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Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
#1 Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Meine von mir eingeladene kubanische Bekannte wird in den nächsten Tagen in der Visastelle der deutschen Botschaft ihren Visum-Antrag abgeben (Sprachkurs über 3 Monate). Sie macht sich jede Menge Gedanken, hat wohl schon von diversen negativen Erfahrungen mit Botschaftsterminen gehört.
Falls hier jemand aufgrund eigener Erfahrung mitteilen könnte, was sie wohl realistischer Weise zu erwarten hat, oder woran sie vorher noch denken sollte, wäre das bestimmt hilfreich!
Vielleicht findet sich ja sogar eine Cubana, die die Sache hinter sich hat, und die bereit wäre, sich mit meiner Bekannten (telefonisch, per E-Mail oder persönlich) zu unterhalten -- Erstkontakt am besten per Privater Mail an mich.
Das wichtigste zum Hintergrund:
- erste Auslandsreise
- keine in Sachen Rückkehrbereitschaft nutzbaren Assets
- frisch abgeschlossenes Studium (Wunsch nach späterem Aufbaustudium in D)
- sehr geringe Deutsch-Grundkenntnisse
Klar ist ihr, dass sie erstens nicht meine Novia ist, und sie zweitens ihre Zukunft selbstverständlich in Kuba sieht.
Im Voraus vielen Dank für Tipps, noch viel mehr Dank für Erfahrungsberichte, perfekt wäre der Kontakt zu einer "Zeugin".
#2 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von HayCojones
Klar ist ihr, dass sie erstens nicht meine Novia ist, und sie zweitens ihre Zukunft selbstverständlich in Kuba sieht
War bei mir bzw. für den Botschaftsangestellten damals kein Problem.
Nur sollte man keine Heiratsabsichten äussern und als Begründung erstmal nur das Kennenlernen des Landes, der Familie und, hierdurch bedingt, natürlich der Sprache (daher der Sprachkurs) angeben.
Hilfreich war wohl auch, dass ich beim Gespräch dabei war - alleine schon um der Eingeladenen etwas mehr Sicherheit zu geben und beim Gespräch notfalls dazwischen zu funken. Allerdings weiss ich nicht, ob dies heute noch möglich ist.
Zitat von HayCojones
Vielleicht findet sich ja sogar eine Cubana, die die Sache hinter sich hat, und die bereit wäre, sich mit meiner Bekannten (telefonisch, per E-Mail oder persönlich) zu unterhalten
Wozu?
Die Visastelle hat bei der Antragstellung nationaler Visa (und hierbei handelt es sich bei der beantragten Teilnahme an einem Sprachkurs über 3 Monate) die Aufgabe den Antrag entgegenzunehmen, dessen Vollständigkeit zu prüfen und dann der zuständigen Behörde in Deutschland (Ausländerbehörde) zur Zustimmung weiterzuleiten. Mehr nicht.
Hat die Ausländerbehörde die Zustimmung erteilt, hat die Visastelle das Visum auszustellen. Dafür reicht sogar eine Vorabzustimmung der Ausländerbehörde, die diese in besonderen Fällen der Visastelle zuleitet. Über den Antrag für ein nationales Visum hat die deutsche Botschaft -im Gegensatz zu dem kurzfristigen Schengener Visum- nicht zu entscheiden. Eventuelle unverfängliche Fragen bei der Entgegennahme des Antrages sind bedeutungslos.
Selbstverständlich wird in diesem Genehmigungsverfahren die Aufrichtigkeit des Antrags geprüft. Ein Missbrauch wäre gegeben, wenn ein Anlass oder Hinweise dafür gegeben sind, dass mit dem Antrag andere Ziele (illegale Einwanderungs-, auch Heirats- oder sonstige Absichten) verfolgt werden könnten. Die Teilnahme am Sprachkurs ist Bedingung für den weiteren Aufenthalt in Deutschland, der dann auf Grundlage eines entsprechenden nationalen Aufenthaltstitels genehmigt werden kann. All dies ist bereits bei der Antragstellung Sache der Ausländerbehörde und nicht der Auslandsvertretung.
#4 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von Reinar
Wozu?
Ganz einfach, um von anderen zu hören, die schon in derselben Situation waren, wie es vor Ort tatsächlich abläuft, im Zweifelsfall ein wenig anders als im in den Regularien beschriebenen Idealfall.
