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Kuba im Dezember 2006
Am 10.12. ging es mit drei Koffern mit insgesamt 84,5 Kilo zum Flughafen – trotz der zum Winterflugplan geänderten Gepäckbestimmungen bei Condor. Mit der TravelCard gilt immerhin 1 x 30 kg, womit wir immer noch von 24,5 kg Übergepäck sprechen. Ein Bekannter von uns hat seine Beziehungen am Flughafen angeboten. Wir könnten einen weiteren Koffer mit bis zu 30 kg mitnehmen. Ganz getraut habe ich dem Frieden nicht, aber es hat geklappt. Dass meine Sitzplatzreservierung weg war und wir keine Plätze nebeneinander haben konnten, war mir danach eher unwichtig und unserem Flughafen Vitamin C kam das als Grund zum Verargumentieren des Übergepäcks auch nicht unrecht.
Mit glücklichen Gesichtern, immerhin hatten wir gerade 245,- Euro fürs Übergepäck gespart, trappelten wir von dannen. Bezahlt hätte ich das aber nicht. Für den Fall der Fälle hatte ich in den dritten Koffer ausschließlich Kleider gepackt, die wir verschenken wollten. Den hätte ein Freund von uns zur Not mit zu sich nach Hause nehmen müssen.
Um ans Gate zu gehen, war es noch deutlich zu früh. Wir beschlossen, etwas trinken zu gehen und schon trafen wir die ersten bekannten Mitreisenden an der Bar. Damit verflog die Zeit beim Quatschen über Kuba wie im Flug. Am Ende mussten wir uns sogar beeilen. Auf dem Weg zum Gate klingelte mein Telefon. Eine mir unbekannte Frau kündigte an, dass wir Business Class fliegen würden. Wie genial, 11 Stunden mit viel Platz, das war etwas ganz neues.
Fast pünktlich sind wir in Varadero angekommen und da man aus der Business Class als erstes rauskommt, standen wir in der Schlange an der Immigration ganz weit vorne. Nach der üblichen Befragung „Sprechen Sie Spanisch“, „Ist dies Ihre erste Kubareise dieses Jahr“ und weiterem Bla Bla, war ich schon nach 15 Minuten am Gepäckband. Hier sollten wir allerdings ziemlich lange stehen. Bei meinem Süßen dauerte es bei der Immi etwas länger. Ich nutzte die Zeit zum Geldwechseln.
Als alle Koffer endlich herausgefischt waren, haben wir uns aufgeteilt. Ich bin mit einer Bekannten mit drei Koffern raus. Wir hofften, dass der Zoll uns so nicht stoppt. Am Ende hatten wir alle Glück und kamen ohne Kontrolle raus und es waren auch noch genau drei Plätze in einem der Touristenbusse nach Havanna frei. Es war angenehm warm und regnete ein bisschen.
Die Tour nach Havanna dauerte 2,5 h. Unglaublich, aber die Kontrollen der Polizei sind wirklich abartig. Schneller als 50 km/h traute sich unser Fahrer nicht zu fahren, weil willkürlich angehalten und „multas“ verteilt würden. Es gibt jetzt auch ein Punktekonto, welches ruckzuck voll ist und dann ist der Führerschein weg. Und tatsächlich, trotz Schneckentempo wurden wir angehalten. Zum Glück wollte der Polizist nur die Papiere sehen. Der Busfahrer erzählte uns von den Kontrollen und wie schlecht die Lage in Kuba sei. Endlich in Havanna haben wir schnell unser Gepäck in unserer Hütte abgestellt und sind direkt zur Familie. Dort wartete noch eine Latina, die wir aus Deutschland kennen, und mit uns eine Woche in Kuba verbringen würde.
Was für ein Hallo. Die ganze Familie versammelt in einer zwei Zimmer Wohnung, die Freunde nicht zu vergessen. Die Familie ist größer geworden. Der Sohn der Schwester meines Freundes hat Nachwuchs bekommen. Die Schwester, immerhin 2 Jahre jünger als ich (36), ist also Oma geworden. Außerdem ist eine neue, bildhübsche Halbschwester aufgetaucht. Papa was a rolling stone sag ich nur. Was soll ich sagen, es wurde getanzt, erzählt und Bier und Rum flossen in kubanischer Manier. Gegen drei Uhr haben wir uns auf den Heimweg gemacht.
