etwas um nach zu denken

09.04.2008 20:34 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2008 20:36)
avatar  guzzi ( gelöscht )
#1 etwas um nach zu denken
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guzzi ( gelöscht )
Da der USD nun immer weiter unter geht, muss cuba natürlich etwas unternehmen, denn der cuc stützt sich auf den usd ab. So muss cuba verluste hinnehmen, wenn sie weiter mit europa den handel anstreben. Sie müssen mit dem überausschwachen usd die rechnungen in europa begleichen und was von asien kommt mit dem jen. Irgendwie ist dies sehr verständlich, denn cuba pfeifft nun wirklich mal aus dem letzten Loch.
Nun davon habe ich leider nichts, es geht noch vielen Besucher von cuba so. ich möchte da keine hochrechnung machen, was da alles insgesamt in cuba einfliesst, von den auswertigen besucher, mit familie in cuba. Auf jedenfall ist das sehr viel. Cuba ist im prizip eine einzige hurerei, der staat cuba kann sich nur überwasser halten mit ihren bürger die ins ausland verheiratet werden. Da in cuba ist die hurerei verboten, indirekt wird dies vom staat unterstützt, schon in den unsinnigen preisen der papieren die er verlangt für heirat und ausreise, bestätigungen und beglaubigungen. Jetzt wird alles nochmals 8% teurer, da auf cuba. Eine gegen leistung hat man keine, die cubis rührt dies nicht, sie lachen uns wiedermal aus.
Das einzige was mir nun übrig bleibt, noch weniger in cuba einzuschleppen und da in cuba, gerade nur noch für meinen eigenen haushalt zu sorgen. Wenn das die an geehelichte nicht versteht, dann ist eben der ofen aus. Es wird da noch sehr viel zu diskutieren geben. Auf jedenfall steht eines fest freudige und erwartungsvolle begrüssungen wird es meiner seits nicht mehr geben.
In cuba selber wird gar nichts mehr gekauft, ausser eben das lebens notendige.

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09.04.2008 22:42
avatar  Jose3
#2 RE: etwas um nach zu denken
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sehr erfahrenes Mitglied

@ Hi guzzi,
das hast gut geschrieben, und Deine Einstellung ist vollkommen richtig.
Ich denk mir manchmal auch, was da eben von den ausserhalb Cuba lebenden bzw verheirateten und Ihren Angehoerigen so alles mitgeschleppt wird oder muss.
Hab in meiner Nachbarschaft nen "Yuma" der erst im Dezember seine Auserwählte mit Anhang in Cuba geehelicht hat und nun gerade nach nem preislich, einigermassen erträglichen Flugticket sich umsieht, aber im Moment wohl kein Glück hat. Er ist tieftraurig, weil er sich so bemüht hat, die von der lieben Cubanita sehnlichst gewünschten und dringend notwendigen Aufmerksamkeiten, wie celular, laptop, mp3 player, videospiele ect.nicht fristgemaess zum versprochenen Zeitpunkt in Cuba eintreffen. Auch seine Familie hier hat sich nicht lumpen lassen und nen ansehlichen Euronen-Betrag beigesteuert. Dann passt doch alles oder .....
Was fuer Freude wenn der Yuma dann in Cuba ankommt..
Patria o muerte
Saludos Jose3


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09.04.2008 22:59 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2008 22:59)
#3 RE: etwas um nach zu denken
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Rey/Reina del Foro
Zitat von Jose3
Was fuer Freude wenn der Yuma dann in Cuba ankommt..
Saludos Jose3


Und welche erst, wenn er wieder weg ist!
--

hdn

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09.04.2008 23:06
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#4 RE: etwas um nach zu denken
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( Gast )

Guzzi hast irgendwann schon mal ein anderers Land gesehen? Halb Mexiko arbeitet in den USA legal und illegal, damit sie zu Hause überleben können. Und Hurerei wäre noch schön, da blüht der Drogenhandel. Und nein Kuba muss garnichts unternehmen, jetzt kommen erstmal mehr Touristen die gleichen die Mindereinnahmen aus und 2tens muss man die meisten Dinge sind eh noch an den Dollar gebunden und nicht in Euro.
Es ist der Umkehrschluss erlaubt, Europa muss sich was einfallen lassen um nach Kuba weiterhin exportieren zu können, immerhin sind wir in 3 Monaten um 20% teuerer geworden.