Meine Ausländerbehörde gibt übrigens keine Vorabzustimmung, sondern steht vielmehr auf dem Standpunkt, man sei auf die persönliche Prüfung durch die Auslandsvertretung vor Ort angewiesen, auf deren Eindruck man sich dann verlassen müsse. Schließlich könne man den Antragsteller von hier aus schlecht beurteilen, allein von der Papierform.
Hier im Forum wurde bereits in den verschiedensten Zusammenhängen von Fragen berichtet, die seitens der Schalterbeamten gestellt wurden. Was dann im Ergebnis z.B. zur Ablehnung wg. vermuteter Eheschließungsabsicht geführt hat (vermutlich in Form einer Notiz an die ABH gemeldet).
Von einer wie auch immer knappen Befragung am Visaschalter ist also trotz Zuständigkeit der ABH auszugehen. Sollte in Havanna tatsächlich ausschließlich und allein die Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen überprüft und anschließend der Antragstellerin noch freundlich ein schöner Tag gewünscht werden, wäre das eine positive Überraschung. Aus diesem Forum weiß ich allerdings, dass Sprachkurs-Visa schon abgelehnt worden sind, wohl kaum ausschließlich aufgrund unvollständiger Unterlagen, oder auf alleinige Initiative der zuständigen ABH.
Zitat von Reinar
Eventuelle unverfängliche Fragen... sind bedeutungslos.
Sehen das alle anderen genauso? Um so besser. Würden wir von zwei, drei Kubanerinnen hören, die vor Kurzem ein Sprachvisum beantragt haben und berichten können "Nö, von mir wollten die nix wissen", dann melde ich das liebend gern nach Kuba weiter.
(
Gast
)
#5 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
#6 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
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Gast
)
#7 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von HayCojones
wie das Gespräch bei Abgabe des Antrags abläuft, und welche Fragen dort beispielsweise gestellt werden.
Da gibt es kein formales Gespräch wie etwa ein paar Routinefragen beim Besuchsvisum, bei welchen ihnen auferlegt ist, sich gemäß den Instruktionen der EU zur Vermeidung illegaler Einwanderung von der Rückkehrwilligkeit des Antragstellers zu überzeugen.
Es steht deutschen Behördenvertretern auch nicht zu, etwa persönliche Kommentare oder Fragen zu ihrer Kleidung, Schmuck oder Befindlichkeiten zu stellen, bei welchen eine Cubana sofort ihre Sicherheit zurückgewinnen würde und möglicherweise unter Cubanas als wichtige Kriterien gehandelt werden. Auch nützt kein Flirt mit dem Kubaner vor der Tür, der die Reihenfolge des Zugangs zur Botschaft regelt.
Vielleicht wird sie nach einzelnen Unterlagen gefragt. Sie könnten eher beiläufig Fragen stellen, die du in ihrer Situation vielleicht auch stellen würdest. Ob sie schon einmal in Deutschland war? Wie ist ihr Verhältnis zu der Bezugsperson in Deutschland? Wie ihre künftigen Pläne aussehen usw. Was meinst du denn, sollten sie der Ausländerbehörde an verbindlichen Eindrücken übermitteln? Etwa wie hübsch, intelligent sie ist oder über ihr Temperament und ihre Charaktereigenschaften?
Nein, der Visumsantrag muss in sich stimmig sein. Deutsche Behörden haben sich an Fakten zu halten. Sind vielleicht Eintragungen im Schengener Informationsystem (SIS) vorhanden? Persönliche Meinungen oder Empfindungen sind nicht gefragt. Sie sind sich bewusst, dass sie unter Umständen ihre Handlung zu rechtfertigen haben.
#8 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Vielen Dank für deine drei Beiträge, Reinar.
Falls jemand von tatsächlichen Erfahrungen berichten kann, bitte vortreten. Erfahrungsberichte, keine Spekulationen.
Ich dachte eventuell an Erfahrungsberichte wie im Ansatz hier, hier oder auch hier nachzulesen -- gerne jüngeren Datums und vor allem auf den Kontakt in der Botschaft bezogen.