Am nächsten Tag sind wir dann mit der Latina zur Sightseeingtour in die Altstadt gefahren. Natürlich mit einem schönen Taxi, wie sich das in Kuba gehört. Dieses Jahr bin ich erstaunlich oft mit Taxifahrerinnen gefahren. Ich habe mir sagen lassen, dass es in Havanna mittlerweile ca. 120 Frauen sind, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen. In Habana Vieja angekommen sind wir zuerst zur Kathedrale und danach zur Bodega del Medio, wo jeder Tourist seinen Mojito getrunken haben muss. Auf den Spuren von Hemingway. Wir begnügten uns aber mit einem Glas Cristal bzw. ich mit Bucanero. Die Latina hatte vom Vorabend noch genug und ich trinke Rum sowieso lieber pur und sehe es nicht ein, den Mojito nur wegen Hemingway teuer zu bezahlen.
Wir sind dann weiter gezogen und an der nächsten Ecke passierte, was uns in diesem Urlaub bald die Laune verderben sollte. Ein Polizist, in Havanna steht ja an jeder Ecke einer, stoppte uns und wollte die Pässe sehen. Ich sage es hier schon: Die Graukappen sind zu doof, Pässe zu lesen. Meiner interessierte natürlich nicht. Er dachte ja, dass die Latina (die wie eine Kubanerin aussieht) und mein Novio mich abziehen wollen. Wenigstens lies der Typ sich von meinem Süßen beim Lesen helfen und nach 5 Minuten konnten wir weiterziehen.
Da der Latino an sich nicht gerne zu Fuß geht und die Latina noch weniger (bei den Schuhen mit mind. 10 cm Absatz auch kein Wunder), waren wir bald am Ende der Besichtigungstour angelangt. Außerdem hatte die Latina Hunger, es war mittlerweile halb drei. Wir sind mit ihr in eines der staatlichen Restaurants in der Fußgängerzone gegangen. Wie nicht anders gewohnt, gab es die Hälfte der angebotenen Speisen nicht. Sie entschied sich für ein Rindersteak mit Reis und Salat. Wirklich lecker sah das Essen nicht aus und viel war es auch nicht. Ich entschied mich für Flüssignahrung und traf eindeutig die bessere Wahl. Nachdem uns ein Zauberkünstler wirklich gut unterhielt, brach mein Novio in Richtung Flughafen auf, um seinen Kumpel abzuholen, der heute aus Deutschland einfliegen sollte. Die Latina (L.) und ich blieben in der Altstadt zurück.
Nach dem Essen hatte ich Lust, durch die Gassen zu strolchen, war mir aber im Klaren, dass das nichts werden würde – wegen der Absätze. Somit sind wir 200 m weiter in eine Bar mit Livemusik gezogen und haben eine Weile das Treiben dort beobachtet. Bald klagte L. über Bauchschmerzen und darüber, dass sie mittags (= 12 Uhr) richtig gut essen müsse sonst bekäme sie Magenprobleme. Also sind wir zurückgefahren, es war auch fast Zeit, dass mein Novio (N.) mit seinem Kumpel (K.) hätte landen müssen. Stattdessen, L. hatte sich hingelegt, ereilte mich ein Anruf von N. Die Maschine hätte 4 Stunden Verspätung. Es konnte sich somit nur um Stunden handeln, bis die beiden ankommen würden.
Es wurde halb zwölf und K. kam mit bester Laune und Bärenhunger in Kuba an. N. zog los, um für uns alle etwas zu essen zu besorgen. Kaum war er weg, hörte ich es aus K.s Zimmer rufen. Ich ging zu ihm rüber und fragte, was los sei. Hatte der Junge doch einen falschen Koffer mitgenommen. Ich will lieber nicht schreiben, was mir in dem Moment durch den Kopf ging.