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09.04.2008 23:07
avatar  ehemaliges mitglied ( gelöscht )
#5 RE: etwas um nach zu denken
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

Zitat von Gary
Guzzi hast irgendwann schon mal ein anderers Land gesehen? Halb Mexiko arbeitet in den USA legal und illegal, damit sie zu Hause überleben können. Und Hurerei wäre noch schön, da blüht der Drogenhandel. Und nein Kuba muss garnichts unternehmen, jetzt kommen erstmal mehr Touristen die gleichen die Mindereinnahmen aus und 2tens muss man die meisten Dinge sind eh noch an den Dollar gebunden und nicht in Euro.
Es ist der Umkehrschluss erlaubt, Europa muss sich was einfallen lassen um nach Kuba weiterhin exportieren zu können, immerhin sind wir in 3 Monaten um 20% teuerer geworden.




Salu2


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09.04.2008 23:16
#6 RE: etwas um nach zu denken
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Gary
die meisten Dinge sind eh noch an den Dollar gebunden und nicht in Euro.

Ein großes Problem dürfte allerdings der Ölpreis sein. Er wird zwar in Dollar fakturiert, jedoch orientiert sich sein Preis mehr am Euro und steigt auch dementsprechend mit (aber nicht nur deswegen).

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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10.04.2008 04:38 (zuletzt bearbeitet: 10.04.2008 05:06)
avatar  guzzi ( gelöscht )
#7 RE: etwas um nach zu denken
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guzzi ( gelöscht )
Zitat von Gary

Es ist der Umkehrschluss erlaubt, Europa muss sich was einfallen lassen um nach Kuba weiterhin exportieren zu können, immerhin sind wir in 3 Monaten um 20% teuerer geworden.


Nun ja, man kann es sehen wie man es möchte, auf jedenfall hat cuba pastante genug problem mit den drogen. Wer da den drogenhandel befürwortet nach der USA, das weiss man auch, denn seine freunde sind sehr nahe. Zudem ist es wie einen kalten krieg gegen die USA. Europa muss sich sicherlich etwas einfallen lassen , wie alle anderen länder die mit cuba zu tun haben, weil cuba einen sehr schlechten zahler ist. Früher hat cuba wahllos zuckerverträge abgeschlossen, der zucker wurde bis heute noch nicht geliefert. Sowie die franzosen warten heute noch auf die kohle vom tunnel in habana, ec, ec, Mexico wartet schon lange auf milliarden nicht bezahlte ölschulden. Das selbe gilt für die schuhfabrik die die italiener betrieben haben.
Wenn du das gefühl hast die touris bringen kohle, gewiss einen kleinen teil. die meiste kohle kommt aus der verwantschaft aus der USA oder europa. Das sind im jahr Millijarden beträge, eben die muss man verärgern, dann kommt sicher nicht mehr das erhoffte.
Mit 15 bin ich aus dem elternaus, habe genug in anderen länder gearbeitet, so dass ich mir da schon ein bild machen kann. Weisst gary unter in einem anderen land leben, oder in anderen länder mit den einheimische bevölkerung mitarbeiten, da besteht noch ein grosser unterschied.
Was deutschland in cuba reinpumpt, geht immer noch unter entwicklungs hilfe, in sanat clara in 4 jahren 800'000 nur für ein programm der uni. Das bezahlen die steuerzahler, dies kann den harz 4 ja gleich sein. Wenn die privatwirtschaft kohle verliert, das ist dem steuerzahler schnuppe.
sei gegrüsst

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10.04.2008 06:23
#8 RE: etwas um nach zu denken
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Forums-Senator/in

Zitat von Gary
Guzzi hast irgendwann schon mal ein anderers Land gesehen? Halb Mexiko arbeitet in den USA legal und illegal, damit sie zu Hause überleben können. Und Hurerei wäre noch schön, da blüht der Drogenhandel. Und nein Kuba muss garnichts unternehmen, jetzt kommen erstmal mehr Touristen die gleichen die Mindereinnahmen aus und 2tens muss man die meisten Dinge sind eh noch an den Dollar gebunden und nicht in Euro.
Es ist der Umkehrschluss erlaubt, Europa muss sich was einfallen lassen um nach Kuba weiterhin exportieren zu können, immerhin sind wir in 3 Monaten um 20% teuerer geworden.


Da musst noch viel ackern, um mitreden zu können.

Entscheidend für eine Beurteilung der Auswirkungen von Währungsschwankungen ist die Tatsache, in welchen Währungen Exporte und Importe fakturiert werden und in welcher Währung einheimische Wertschöpfung anfällt.

