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Nachhaltigkeitspolitik in Kuba
Nachhaltigkeitspolitik in Kuba (I)
Kuba als Sieger im Kampf um Nachhaltigkeit
(...) Nach Einschätzung des Berichts „The Ecological Footprint“ ist Kuba (...) eine Art Vorbild für Zukunftsfähigkeit. Diese Studie von 2005, deren Ergebnisse in der Studie von 2006 bestätigt worden sind, ist vom Global Footprint Network gemeinsam mit dem WWF und der IUCN herausgegeben worden. Darin wurden Daten von 150 Nationen zusammengestellt. Ein Schaubild setzt die Lebensqualität in den Ländern – von der UN per „Human Development Index“ eingeschätzt ins Verhältnis zum jeweiligen „ökologischen Fußabdruck, der sich aus dem Pro-Kopf-Verbrauch an Ressourcen ergibt. Anschaulich wird so, dass viele Länder weit über ihre Verhältnisse leben, während in vielen anderen Mindeststandards unterschritten werden. (...)
Neben diesen WWF-Studien gibt es auch einige andere vergleichende Analysen, die zu guten Ergebnissen kommen, in denen Kuba [einen Guten], aber keinen so außergewöhnlichen Spitzenplatz einnimmt. Aber es ist belegt, wie gut Kuba sich entwickelt hat und welch konstruktive Politik verfolgt wird.
Um so weit gekommen zu sein, bedurfte es in Kuba förderlicher Rahmenbedingungen wie z.B. klare Aussagen in der Verfassung (dort wird nicht nur das Recht auf gesunde Umwelt genannt, sondern auch die Pflicht Aller, sich darum auch tatsächlich zu bemühen!), Gesetze und Programme. Zahlreiche und sehr vielfältige Politiken, Programme und Aktivitäten sind zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und der Umweltverschmutzung im Einsatz, sie sollen nachhaltige Verhaltensweisen anregen und unökologische Prozesse abstellen. Besonders positiv hervorzuheben sind die Kampagnen, wie z.B. das im Dezember 2005 gestartete „Jahr der Revolution im Energiesektor Kubas“, mit der einzelne Ansätze verknüpft und neue Impulse gegeben werden und so zu spürbaren positiven Ergebnissen beitragen sollen – inzwischen gibt es erste positive Ergebnisse im Bereich Energieeinsparungen.
Eine Besonderheit Kubas dürfte wohl darin bestehen, dass dort auch in kultureller Hinsicht gewisse Nachhaltigkeitsfaktoren unterstützt und gestärkt werden, was durch die Regierung, die verschiedene Bildungseinrichtungen und durch die (staatlichen) Medien transportiert und bewirkt wird. Hier spielt auch ein hohes Maß an Internationalismus eine Rolle, der von der kubanischen Regierung in außerordentlich hohem Maße und aufgrund diverser Interessen aber auch humaner Grundsätze praktiziert wird. (...)
Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit kann als prinzipiell positiv angesehen werden, wenn es um die Erfüllung prioritärer Bedürfnisse der Bevölkerung geht. Doch da es vor allem und insgesamt sowohl an ökonomischer i.e.S. als auch an ökologischer Effizienz (z.B. Ressourceneffizienz) mangelt, ist dies wohl die schwächste Nachhaltigkeitsdimension. Aufgrund einer noch verbreitenden „Mangelsituation“ wird jedoch sehr intensic Recycling betrieben und eine Verschwendung wie in westlichen Gesellschaften ist in Kuba bei weitem nicht erreicht. Und in technologischer Hinsicht werden in bestimmten Feldern außerordentliche Anstrengungen unternommen, um hier voranzukommen (insb. Informationstechnologie, Biotechnologien, Pflanzenmedizin).
(...)