Auf meine Frage, ob er seinen Koffer nicht kenne und warum er nicht irgendein eindeutiges Erkennungszeichen daran befestigt hätte erzählte er mir, dass er sich den Koffer bei einem Kumpel ausgeliehen hätte. Völlig entnervt nach der langen Reise und dem ewigen Warten am Gepäckband hätte er den Koffer schnell an einer Seite geöffnet. Nachdem er ein wirklich einmalig hässliches, unverwechselbares orange-schwarzes Handtuch hervorgezogen, welches er als sein eigenes identifizierte, war für ihn klar: Das ist mein Koffer. Nur zu blöd dass er nicht daran dachte, dass er genau dieses Handtuch gar nicht eingepackt hatte und es somit gar nicht im Koffer sein konnte.
So saßen wir vor einem Koffer, gefüllt mit Geschenken (warum der nicht abgeschlossen war?), der einem anderen armen Tropf gehörte. Toll. Aber was bringt es zu jammern. Also schnappte ich das Bagtag des falschen Koffers, auf dem der Name des Besitzers steht. Nun wusste ich zumindest, wer der Besitzer ist, der mit derselben Maschine angekommen war. K. schickte ich auf die Suche nach seinem eigenen Gepäckabschnitt, den er allerdings nicht fand. Ich fragte nach den üblichen Unterlagen, auf die dieses Ding geklebt wird (Bordkarte, Umschlag der Reiseunterlagen) aber da war nix. Am Tag der Rückreise tauchte er auf, auf dem Umschlag seines Flugscheins. Hat er wohl nicht richtig nachgeschaut. Egal, ich suchte die Telefonnummer des Flughafens raus und rief dort an. Wir sollten noch in der Nacht wieder hinfahren. Ganz klasse.
N. der mittlerweile mit einem Stapel Pizzas zurückkam, war ebenfalls hellauf begeistert. Wir konnten den nicht spanisch sprechenden K. ja schlecht alleine losschicken. Statt einen gemütlichen Abend am Malecon zu verbringen, fuhren wir wieder zum Flughafen. Mir gingen 1000 Dinge durch den Kopf: Hoffentlich ist K’s Koffer noch da und hoffentlich ist noch etwas darin. Es wird ja ziemlich viel geklaut, vor allem vor Weihnachten. Der Besitzer des Geschenkekoffers tat mir richtig leid. Weihnachten ohne Geschenke. Wenn er den Koffer überhaupt wiederbekommen hat, musste er mit Sicherheit Verluste hinnehmen. Und vor allem wird ihn der Zoll gefilzt haben. Was ihn nochmals eine Stange Geld gekostet haben dürfte.
Am Flughafen sind wir zu Lost and Found. Wir erklärten die Lage und dann musste K. doch alleine los. Wir durften ihn nicht begleiten und waren verdonnert zu warten. Und so was kann in Kuba dauern. Nach etwa einer Stunde war K. samt seinem Koffer da. Ihm wurde zum Glück nichts gestohlen. Zurück in der Casa fielen wir alle nur noch todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag liehen wir uns für 8 Tage ein Auto. Das wollte L. unbedingt (wegen der Absätze), obwohl sie keinen Führerschein hat und K. auch. Ich bin ja lieber mit dem Taxi unterwegs und hatte meinen Führerschein gar nicht dabei. K. musste somit den Vertrag machen und war zum Fahren verdonnert. Bei der Agentur hieß es warten. Schnell geht in Kuba fast gar nichts. Außerdem kamen wieder Polizisten vorbei, die die Pässe sehen wollten. Irgendwann stand das letzte auffindbare Auto für uns bereit. Einen Unfall hatte die Karre offensichtlich hinter sich. Egal, Hauptsache weg hier. Wir fuhren zur Familie, die am Vorabend umsonst auf uns gewartet hatte. Für K. war es die erste kubanische Party und noch war er hellauf begeistert. Vor allem, da sich die Nachbarin für ihn interessierte. Außer dem Alkohol ein weiterer Grund, weshalb wir nicht zurück zur Casa fuhren.