Buenos dias,
mein Mann hat 2005 einen Antrag zur Familienzusammenführung (Zwecks Heirat in D) gestellt und der wird so wie das Sprachvisum zu ABH nach D-Land geschickt. Mein Mann hat den Antrag abgeben, es wurden keine Fragen gestellt, ihm wurde nur mittgeteilt das er in ca 6 Wochen wieder kommen soll da bis dahin die Zustimmung oder Absage der ABH aus D-Land vorliegen sollte. So war es dann auch, nach 6 Wochen konnte er sich das Visum abholen – keine Fragen – selbst mir wurden hier auf der ABH keine Fragen gestellt. Da sah es schon anders aus bei der Beantragung der PVE, die haben ihn wohl ordentlich gelöchert! War zwar ein Visum zur Familienzusammenführung, aber das Sprachvisum wird von der vorgangsweise genauso behandelt!
Deine Freundin soll sich nicht verrückt machen! Man hat nie eine Garantie und sollte eher positiv denken!
Muchos saludos
Kisa
(
Gast
)
#11 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von HayCojones
Falls jemand von tatsächlichen Erfahrungen berichten kann, bitte vortreten. Erfahrungsberichte, keine Spekulationen.
HayCojones, nachdem du dich so artig für meine drei Beiträge bedankt hast, möchte ich dir und anderen einen weiteren, weitergehenden nicht vorenthalten.
Obwohl du auf keine Spekulationen wert legst, bekommst du sie, denn der Blick auf das, was im Falle deiner Bekannten ablaufen könnte, sollte dich mehr interessieren, als das was in anderen Fällen abgelaufen ist und dessen Berichterstattung du einforderst. Ich spekuliere deswegen jetzt und behaupte mal, dass man beim Eintritt in die Kabine ihr einen „Guten Tag“ (alles auf spanisch, damit sie es versteht) wünschen wird, und sie den Willkommensgruß in änlicher Form auch erwidern wird. Sie wird ihre Unterlagen vorlegen, ihre Gebühren bezahlen. Worte werden sicherlich auch gewechselt, obwohl die Sachbearbeiterin dort maßgebend damit beschäftigt ist, die Unterlagen auf Vollständigkeit zu sichten. Hoffentlich gibt sie bei der Sichtung keinen Kommentar, denn dies wäre der Fall, wenn diese zu ergänzen wären oder das Foto nach den neuen Normen besser hätte ausfallen können, auch wenn ein Lächeln auf dem Passfoto nunmehr unerwünscht ist. Die Damen hinter dem Schalter hat vielleicht mitbekommen, dass der vorausgehende Antrag deiner Bekannten für ein Besuchsvisum abgelehnt wurde, weil sie zu diesen Antrag nichts vorlegte, was für ihre Verwurzelung in Kuba hätte sprechen können und nachdem sie abgelehnt wurde, sich damit abfand, weil es da wirklich nichts gab. Jetzt könnte die Dame hinter dem Panzerglas mehr wissen und weis doch nicht mehr, als diejenigen im Forum, die deine bisherigen Beiträge gelesen haben.
Wenn sie den schnellen Durchblick innerhalb der wenigen Minuten hat, die sie sich nimmt, fragt sie vielleicht nach ihren weiteren Studienabsichten. Bachelor, … Master, du weist schon. Sie könnte noch viele andere Fragen stellen. Vielleicht wird sie noch einmal zu ihren Bekannten -also dich- befragt, weil sie sich weder mit ihrem Vorantrag beschäftigen, noch auf Situation auf die Schnelle erfassen konnte. Vielleicht hat sie noch nicht einmal mitbekommen, dass es sich bei dem Antrag um ein nationales und nicht um ein Visum nach dem Schengener Abkommen handelt, welches anschließend dort selbst entschieden wird. Aus lauter Gewohnheit fragt sie eventuell noch einmal danach, wie lange ihr euch kennt. Eine Frage, die ihr eigentlich nicht zusteht, aber aufgrund der Schüchternheit einer autoritätsgläubigen Kubanerin, die nichts anderes bei den dortigen Repräsentanten ihres Landes kennt, auch artig beantwortet wird. Oder glaubst du, sie würde diese Frage mit einer Gegenfrage beantworten? Etwas in der Art, dass sie ihr gefälligst vorher sagen sollen, wie lange sie denn schon hier ihren Dienst mache? Wohl kaum.
