Vor zehn Jahren erschien die CD "Buena Vista Social Club" und löste zusammen mit dem gleichnamigen Film von Wim Wenders zwei Jahre später eine beispiellose Kuba-Begeisterung aus. Kaum eine Party, auf der nicht die melancholisch-feurigen Lieder der Son-Veteranen erklangen. Eliades Ochoa war unter ihnen der Benjamin und tourt noch heute um die Welt.

Niemand konnte ahnen, dass im jugendwahnigen Mediengeschäft dieses Kulturprojekt 70 plus ein solcher Erfolg werden würde. Dass es Visa-Schwierigkeiten waren, die erst dazu führten, ist eine skurrile, aber irgendwie passende Pointe. Denn eigentlich plante der US-amerikanische Künstler Ry Cooder Aufnahmen mit afrikanischen und kubanischen Musikern. Weil die Afrikaner nicht kamen, Studio und Technik aber bestellt, suchte er als Ersatz Veteranen der traditionellen kubanischen Songs. Einige von ihnen hatten in den 40ern und 50ern Auftrittserfolge in einem Club im Havannaer Stadtteil Buena Vista gefeiert. So entstand der Name.

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