Wir sind immer noch bei Montagabend, Party bei der Familie. Von den ersten Annäherungen zwischen Yanet und K. bekomme ich nichts mit. Aber wie auch, jeder will natürlich erzählen und mir etwas zeigen. Eben das übliche kubanische Durcheinander. Irgendwann zieht mich Papa beiseite und nimmt mich mit in Yanets Küche, wo er das Essen vorbereitet. Lecker, ich bekomme die exklusiven Hähnchenstücke und die kommen genau richtig, denn mein Magen knurrt. Mit Yanet quatsche ich ein bisschen und dann gehe ich wieder rüber zur Familie. L. liegt mittlerweile schlafend auf dem Bett, war wohl zuviel Bier und Rum für sie. Da alle wissen, dass ich gerne tanze, wird Salsa aufgelegt und ich von einem zum anderen zum Tanzen durchgereicht. Zwischendrin immer wieder Fragen, wo N. sei und auch nach K. fragte man mich. Ich hatte die beiden in Richtung Yanets Wohnung verschwinden sehen, wo es auch hoch aufs Dach führt. Ich ging davon aus, dass die beiden sich die Welt von dort oben ansehen. Irgendwer machte sich die Mühe, hochzugehen und nach den beiden Ausschau zu halten. Aber es hieß, sie wären nicht dort. Sei’s drum. Allerdings war ich mittlerweile an dem Punkt angelangt, an den jeder Deutsche irgendwann kommt, wenn er mit einer Horde Kubaner feiert: Ich brauchte mal 10 Minuten meine Ruhe. Kubaner an sich sind deutlich lauter und reden 1000 Mal mehr als wir. Und das in einem Tempo, dass einem der Kopf rauscht, selbst wenn man die Sprache einigermaßen gut beherrscht. Ich habe mich dann wieder zu Yanet verzogen, die ganz alleine in ihrer Wohnung saß. Sie erzählte mir, dass sie sehr gerne feiere, aber irgendwann würde es ihr auch mal reichen. Ich sagte zu ihr, dass ich genau aus diesem Grund zu ihr gekommen sei und wir beide unterhielten uns wirklich blendend. Dann kamen K. und N. vom Dach geklettert. Sie waren also doch da oben und hatten sich schon früher zurückgezogen, um ein bisschen Ruhe zu genießen. N. ging rüber zur Familie und K. blieb bei mir und Yanet. Jetzt wurde ich als Übersetzer missbraucht. Wir haben insgesamt bestimmt zwei Stunden gequatscht. Zwischendrin schaute Mama mal durchs Fenster, schon ein bisschen sauer, dass ich meine Zeit bei Yanet verbrachte. Auch Yanet sagte, dass Mama jetzt bestimmt sauer auf sie wäre, weil sie mich in Beschlag nähme. Ich sagte ihr, dass ja wohl immer noch ich bestimme, wo ich wann bin und was ich mache. Später kam auch N. und meinte, dass seine Familie sich fragen würde, ob ich etwas hätte und nicht bei ihnen sein wolle. Ich sagte, dann sollen sie doch zu mir kommen und mich direkt fragen, denn sie wussten ja, wo ich bin. Und weit ist es nicht – drei Schritte von Tür zu Tür. Ein bisschen später bin ich dann doch rüber. N. erzählte mir, dass da was zwischen Yanet und K. wäre. Wie gesagt, ich hab mal wieder nichts mitbekommen. Da es schon recht spät war und K. zuviel Cuba Libre intus hatte, beschlossen wir, uns eine Bleibe zu suchen. Eine weitere Nachbarin, die in Bälde nach Italien auswandert, stellte uns ihre Wohnung zur Verfügung. N. fuhr den Mietwagen noch auf einen bewachten Parkplatz und L., Mama und ich gingen zu unserem Nachtquartier, wo L. gleich ins Bett fiel. Ich sprach noch eine Weile mit Mama und bin dann auch ins Bett, wo L., komplett in die einzige Decke eingewickelt, schnarchend schlief. Na bravo, ich kann ohne Decke nicht schlafen und besonders warm war es in dem Zimmer auch nicht. Also habe ich mir ein Handtuch geschnappt als