Ich glaube nicht einmal, dass Deine Kubanerin soviel Mut aufbringen wird, nach den Namen der Sachbearbeiterin hinter der Glasscheibe zu fragen. Sollte sie dies, so wird diese auf das Schild rechts oben verweisen, auf dem ihr Name steht. Deine Bekannte könnte sich ja den Namen notieren. Ist aber auch bedeutungslos, da ihre „Interviewpartnerin“ sowie nichts zu sagen hat. Nicht einmal über das Ja oder Nein des Schengener Visums, über welches dort anschließend nach Sachlage entschieden wird. Wenn du bisher aufmerksam gelesen hast, könntest du deren Ergebnisse voraussehen, ohne zu sehr spekulieren zu müssen.
Weil du aber unbedingt auf einen Erfahrungsbericht legst, werde ich ihn dir nicht vorenthalten.
Das erste Mal, als ich mit zur Botschaft ging, hab ich die dortige Terrasse genossen und mich mit einem deutschen Polizeibeamten, der dort (ohne Uniform) in bester Umgebung seinen Dienst leistete, über die Botschaften und exotischen Länder unterhalten, wo er und auch ich tätig waren. Man kann das Ambiente der deutschen Botschaft in Havanna auch genießen, denn so einfach ist es nicht in Havanna ein angenehmes Örtchen zu finden, mit der man mit einer Kubanerin zusammen sein kann. Auf der Terrasse dort ist es wirklich schön und ruhiger als im Allgemein in Havanna. Man kann sich dort strecken und ausruhen. Lediglich das große Loch (sprich Eingangstor) in der hohen Umzäunung störte, da während meiner Regeneration dort laufend irgendwelche Bewegungen stattfanden, sonst wäre ich gern noch länger dort geblieben.
Ich bin nicht mit in die Kabine. Es hat mich eigentlich nicht so interessiert, weil ich das Ergebnis schon kannte. Als meine Freundin dann mit dem Visum für die Teilnahme an einem Sprachkurs zu mir kam, habe ich natürlich gefragt, wie es war. Sie sagte nur, dass die Dame zu ihr sagte: „Ah, sie sind also die Person, die uns mit ihren Antrag soviel Schwierigkeiten bereitete“. Ich habe mich über diese Kommentierung köstlich amüsiert. Meine Bekannte konnte diese aber zunächst nicht verstehen.
Zum Verständnis:
Auch meiner Bekannten wurde ihr Besuchsantrag abgelehnt. Seinerzeit hatte ich geglaubt, die Beibringung der umfassenden Unterlagen genügen. Auf die Idee, dass man ihr illegale Einwanderungsabsichten, sogar „eine Gefährdung der Bundesrepublik Deutschland“ unterstellen könnte, kam ich nicht. Nein, nein, dachte ich mir. Sie nicht. Weder hat sie seinerzeit an der Revolution teilgenommen, noch könnte sie je ein Maschinengewehr unter ihren Rock verstecken. Erst später wurde mir klar, dass der Visastelle die Prüfung der Rückkehrwilligkeit auferlegt ist, sie aber nicht in die Hirne der Antragsteller hineinsehen können und der Antragsteller in Bringschuld ist.
Ich hatte meine Freundin seinerzeit nach der ursprünglichen Ablehnung des Besuchsvisums gefragt, wie es denn bei der Antragsabgabe gelaufen ist. Sie sagte mir, dass man sie auch fragte, wie sie mich kennen gelernt habe, worauf sie antwortete „über eine Zeitschrift“. Mein Gott, was hat sich wohl die Sachbearbeiterin bei der Visastelle wohl daraufhin gedacht! Vielleicht hat sie sich eine virtuelle Zeitschrift mit vielen Bildern hübscher Kubanerinnen mit Altersangabe, Gewicht, Größe usw. vorgestellt. Den Tipp mit der Zeitschrift hätte sie von anderen Kubanerinnen vor der Botschaft erhalten, erklärte sie mir. Viel später, als sie die Quittung für ihre unaufrichtigen Antwort erhielt, hat sie noch so einen todsicheren Tipp anderer Kubanerinnen für mich parat. Ich solle sie heiraten, hat man ihr gesagt, dann erhält sie das Visum. Mein Gott, eine Heirat und dies wegen einer Einreisegenehmigung nach Deutschland! Ob sie eine Ahnung hat, welche Konsequenzen hier aus einer Heirat entstehen, insbesondere der daraus resultierenden Folgekosten? Mann sollte sich schon dafür interessieren, gerade vor der Heirat einer Kubanerin für die ja eine Heirat –nach kubanischen Maßstäben- einen anderen Stellenwert hat.