Im Falle von Kuba wird das Geld für Einkäufe im Ausland für Öl (fakturiert in USD), Lebensmittel aus den USA (fakturiert in USD), chinesichen Sondermüll (Billigkonsumgüter) (fakturiert in USD) und Investitionsgüter verbraten (vorwiegend aus Kanada, Europa und Japan)

Exportiert wird zu 50% Nickel (fakturierbar in USD), ein bisserl Zucker und Tabak und überraschenderweise "andere Produkte" (ca. 30% Produkte unerklärter Beschaffenheit, vermutlich wieder mal ein Fake der Kubaner )

Weitere Einnahmen in Devisen sind Tourismus und Überweisungen aus dem Tourismus, vermutlich fakturiert in USD, jedoch auch fakturierbar in EUR.

Mein lieber Gary ich sehe da keinen strukturellen Mismatch in der Währung der Export und Importe, du etwa? Wo ist das Währungsexposure?

Ich sehe auch kein Problem der Europäer, denn für die hochwertigen Investitionsgüter aus Europa gibt es de facto nur Konkurrenz aus Ländern, die ebenfalls aufgewertet wurden (CDN, JPN).



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10.04.2008 10:51
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#9 RE: etwas um nach zu denken
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( Gast )

Alles heile Welt Rafael, oder was? In Haiti, Indonesien und einigen Afrikanischen Staaten gehen die Menschen auf die Straße wegen der unglaublich gestiegenen Lebensmittelpreise, der hohe Ölpreis, über den sich Hugo und Cuba heute noch freut wird zum Bumerang, wenn die Weltkonjunktur wegknickt und ausgehend von den USA werden 1000 Milliarden $ wegen der Hypothekenkrise verbrannt. Die Notenbanken weltweit werden gezwungen sein massiv die Leitzinsen zu senken, obwohl sie bei stark steigender Inflation das Gegenteil tun müßten. Diese Geldschwemme wird die Inflation noch weiter anheizen und muß irgendwann wieder eingesammelt werden. Und das hat alles keinen Einfuß auf Cuba, das wie ein Drogensüchtiger abhängig ist von Devisen, um nicht sofort den Staatsbankrott ausrufen zu müßen?. Alles easy going auf der Isla?


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10.04.2008 14:07
avatar  guzzi ( gelöscht )
#10 RE: etwas um nach zu denken
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guzzi ( gelöscht )

Cuba ist und bleibt vorläufig eine misswirtschaft, sie wollen nicht arbeiten und den Touris die kohle abnehmen die ins land kommen, oder familiär überwiesen wird.
Warum braucht cuba eine nue flugflotte, wenn ja für inlandflüge, das andere ist viel rentabler, wenn weltweit nicht heimische flieger landen.
Mit der kohle für die flugflotte, hätten sie neue zucker anlagen bauen können. Sie könnten in cuba genug reis anbauen für den eigenverbrauch. Die chinesen waren da und wollten ein projekt starten. Alles was in arbeit ausfällt, sollen ausländer regeln. Nur weil die cubis dann satt stehlen können, was der staat cuba ihnen an löhnen nicht auszahlt.
Die regierung könnte als erstes 50% der autos still legen, die für den staat rum kutschieren, sie hätten dann noch zuviel. Da werden tachografen friesiert nur dass sie eine benzin karte mehr bekommen, um ihn schwarz zu verkaufen. Wenn jeder cubi sein sprit selber zahlen müsste, von der tankstelle, wären die strassen leer.


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10.04.2008 18:31 (zuletzt bearbeitet: 10.04.2008 18:38)
#11 RE: etwas um nach zu denken
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Forums-Senator/in
Zitat von santiaguera
Alles heile Welt Rafael, oder was? In Haiti, Indonesien und einigen Afrikanischen Staaten gehen die Menschen auf die Straße wegen der unglaublich gestiegenen Lebensmittelpreise, der hohe Ölpreis, über den sich Hugo und Cuba heute noch freut wird zum Bumerang, wenn die Weltkonjunktur wegknickt und ausgehend von den USA werden 1000 Milliarden $ wegen der Hypothekenkrise verbrannt. Die Notenbanken weltweit werden gezwungen sein massiv die Leitzinsen zu senken, obwohl sie bei stark steigender Inflation das Gegenteil tun müßten. Diese Geldschwemme wird die Inflation noch weiter anheizen und muß irgendwann wieder eingesammelt werden. Und das hat alles keinen Einfuß auf Cuba, das wie ein Drogensüchtiger abhängig ist von Devisen, um nicht sofort den Staatsbankrott ausrufen zu müßen?. Alles easy going auf der Isla?