Ersatzbettdecke. Im Vorderzimmer sollten N. und K. auf einer schäbigen Matratze schlafen, wobei das auch keine Alternative war, denn dort stand ein Aquarium mit einer Pumpe, die einen unsäglichen Krach machte. Also wühlte ich mich im Bett hin und her, lauschte L.s Geschnarche und schlief dann doch ein. Gegen vier Uhr morgens hörte ich plötzlich, dass es an die Tür bollerte. Da standen N. und Papa, die wohl schon einen ganze Weile versuchten, uns wach zu kriegen. Es fehlte ein Schlüssel für die Zwischentür, deswegen kam N. nicht rein. K, wen wundert das jetzt noch, war natürlich nicht dabei. Ich blieb draußen bei N. trotz Pumpe und der überall durchs Zimmer verlaufenden Miniameisenstraßen, auf denen Berufsverkehr herrschte. Aber die tun nix. Gut geschlafen habe ich trotzdem nicht und irgendwann krabbelte mir auch was Größeres durchs Gesicht. Was es war, kann ich nicht sagen und darüber nachdenken wollte ich nicht. Völlig gerädert stand ich am nächsten Morgen auf – L.s Geburtstag. Wir mussten um 12 Uhr bei der Casa de la Musica vorbeifahren, wo wir für abends Tische reservieren wollten. Yanet war schon auf den Beinen, aber K. aufzuwecken ein Ding der Unmöglichkeit. Außerdem war N. verschwunden. Er tauchte schließlich mit dem Mietwagen und einem riesigen Blumenstrauß für das Geburtstagskind auf. Da war L. geplättet. Schließlich waren alle im Auto verstaut und wir konnten losziehen. Nachdem die Reservierung erledigt war, mussten wir uns beeilen – um 16 Uhr sollten wir schon wieder dort sein. Es war gerade noch Zeit zu duschen, sich in andere Klamotten zu schwingen. Trotzdem waren wir zu spät und es wartete eine riesige Schlange vor der Casa. Familie und Freunde warteten auch schon auf uns, alle schick herausgeputzt. Wir hatten einen schönen Tisch auf der Empore, mit direktem Blick auf die Bühne. Wir waren bestens mit Rum und Cola versorgt, die Stimmung war gut und wir hatten eine jede Menge Spaß. Papa war richtig gut drauf, so, wie er an diesem Abend getanzt hat, habe ich ihn noch nie tanzen sehen. Aber auch die anderen waren bester Dinge.
Dann ging die Show los. Zuerst wurde zu einem Tanzwettbewerb aufgerufen. Nachdem sich zuerst keiner meldete, traten ich und N. gegen seine Schwester und den Freund der neuen Schwester sowie ein anderes kubanisches Pärchen an. Es wurde Musik abgespielt und laufend der Rhythmus gewechselt. So tanzten wir uns durch Salsa, Timba, Merengue, kubanische Rumba, Reaggeton, Reagge und Tango. Tja und am Ende haben die Zuschauer uns zum Sieger gekürt. Dafür gab es zwei Eintrittskarten für das nächste Konzert von Charanga Habanera.
Die Band, die an dem Abend spielte, kannte ich zwar nicht, aber die Musik war wirklich sehr gut. Außerdem war es auch Band-Geburtstag und der wurde vom Paten der Band, keinem geringeren als Sotomayor, dem Hochspringer, begangen. Bekannte Kubaner sind ja erfrischend normal und mischen sich ohne Berührungsängste unters Volk. Jedenfalls feierten sie einen Tisch weiter. Leider mussten wir um acht den Laden räumen, aber da der Malecon nur wenige Meter entfernt liegt, sind wir mit der ganzen Bande dorthin gezogen. Dort feierten schon andere Grüppchen und irgendwer hatte ein Verlängerungskabel quer über die Straße gelegt und den Ghetto Blaster angeschlossen. Der Malecon ist der Kubaner liebster Treffpunkt für alle möglichen Aktivitäten. Gut für uns, denn dort ist immer was los und wir hatten sogar weiterhin Musik zum Tanzen.