Nach Ablehnung des Besuchsvisums hat die Visaabteilung einen Antrag für ein Sprachvisum vorgelegt bekommen, nachdem ich mich über die Visaverfahren schlauer machte. Das hiesige, aber insbesondere auch das Nachbarforum (Mitglied Errue sei Dank) waren mir dabei sehr behilflich. Noch heute bin ich diesen beiden Foren verbunden. Auf Anraten einer Mitarbeiterin der Visastelle (Frau Piloto sei Dank) konnte ich meine Ausländerbehörde dazu bringen, dass sie ein Fax mit ihrer Vorabzustimmung nach Havanna sandten. Das Visum, diesmal ein nationales, wurde trotzdem abgelehnt. Zwei Wochen später wurde die Visastelle angewiesen, das Visum zu erteilen. Wie es dazu kam, erzähl ich vielleicht später einmal.
Trotz all dieser Erfahrungen meine ich, dass die Visastelle in Havanna ihre Arbeit ordentlich macht. Einen Grund, die derzeit initiierte Petition zu unterschreiben –trotz der mehrfachen Aufmunterungen des Forumsmoderators- sehe ich nicht. Abgesehen davon, lässt sich wegen der EU-Vorgaben an alle konsularischen Vertretungen, die dem Schengener Abkommen beigetretenen sind, nicht viel ändern. Auch die in der Petition angesprochene Nichterreichbarkeit stimmt so nicht. Auch wenn die Visastelle, wie in Kuba üblich, telefonisch schwer erreichbar ist, so ist jedoch die Beantwortung der an sie gerichteten Mail geradezu vorbildhaft. Die Menge der Unterschriften für diese Petition bewirkt nichts. Vielleicht eine fundierte Kommentierung. Es gibt da nämlich noch etwas zu verbessern. Ich denke dabei an die Verlängerung der kubanischen Ausreisegenehmigung, die dort bei der Visaerteilung eingefordert wird und dies weder mit ihren Aufgaben noch mit ihrer Souveränitat zu vereinbaren ist. Vielleicht später dazu etwas mehr.
Abschließend vielleicht noch einen Rat an HayCojones. Wenn du genug Mannskraft besitzt, dann regel dein Anlieger dort, wo es Sinn macht, nämlich bei deiner Ausländerbehörde. Du könntest doch der “jemand“ sein, der „von seinen tatsächlichen Erfahrungen berichtet“, die er bei dieser Behörde machte. Also „bitte vortreten“. Sich Hilfe von Cubanas zu erhoffen, passt nicht zu jemanden mit Cojones.
#12 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von Reinar
Die Damen hinter dem Schalter hat vielleicht mitbekommen, dass der vorausgehende Antrag deiner Bekannten für ein Besuchsvisum abgelehnt wurde
Reinar: Nein, nein, und nochmals nein! Von einem beantragten oder gar abgelehnten Besuchsvisum weiß ich nichts, und so etwas auch nie behauptet. Kennst du meine Bekannte besser als ich? Langsam kommen mir Zweifel, ob nur ich an diesen Missverständnissen schuld bin.
Trotzdem vielen Dank, dass du im vierten Anlauf doch noch die Kurve gekriegt hast. An Leute wie dich - die nämlich von Erfahrungen berichten können - richtete sich meine Bitte, keineswegs ausschließlich an Kubanerinnen. Vermutlich lesen hier mehr deutsche Einlader als kubanische Eingeladene mit, die Berichte der ersteren (im Zweifel vom direkten Hörensagen) sind mir hoch willkommen. Wo ist das Problem?
#13 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Den entscheidenden Punkt nennt er selbst, Anhaltspunkte für fehlende Rückkehrwilligkeit. Solche Anhaltspunkte sind auf unverfängliche Fragen hin schnell gefunden und werden auch gesucht und provoziert. (und hier könnte eine gebildete "Cubana" sehr wohl entscheidende Hinweise geben)
Den Papieren, die beim Sprachvisum (nur über 3 Monate, da wird ja neuerdings ein Unterschied gemacht) nach D gehen, kann die Botschaft eine Empfehlung beilegen, negativ oder positiv. Wenn man eine Vollmacht des Antragstellers besitzt, bekommt man in der Auländerbehörde Akteneinsicht und man kann dieses Papier persönlich in Augenschein nehmen. So geschehen bei mir und meiner Ex.