Was haben gestiegene Nahrungsmittelpreise mit dem Dollarkurs zu tun? Wenn der Dollarkurs gefallen ist, sollten die Preise amerikanischer Agrarprodukte fallen, oder irre ich mich?

Commodities des Weltmarktes, dazu gehören auch Agrarprodukte, sind von Angebot und Nachfrage bestimmt. Tatsache ist, dass der Ölpreis aufgrund gestiegener Nachfrage aus den BRIC-Staaten strukturell gestiegen ist und damit auch die Vorprodukte für die Landwirtschaft verteuert (z.B. Dünger, Energie).
Gleichzeitg werden bestimmte Agrarprodukte wie Milch, in den schnell wachsenden Staaten Ostasiens (China, Korea) zunehmend populärer und verteuern den Weltmarktpreis.

Der Ethanol-Effekt ist zwar auch da, ich würde ihn aber als gering einstufen.

Die 1.000 Mrd USD sind zwar bedauerlich, stellen aber gleichzeitig eine Subvention der Schuldner da, welche diese Schulden nun nicht mehr begleichen werden.
Problematischer ist wohl, dass Kapital in nicht produktive Anlagen gelenkt wurde und damit Investitionen mit höherem NPV nicht realisiert wurden. Insgesamt crasht die Weltkonjunktur nur in den USA und ein wenig in Europa, die übrigen Regionen sind bisher nur marginal betroffen. Man vergleiche die Weltwchstumsprognosen der OECD und der Weltbank.

Kuba ist nur dann betroffen, wenn die Ölgeschenke aus Chavez-Land wegfallen, da kaum Exporte in den USD-Raum stattfinden. Nickel wird wie dumm von China und den anderen Ländern nachgefragt, Kuba profitiert massiv von der Preisexplosion.

Die Kubaner sollten mal ihre Volkswirtschft sanieren, da wäre der Effekt wohl weit grösser ...


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10.04.2008 19:50
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#12 RE: etwas um nach zu denken
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( Gast )

OECD und Weltbank, als ob die schon einmal recht behalten hätten. Eine europäische Wirtschaft, die sich von Amerika abkoppelt. Träum weiter und wach in einem halben Jahr wieder auf, dann unterhalten wir uns noch einmal.


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11.04.2008 00:31
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#13 RE: etwas um nach zu denken
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( Gast )

Nun, ich denke eine Abwertung des USD gegenüber dem CUC wäre keine unkluge Entscheidung. Wobei ich das ganze Währungsystem Kubas für sehr fragwürdig halte. Aber über Sinn und Unsinn zweier Währungen will ich jetzt nicht philosophieren.
Wem es als Touri zu teuer wird in Kuba sollte sich andere Reiseziele suchen. Schon allein der gesparte Fernflug kann in Osteuropa für 14 Tage eine Familie ernähren.
Aber mal zum Thema. Meine Erkenntnis aus 4 Wochen Kuba im Februar war in der Endkonsequenz: Wer sozialistischen Ideen nachtrauert sollte sich mal für 2 Monate in Kuba mit einem Gehalt von 350 MN und Libreta durchs Leben quälen. Allerdings wären da einge Aufgaben zu erledigen:
1. einen Raum der zur Verfügung gestellten Unterkunft zu renovieren. Also rundrum neue Tapeten.
2. für einen Tag in diesen 2 Monaten in eine 200 km entfernte Stadt zu reisen, sich dort eine Unterkunft für eine Nacht besorgen und am darauf folgenden Tag zurück zu fahren. Dabei ist nach der Rückreise ein Termin mit maximal 30 minütiger Verspätung einzuhalten.
3. An einem x- beliebigen Tag gegen 9:00 Uhr gesagt bekommen, dass etwa 10 Personen zum Mittagessen kommen. Mach mal was!
Ach so. Dass die Arbeitsstelle am anderen Ende der Stadt liegt, sollte für sportliche Jungsozis kein Problem darstellen......
Ich denke, dass sind keine zu hoch gegriffenen Ziele für 9 Wochen.