Am nächsten Tag wurden wir, wie eigentlich jeden Tag, mal wieder durch einen Anruf für N. geweckt. Wir beschlossen, eine Besichtigungstour durch Havanna zu machen. Bevor wir loszogen, besuchte uns el gordo mit seiner Tochter Linda. Wie erwartet machte sie großen Eindruck auf K. Allerdings auch hier wieder die Verständigungsschwierigkeiten auf beiden Seiten. Linda zog kurz entschlossen mit uns los. Zuerst ging es zum berühmten Hotel National, in dem früher die amerikanischen Promis und Mafiabosse abgestiegen sind. Es ist ein imposantes Hotel, aber wenn man genau hinschaut, sieht man, dass auch hier der Zahn der Zeit an den Mauern nagt. Vom National fuhren wir nach Habana Vieja, um uns den Palacio de la Artesania anzusehen. Dort spielen im Patio Live Bands und rundum gibt es Souvenirläden, um allerlei Tand einzukaufen. Die Band war gut, also setzen wir uns auf einen Mojito. Ich nahm die Gelegenheit wahr und schnüffelte durch die Geschäfte, auf der Suche nach einem guten Buch über Santeria, hatte dieses Jahr aber kein Glück. Also weiter auf der Tour durch Havanna. Unser nächstes Ziel war „el Cristo de La Habana“, aber nicht bevor wir noch den tollen Weihnachtsbaum im Palacio de la Artesania fotografiert hatten. Aber nun los zum Cristo. Dort war ich seit meiner ersten Kubareise nicht mehr. Damals gab es dort oben Imbissbuden, abends Beleuchtung und Musik. Dann wurde der beliebte Treffpunkt leider geschlossen. Jetzt darf man wieder hin, aber es ist ein trauriges Abbild des einst so lebhaften Treffpunktes übrig geblieben. Es gibt weder Buden noch Musik noch wird abends beleuchtet. Dafür zahlt man jetzt Eintritt und um den zu kassieren sitzen vorne auf der Bank drei Kubaner und pfeifen alle zurück, die einfach so vorbeispazieren. Wenigstens hat sich der herrliche Blick nicht verändert. Wäre ja noch schöner. Wir überlegten, weiter zur Wachablösung im Castillo del Morro zu fahren, um uns die 9-Uhr Kanonenschuss-Zeremonie anzusehen. Es war aber erst fünf. Zu früh, um so lange dort rumzusitzen.
Also fuhren wir zurück in die Stadt. N. hatte am Tag zuvor in Centro Habana ein tolles Lokal entdeckt, in dem wir jetzt essen gehen wollten. Den Namen habe ich vergessen, es liegt in der Straße San Lazaro zwei Blöcke vom Hotel Deauville entfernt. Und in der Tat, ein außergewöhnlich schönes Lokal mit den saubersten Toiletten von ganz Kuba. Wir Mädels bekamen alle Blumen (echte wohlgemerkt) und die Speisekarte las sich ganz lecker. Wir aßen Garnelen mit Knobisauce als Vorspeise – waren die lecker. Dann wählten wir Kaninchen, Langusten und Paella. Am Ende waren wir alle pappsatt.