Letztendlich hatte sie 1 Besuchsvisum und zweimal ein Sprachvisum im Pass, alles jedoch nach endlosen und unnötigen Querelen und -ich sag es ungern- auch einem Rechtsstaat nicht angemessenen Schlampereien von AB und Botschaft (anders kann man es leider nicht bezeichnen, ob nun bewusst oder unbewusst geschehen).
Selbst wenn die AB einem Sprachvisum zugestimmt hat, kann die Botschaft noch ablehnen, eine Vorabzustimmung wird im allg. nur bei öffentlichem Interesse (Heirat) abgegeben und die Botschaft muss diese ebenfalls nicht anerkennen. Unabhängig von Art des Visums liegt die Entscheidungsgewalt bei der Botschaft.
Die Aussagen, die sich auf D beziehen, variieren stark von Bundesland zu BL. und alles natürlich von Fall zu Fall.
Servus und Chaoooo
(
Gast
)
#14 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von Desesperado
Unabhängig von Art des Visums liegt die Entscheidungsgewalt bei der Botschaft.
Despesperado, du liegst daneben.
Nur über das kurzfristige Schengener Visum entscheidet die Botschaft. In unserem Land ist dies dem Auswärtigen Amt zugeordnet. Andere nationale Aufenthaltstitel, die zu einem längerfristigen Aufenthalt berechtigen, sind dagegen Sache des Inneren, also der Bundesländer, die in gewöhnlichen Fällen von den jeweiligen Ausländerbehörden als Landesbehörde vertreten werden.
Eigentlich verständlich. Warum sollte die Botschaft als Vertretung der Bundesrepublik im Ausland derartig weitreichende Entscheidungen treffen, die Behörden innerhalb dieses Landes maßgebend "auszubaden" haben. Was glaubst du denn, welche Wichtigkeiten die Vertretungen Deutschlands haben. Glaubst du etwa, sie sind wichtiger als Verwaltungen des Landes selbst?
Wedelt nach deinen Erkenntnissen der Schwanz mit dem Hund?
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Gast
)
#15 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Verzweifelter, und noch etwas.
Die Rückkehrwilligkeit ist sehr wohl das entscheidende Kriterium für die Erteilung eines kurzfristigen Besuchsvisums. Aber halt nur für dieses. Dies zu prüfen ist allen konsularischen Vertretung der Beitrittsländer des Schengener Abkommens auferlegt, damit ein derartiger Besuch nicht als Anlass für eine illegale Einwanderung genutzt wird. Die Ausländerbehörde hat aber eine derartige EU-Vorgaben nicht. Aus deinem Beitrag könnte man herauslesen, dass die Rückkehrwilligkeit für allen Visa gilt. Es gibt aber eine Vielzahl an Visa. Meinst Du etwa ein Visum im Rahmen der Familienzusammenführung wird von der Rückkehrwilligkeit abhängig gemacht?
Bei aller Sympathie, vielleicht solltest Du wirklich zum Löffel greifen.
(
Gast
)
#16 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Desesperado, niemand ist allwissend.
Keiner außer dir weis, welche Empfehlung die Botschaft bei der Weiterleitung der Antragsunterlagen an deine Ausländerbehörde beigelegt hat. Interessant wäre schon, wenn du sie nennen würdest. Denkbar ist, dass sie ihre Meinung zum Antrag kundtun. Könnte ja sein, dass sie zuvor ein kurzfristiges Besuchsvisum aus den bekannten Gründen ablehnten und den Antrag hinsichtlich der Aufrichtigkeit des Antrages kommentierten.
Aber immerhin bestätigst du, dass es sich um Empfehlungen handelt und gewöhnlich gibt man jemanden Empfehlungen, der selbst zu handeln hat. Oder gibt man jemanden Empfehlungen, dem man um einen Rat oder um eine Stellungnahme bittet?