Also dass ich hier nicht falsch verstanden werde. Ich habe mich sehr wohlgefühlt in Kuba. Dabei habe ich meistens für CUC gegessen aber das eine oder andere mal auch für MN. Aber das ist für uns Europäer ja eh eher eine Randnotiz. Im Bedarfsfall haben wir immer das RICHTIGE Geld.
Ich habe Leute kennen gelernt, die zwar geschimpft haben wie die Rohrspatzen aber für kubanische Verhältnisse sehr gut gelebt haben. Ich habe aber auch welche kennen gelernt, die auf einer Art Baustelle hausten. Und selbstverständlich ist es einfach sich da mal drauf einzulassen, wenn man weiß, dass man das ja nur mal als eine Art Event mitmacht.
Man wird abgezockt in Kuba? Nun nicht anders als in jedem anderen Land der Welt. Das Währungsgefälle ist extrem. Da sind Gaunereien doch ganz normal. Man darf sich halt nicht alles gefallen lassen. Und wenn man mal Lehrgeld gezahlt hat, ist das doch eine Investition fürs Leben.

Aber mal im Ernst! Ich weiß auch nicht wie es in Kuba weiter gehen soll. Investitionen sind notwendig, bedürfen aber einer Profitaussicht. Und ich denke da sieht es finster aus.
Die strategische Lage Kubas ist heute nichts mehr wert. Die einzigen, die Geld in größeren Mengen ins Land bringen werden sind die Miami-Kubaner. Aber die werden natürlich ihren alten Besitz wiederhaben wollen. Das Ganze wird dann wahrscheinlich zu entsprechenden Schadensersatzforderungen vor US-Gerichten führen.
Zu zahlen hat natürlich der Staat Kuba, was zur Folge haben wird, dass der Großteil der Staatseinnahmen in private Kassen läuft. Alles ganz legal und ohne jegliche Koruption.
Nun, da die Mittel für staatliche Investitionen in die mehr als marode Infrastruktur fehlen, wird das private Kapital einspringen. Da hier nur die Rendite zählt, die meisten Kubaner aber arm sind, wird sich das, schon heute vorhandene, Gefälle zwischen Stadt und Land noch verstärken.
Arbeitslosigkeit ist immer ein Strukturproblem und geht in den meisten Fällen, so wiedersinnig es auch klingen mag, mit Fachkräftemangel einher. Fragt mal Eure Casabesitzer nach ihrem Beruf. Oder den Kellner im Restaurant. Oder den Fahrer des Bicitaxis. Das sind die fehlenden Fachkräfte nach einer Systemänderung. Die sind dann aber nicht mehr zu gebrauchen.
Ergo werden für notwendige Projekte Leute aus dem Ausland angeheuert. Die tragen Ihr gutes Geld aber nach Hause. Da bekommt maximal die Chica was von ab. Die kauft aber davon auch blos chinesische "Designer"-Ware. Der Verlierer ist so oder so der arme kleine Kubaner. Ob fleißig oder nicht. Für seine Ware hat keiner Geld.
Also hat auch er kein Geld für die Putze. usw.usf. Ein Gordischer Knoten ist nichts dagegen.

Wenn alles so bleibt wie's ist, ist's Scheiße. Andersrum aber auch. Ich seh da keine Lösung. Sorry.....
Das nur mal so zu Thema nachdenken.
Gruß Jajo


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11.04.2008 00:42
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#14 RE: etwas um nach zu denken
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ehemaliges mitglied ( gelöscht )

Zitat von jajo

Arbeitslosigkeit ist immer ein Strukturproblem und geht in den meisten Fällen, so wiedersinnig es auch klingen mag, mit Fachkräftemangel einher. Fragt mal Eure Casabesitzer nach ihrem Beruf. Oder den Kellner im Restaurant. Oder den Fahrer des Bicitaxis. Das sind die fehlenden Fachkräfte nach einer Systemänderung. Die sind dann aber nicht mehr zu gebrauchen.



Meine cubana ist licenciada de finanzas, mein cuñado physiker, mein friseur acroökonom, mein fidschhändler lehrer, mein nachbar rechts ein erstklassiker schlosser, mein nachbar links kinderarzt, der primo meiner cubana hoteldirektor gelernter ökonom, mein suegro mechaniker.

und alle haben ihre eigene meinung über das system. aber fachkräftemangel???

gebt den leuten die möglichkeit sich frei zu entfalten und man wird sehen was daraus wird.
nicht alle cubaner sind dummköpfe, faule säcke oder unfähig.

salu2


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11.04.2008 17:47
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#15 RE: etwas um nach zu denken
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( Gast )

[quote="locoyuma"]
gebt den leuten die möglichkeit sich frei zu entfalten und man wird sehen was daraus wird.