Nach einer kleinen Ruhepause zuhause, sind wir abends ins Chan Chan, ein open air Lokal bei Marina Hemingway, einer recht exklusiven Gegend Havannas. So ließen wir diesen Tag gemütlich ausklingen. Für den nächsten Tag stand der Strand von Varadero auf dem Plan. Wir wollten eigentlich um 9 Uhr losfahren. Nun, es waren auch alle mehr oder weniger pünktlich um neun wach. Unsere beiden Zimmermädchen S. und M. unterrichteten L., dass ihr Mann am Abend zuvor angerufen hätte und es heute noch mal versuchen würde. Da wir den Tag in Varadero verbringen wollten, musste L. nun zuerst in Deutschland anrufen. Also fuhren wir um die Ecke zum Hotel Melia Cohiba. Auf dem Weg dahin erfuhr ich, dass K. für Linda einen Bikini kaufen sollte. Oh oh, der Mann hatte ja noch keine Ahnung, wie schwierig Cubanas sein können. Und diese kleine verwöhnte Hexe erst. N. schickte mich mit den beiden in die gegenüberliegende „Galerias“, so was wie ein Shoppingmall. Dort gab es aber gerade keine Bikinis. Also wir wieder raus und ins Hotel Melia Cohiba. Dort gab es Bikinis, aber die gefielen Madame nicht und ehrlich gesagt waren sie auch teuer. K. meinte, lass uns das Ding in Varadero kaufen, aber Linda schleppte uns in einen weiteren Laden um die Ecke. Dort fand sie dann endlich ein paar, die ihr gefielen, dann aber nicht passten oder angeblich nicht passten. Ich sage Euch, geht nie mit einer Cubana einkaufen. Ich sagte ihr, dass ich auch noch einen Bikini zuhause hätte, aber den wollte sie nicht. Wieder draußen (mindestens eine Stunde später – mindestens), waren L. und N. nicht mehr auffindbar. Also setzen wir uns an einer exponierten Stelle hin. Kurz darauf erschienen die beiden, lamentierend, was wir gemacht hätten. Sie seien in der Galeria hoch und runter gelaufen, um uns zu suchen. Egal, jetzt endlich los nach Varadero. Aber nein, Linda brauchte noch Tampons. Statt zuhause mal zu fragen, fällt ihr das alles erst auf dem Weg ein. K. war mittlerweile sichtlich genervt, fuhr aber nach Linda Weisungen nach Centro Habana zu einer Apotheke. Er, L. und Linda verschwanden dann in der Apotheke, um kurz darauf zurückzukehren. K. mit versteinerter Miene. Ich fragte ihn, was los sei und er meinte, das sei ja eine Frechheit. Sage die Kleine doch da drin zu ihm, dass er zahlen müsse und das wäre das letzte Mal, dass er das gemacht hätte. Tja, so langsam geht ihm ein Licht auf, denke ich mir grinsend. 8 Peso haben die Dinger gekostet, für eine Minipackung von 8 Stück. Wirklich eine Frechheit und für Kubaner unerschwinglich teuer.
Aber nun endlich los nach Varadero. Es ist schon kurz vor Mittag und wir sind immer noch in Havanna. Wir schlugen den direkten Weg ein und K. bekam einen ersten Eindruck vom Verkehr außerhalb der Hauptstadt. Fahrräder, Pferdekutschen und was sonst noch alles tummeln sich auf den Fahrbahnen. Kurz vor der Abfahrt zu den Playas del Este gibt es einen Kontrollpunkt der Polizei. Den kennt jeder und daher sagten wir zu K., er solle sich bloß an die Geschwindigkeit halten, denn es ist bekannt, dass die Touriwagen gerne rausgewunken werden. Klar, denn die haben ja Kohle. Und wie hätte es anders sein können: Auch wir wurden zur Seite gewunken. Wir seien zu schnell gefahren und K. sollte eine multa bekommen. 30 Peso sollte der Spaß kosten. Wir hatten eine riesige Diskussion mit der Polizei, die uns natürlich keine Beweise vorlegen konnten. Sie erzählten uns, sie hätten ein europäisches Geschwindigkeitsüberwachungssystem, aber bei der Frage, ob man uns ein Foto oder Video zeigen könne, drucksten sie nur rum. Ja, ein Videosystem gäbe es drinnen, aber da dürften wir nicht rein. Es kamen immer mehr Polizisten dazu, immer höheren Ranges. Zu N. sagte man, er solle aufhören, beim Reden zu gestikulieren. Habt ihr schon mal Südländer gesehen, die nicht mit Händen reden? Sowas blödes. Dann sollten wir alle ins Auto, nur K, der Fahrer, sollte bleiben. Ich sagte, er kann kein Wort Spanisch und ich würde ihn hier nicht alleine lassen mit einem Strafzettel auf Spanisch, den er unterschreiben soll. Man sagte mir, wir könnten in Alamar auf der Wache Einspruch erheben. Die Spinner wissen genau, dass niemand Lust hat, nach Alamar zu fahren um Stunden auf der Polizeiwache zu verbringen. Wir sind dann weitergefahren, ohne den Zettel zu unterschreiben. Ich wunderte mich, dass man uns so ziehen ließ.
