dies aber könnte bitter nötig sein.

Denn der Preis für Öl, das rund 50 Prozent der Staatseinnahmen einbringt, ist mittlerweile um 70 Prozent gefallen. Am Freitag wurden für venezolanisches Öl nur noch 31,36 Dollar bezahlt, S&P rechnen im Jahresdurchschnitt mit 40 Dollar. Der am Donnerstag verabschiedete Haushalt kalkuliert aber mit 60 Dollar, zudem noch mit höheren Exportmengen.

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La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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