Den Spruch hab ich schon mal gehört. Ist so etwa 18 bis 19 Jahre her. Und natürlich haben es einige geschafft. Ob das jetzt die Fleisigsten oder nur die Cleversten sind kann und will ich nicht einschätzen. Ein paar mit starkem Ellenbogen und welche mit Pistole waren auch dabei.
Aber das ist gar nicht die Frage. Der Investitionsbedarf ist gewaltig. Das Geld wird aber immer knapp sein. Kuba hat für Investoren recht wenig zu bieten. Nimm alleine mal die vielen fast einstürzenden Häuser. Wer da Geld reinsteckt will es auch wieder zurück haben. Und zwar so schnell wie möglich. Die entsprechenden Mieten muss erstmal jemand zahlen können.
Jeder will ein Auto haben. Aber wofür, wenn ich mir A: den Sprit nicht leisten kann und B: gar keine Straßen für die vielen Autos da sind.
Aber nun zu den Berufen(en). Einen Ingenieur der 10 Jahre Taxi gefahren ist sollte man eher nach einer Straße als nach einer technischen Problemlösung fragen. Ein Lehrer der Fisch verkauft ist eine Fehlinvestition. Ob er nach Jahren mit dem Schuppentieren noch lehrfähig ist mag vom Fach abhängen.
Was ich mit dem, von Dir zitierten, Beitrag sagen wollte ist, dass es im Beruf immer um Erfahrung geht. Auch wenn uns einige New-economy Fuzzys mal was anderes erzählen wollten. Und diese Erfahrung sammelt der studierte Landwirt nun mal in der Landwirtschaft und nicht als Friseur. Ich möchte Deinen Bekannten da nicht zu nahe treten. Vieleicht informieren sie sich ja regelmäßig in internationalen Fachzeitschriften oder im Internet über die neuesten Entwicklungen in Ihrem (erlernten) Berufsumfeld.
An eines hat mich Dein Beitrag aber sofort wieder erinnert. Sozialer Status spielt im Wohnumfeld in Kuba scheinbar keine Rolle. Das war in Ostdeutschland mal ähnlich...
Gruß jajo


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11.04.2008 19:26
avatar  guzzi ( gelöscht )
#16 RE: etwas um nach zu denken
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guzzi ( gelöscht )

Zitat von jajo



Aber das ist gar nicht die Frage. Der Investitionsbedarf ist gewaltig. Das Geld wird aber immer knapp sein. Kuba hat für Investoren recht wenig zu bieten.





Deshalb kommt jetzt raul mit seinen falschen reden, um gunst zu erwerben. Um den möglichen investoren falsche hoffnungen zu machen. Wenn er sagt die löhne müssen rauf, es müssen leistungs löhne her. Das ist alles falscher zauber, den er da verbreitet.
Die löhne müssen um das 10 fache erhöht werden. Der cubi wird aber weiter stehlen, weil er so erzogen worden ist vom staat. Wenn ein staats chef öffentlich im fernseh gekannt gibt, mesa redonda, ihr könnt stehlen aber nicht zu viel, dann muss man sich fragen was da los ist.
Wenn es leistungslöhne gibt, dann werden sie vom falschen eingezogen, leider weiss ich nicht wie die einen cuba sich vorstellen, da ist leider alles lug und betrug, jeder cubi will ein auto, die die eines haben, geben kein geld aus an tankstellen. Wenn man mal ein auto mit gelbem schild sieht, dann benutzt der tankwart eine benzinkarte von einem empresa, der cubi zahlt seinen obolus, der rest wird geteilt mit dem tankwart und dem kartenbesitzer.
Ein fleissiger cubi verdient kein geld, sondern nur der clevere. Bei mir kommt in nächster zeit ein baugeschäft und baut eine Dach, darauf zwei zimmer, die offerte ist mit sämtlichem material cup. Was macht dieser mit dem Baugeschäft, holt sich das material im magazin, vom staat, die privaten leute müssen warten, es sei kein material da. Dabei wird es vom magazin verkauft, an das baugeschäft. Der sack zement kostet nicht 6 cup, sondern 130cup.Dies tag täglich. Im tag gehen sicher über 200 sack so raus.


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