Quelle und mehr: CUBA LIBRE
Nachhaltigkeitspolitik in Kuba (II)
Einflussfaktoren für das hohe Entwicklungsniveau
Die hier als insgesamt positiv eingeschätzte Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik kann nicht primär einem etwaigen gesellschaftlichen Konsens bzw. weit verbreiteten Verhaltensmustern – also allgemein geteilter Einsicht und einem flächendeckenden gesellschaftlichen „Nachhaltigkeitsbewußtsein“ oder gar solcher Art verinnerlichte Verhaltensweisen der Kubanerinnen und Kubaner – zugeschrieben werden. Solche Elemente sind zwar nicht zuletzt wegen der nachhaltigkeitsbezogenen Öffentlichkeitsarbeit in diesem Sinne durchaus vorhanden, allerdings allem Anschein weder hinreichend verbreitet noch fest verankert. Zudem wäre eine solche Verankerung in der gesamten Bevölkerung angesichts der nichtnachhaltigen (Praxis-)Tradition und Umgebung (kapitalistische Ökonomien, neoliberal dominierter Weltmarkt) auch höchst unwahrscheinlich und verwunderlich. Denn der westliche Lebesstil („american way of life“) erzielt selbstverständlich auch in Kuba, und insbesondere unter den jungen Generationen, zahlreiche Bewunderer der materiellen Möglichkeiten etc. (ohne die Nachteile und Zerstörungen gebührend zu berücksichtigen).
Der grundlegende strukturelle Faktor für die insgesamt vergleichsweise niedrige Umweltbelastung in Kuba ist vor allem das Niveau der sozioökonomischen Entwicklung, also der Stand (in quantitativer und qualitativer Hinsicht) der Produktivkräfte und der daraus sich ergebenden Lebens- und Konsumweise. Dieser Faktor weist vielfältige Facetten auf, (...)
(der Autor beschreibt nachfolgend einzelne Aspekte sozioökonomischer interner Bedingungen auf Kuba, die sich unterscheidenden Voraussetzungen „entwickelter“ kapitalistischer Staaten und die Thematisierung von Umwelt- und Nachhaltigkeit in den (staatlichen) Medien Kubas sowie die hohe Priorität von Programmen und Kampagnen in Kuba)
Die Importabhängigkeit Kubas
in Bezug auf Lebensmittel und Energie ist ein schon lange existierender, mit dem Kolonialismus gewachsener Zustand. Sowohl unter der Herrschaft Spaniens als auch der USA, danach in anderer Form durch die Einbindung in den RGW wurde eine eigenständige und selbstbestimmte Entwicklung verunmöglicht bzw. erschwert. (als hätte Kuba bzgl. RGW unter den konkreten Bedingungen der Systemkonkurrenz, mit einer Übermächtigen USA vor der Haustür und den kapitalistischen Nachbarstaaten Zentralamerikas je eine reale Alternative als sozialistischer Staat zu überleben gehabt.) (...)
Das sich daraus ergebende Bewußtsein von Abhängigkeit dürfte mit dazu beigetragen haben, dass Kuba kaum „über seine Verhältnisse leben“ kann/will. Eine ähnliche Rolle dürfte die Insellage Kubas spielen, das damit tendenziell einhergehende Bewußtsein der Grenzen der eigenen Insel (...) und im Falle Kubas von einem in mehreren Hinsichten „feindlichen“ Nachbarn. (gerade noch mal so die Kurve gekriegt).
Ein weiterer struktureller Faktor dürfte mit der Größe und Spezifik des Landes zu tun haben. Kuba ist hinsichtlich Fläche und Einwohnerzahl eine kleine Nation (etwa wie Dänemark, Österreich, Schweiz (...)). Dadurch ist eine gewisse Überschaubarkeit gegeben, eine traditionell hohe Dichte von Kommunikationszusammenhängen, von verwandtschaftlichen und nachbarschaftlichen Beziehungsmustern, und auch die Distanz zwischen Entscheidungsträgern (...) und BürgerInnen scheint um Einiges geringer zu sein, als die in großen Gesellschaften (...).
(Es folgt eine Beschreibung der Lösungswege der kubanischen Regierung nach dem Wegbrechen von 85% des Außenhandels, durch die Auflösung von RGW/COMECON)
Quelle und mehr: CUBA LIBRE
In Antwort auf:
Quelle und mehr: CUBA LIBRE = Na dann prost, wir sehen sie unter dem Tisch !
oder auf dem Tisch von jenen, wo welche dann ausliegt, denn darunter liegt schon eine in kubanischem Rum eingelegte ("na dann Prost") deutsche Gurke. Uuups, zuviel verraten . Das Rätsel war hier und für den 28.07.2007 gestellt.
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