(
Gast
)
#17 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von Desesperado
..eine Vorabzustimmung wird im allg. nur bei öffentlichem Interesse (Heirat) abgegeben und die Botschaft muss diese ebenfalls nicht anerkennen.
Verzweifelter, wahrlich ich hab doch nicht genug Weisheit gelöffelt. Eine Heirat von derart öffentlichen Interesse habe ich mir bisher noch nicht vorstellen können.
Erzähl uns etwas über deine Heirat! Ich gestehe, ich kann meine Neugierde nicht mehr zurückhalten. Erzähl auch, warum sie auch noch von der Anerkennung durch die Botschaft abhängig gemacht wurde, nachdem die Ausländerbehörde der Heirat offenbar vorab schon mal zugestimmt hat? Hat es denn schlussendlich geklappt?
ehemaliges mitglied
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gelöscht
)
#18 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Das Visum, diesmal ein nationales, wurde trotzdem abgelehnt. Zwei Wochen später wurde die Visastelle angewiesen, das Visum zu erteilen. Wie es dazu kam, erzähl ich vielleicht später einmal.
also das würde mich doch noch interessieren,
wer kann die Visastelle anweisen eine Entscheidung zu revidieren.
#19 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Zitat von ReinarZitat von Desesperado
..eine Vorabzustimmung wird im allg. nur bei öffentlichem Interesse (Heirat) abgegeben und die Botschaft muss diese ebenfalls nicht anerkennen.
Verzweifelter, wahrlich ich hab doch nicht genug Weisheit gelöffelt. Eine Heirat von derart öffentlichen Interesse habe ich mir bisher noch nicht vorstellen können.
Ich korrigiere:
"..eine Vorabzustimmung wird im allg. nur bei öffentlichem Interesse (Sofortige Erteilung des FZF-Visums nach Legalisation der Heirat, ohne Abwarten der Zustimmung aus D) abgegeben und die Botschaft muss diese ebenfalls nicht anerkennen. (So die Auskunft des Leiters meiner Ausländerbehörde)
Desesperado, vielen Dank für die Nennung all derer, die -trotz fehlendem öffentlichen Interesse- deiner Heirat zugestimmt und diese schließlich auch anerkannt haben.
Da kann es dir jetzt aber auch nicht schwer fallen den Inhalt der „Empfehlung“ preiszugeben, den die Botschaft den Antragsunterlagen deiner Braut beilegte, wobei ich davon ausgehe, dass da nur Positives drinstehen kann.
(
Gast
)
#21 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Schade, dass es keine Antwort auf die zuletzt an Desesperato gerichtete Frage gibt. Mit einer Antwort könnte der Sinn eines etwaigen Interviews und damit auch der Inhalt der Fragen nachvollzogen werden. Wozu sollte zusätzlich zu den abgegebenen Unterlagen eine derartige Befragung stattfinden, wenn sie nachher zur Entscheidungsfindung nicht vorliegt und berücksichtigt werden kann? Die Botschaft selbst entscheidet ja nicht über dieses Visum, da dieses ein nationales und damit eine innere Angelegenheit der Bundesrepublik ist. Eine Befragung kann nur einen Sinn machen, wenn sie nachher bei Entscheidung berücksichtigt wird.
Für die Entscheidung der Visaanträge ist die Botschaft aber nur bei der Erteilung kurzfristiger Aufenthalte in Deutschland (und auch anderer Staaten des Schengener Abkommens) zuständig. Das entscheidende Kriterium für diese Art des Visums ist, dass dieses nicht für eine illegale Einwanderung missbraucht wird, was durch die Prüfung der Rückkehrwilligkeit der Visastelle abverlangt wird.
Den schwierigen Nachweis der Rückkehrwilligkeit kann aber nur derjenige erbringen, der vorgibt die Einreise nur für einen kurzfristigen Aufenthalt nutzen zu wollen. Der Antragsteller ist also in Bringschuld. So nennt die Botschaft bereits im Vorfeld Unterlagen, die als Nachweis anerkannt werden „(Arbeits- oder Studienbescheinigung und Urlaubsnachweis über die gesamte Reisedauer (falls zutreffend)“. Falls derartige Unterlagen -wie von den meisten der Antragsteller- nicht vorgewiesen werden können, lehnt die Visastelle den Antrag nicht sofort ab. Nein, sie bemüht sich durch eine Befragung doch noch Hinweise auf eine „Verwurzelung“ zu finden, mit denen sie ihre Zustimmung gegenüber den EU-Vorgaben rechtfertigen können. Und diese Handlungsweise, bei welcher die Visastelle nach Wegen sucht, doch noch eine Einreisegenehmigung erteilen zu können, wird nun in einer Petition angeprangert.
Absurd!
Es geht aber hier nicht um die im Nachbarthema erbetene Mitunterzeichnung dieser Petition, sondern um ein eventuelles „Interview“ bei der Antragstellung in Havanna. Und da bin ich der Meinung, dass ein Erläutern des Antrages bei der Ausländerbehörde, die nun mal für die Genehmigung dieses Antrages zuständig ist, effektiver ist.
ehemaliges mitglied
(
gelöscht
)
#22 RE: Erfahrungen mit Botschafts-Interview gesucht
Erfahrungen mit Botschafts interview kann ich (noch) nicht geben.
Ein Gespräch mit mit dem Deutschen Amtsschimmel schon.
Ein Vorgespräch bei der ABH ergab.
Botschaft in Havana sendet die Unterlagen an die ABH Deiner Stadt über Mail.
Aussage des Beamten "Die ist in ein paar Minuten da"
Dieser überpfüft dann diese Angaben.
Ich verwieß darauf das ich nicht vorhätte da jetzt TAGE darauf zu warten.
Er bot mir an ich solle meine Papiere als Kopie vorab in sein Büro bringen.Er pfüfe vor und wenn die Mail aus Havanna kommt sendet er sie sogleich zurück. ZITAT Da können Sie darauf warten.
Bei der umfangreichen "Plauderei" konnte ich jedoch zwischen den Zeilen hören das er sich noch mit meiner Gemeinde ZITAT "Der Ansprechpartner steht ja auf der Meldebescheinigung" beraten wird.
Ich habe den Eindruck gewonnen, auch ich werde da noch "unbürokratisch" durchleuchtet.(Gewerbesteuer bezahlt, Strasse gekehrt,Haus frisch gestrichen... wie das auf dem Land so ist)
An den Deutschkenntnissen hat er sich aufgehängt und mir ca. 20 min von all seinen Fällen erzählt.Ich denke dies wird genau gehandhabt.
Wir bleiben gespannt.
Zitat von Doctora
Erfahrungen mit Botschafts interview kann ich (noch) nicht geben.
Ich habe den Eindruck gewonnen, auch ich werde da noch "unbürokratisch" durchleuchtet.(Gewerbesteuer bezahlt, Strasse gekehrt,Haus frisch gestrichen... wie das auf dem Land so ist)
Wir bleiben gespannt.
Ach Du Glückliche! In Berlin ist das alles anders, ich konnte seinerzeit bei einem Vorgespräch rein garnichts klären - und es war nicht meine Schuld ...
In jedem Fall viel Glück für Euch!
In Antwort auf:
Schade, dass es keine Antwort auf die zuletzt an Desesperato gerichtete Frage gibt. Mit einer Antwort könnte der Sinn eines etwaigen Interviews und damit auch der Inhalt der Fragen nachvollzogen werden. Wozu sollte zusätzlich zu den abgegebenen Unterlagen eine derartige Befragung stattfinden, wenn sie nachher zur Entscheidungsfindung nicht vorliegt und berücksichtigt werden kann? Die Botschaft selbst entscheidet ja nicht über dieses Visum, da dieses ein nationales und damit eine innere Angelegenheit der Bundesrepublik ist. Eine Befragung kann nur einen Sinn machen, wenn sie nachher bei Entscheidung berücksichtigt wird.
Das ist mir neu ... auch wenn es eine Nationale Angelegenheit ist, hat die Botschaft das letzte Wort. Es kann ein ok von der Auslaenderbehoerde kommen, und die Botschaft kann das Viusm trotzdem versagen, wenn sie annehmen, das mit falschen karten gespielt wird.
Genauso kann die AB nein sagen, und die Botschaft kann Visum geben. Letzteres wird allerdings nur in Ausnahmefaellen passieren.
Bei solchen Fragen wuerde ich nicht hier im Forum nachfragen, schau mal bei Info4aliens.de im Forum nach ... da kriegste genug antworten!
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