Dieser Zwischenfall kostete uns noch mal gut eine Stunde. Um weitere Polizeikontrollen zu vermeiden, fuhren wir auf einer Nebenstraße weiter. Unterwegs kauften wir uns für Kubapesos ein leckeres Mittagessen. Gegen zwei Uhr kamen wir endlich in Varadero an. Dort wollten wir (ich nicht) an einen der Hotelstrände, aber beim ersten Hotel hieß es, der Strand sei nur für die AI-Gäste. Dort nannte man uns aber ein Hotel, dessen Strand man gegen Gebühr nutzen könne. Also fuhren wir dorthin. Ich verstand, es koste 25 Peso pro Nase - alles inklusive. Nicht gerade billig, da es schon so spät war, aber gut, jetzt waren wir hier. Dann das nächste Problem. Linda hatte ihre Papiere nicht dabei. Jetzt flippte N. fast aus und meinte, sie wisse genau, dass sie in Kuba nicht ohne ihre Papiere rumlaufen könne. Vor allem nicht, wenn sie mit Touristen unterwegs ist. Ich war auch sauer, denn das könnte uns noch in richtige Schwierigkeiten bringen. Die Rezeptionistin war ausgesprochen nett. Sie sagte, sie müsse noch den Hotelmanager fragen, aber sie würde Linda reinlassen. Der war nicht da und sollte vor 18 Uhr nicht wiederkommen. Da meinte sie, sie würde uns reinlassen, wenn wir bis 18 Uhr gehen würden, damit ihr Chef nichts mitkriegt. Endlich alles geklärt, kam der nächste Schock. Nicht 25 sondern 55 Peso pro Nase, für mittlerweile 3,5 Stunden, die wir hätten bleiben können. Das war ein Missverständnis und soviel wollten wir dann nicht zahlen. Also wieder raus und dann doch an den frei zugänglichen Strand. Um 15 Uhr lagen wir endlich im Sand, unweit eines Strandbistros.
Unser Glück sollte jedoch nicht lange anhalten. Wir bestellten im Bistro Langusten, schwammen eine Runde und dann spazierten L., N. und ich zu einem Souvenirladen. L. wollte noch Andenken kaufen. Auf dem Weg dorthin fing es schon an zu regnen. In dem Laden gab es nicht wirklich viel, also liefen wir zum nächsten. Auf der Hälfte des Weges goss es dann in Strömen und wir retteten uns in ein Lokal. Als es etwas nachließ, liefen wir weiter zum Geschäft, in dem uns die Kleider fast am Leib einfroren, so kalt war die Klimaanlage. Mittlerweile entwickelte sich das ganze zu einem richtigen Tropenregen. Das Wasser stand in den Straßen und wir fuhren mit dem Taxi zurück. Dort wartete ein noch genervterer K. (er kann sich ja nicht verständigen) und ein kalt gewordenes Essen. Egal, geschmeckt hat es uns trotzdem. Nur K. wollte nicht mehr so recht fröhlich werden. Er motzte nur noch rum, was für ein Scheißtag das gewesen sei. Erst würden wir Stunden durch die Gegend fahren und dann kommen wir an den Strand und einen Stunde später gießt es wie verrückt und nun wieder die Tour zurück nach Havanna. Ich glaube, an dem Tag verstand er zum ersten Mal, warum ich in Kuba lieber mit dem Taxi fahre, denn wir traten den Heimweg an. In der ersten Straße stand das Wasser kniehoch und ich wies K. an, sofort umzudrehen und sich hinter einen Kubaner zu hängen und diesem exakt hinterher zu fahren. Zuerst zögerte er, tat dann aber wie geheißen. Zum Glück, denn ein Transit fuhr freudig in die Kreuzung hinein und direkt in ein Schlagloch. Er kam noch weiter, aber unser Auto hätte das nicht überlebt. In der nächsten Straße stand das Wasser nicht ganz so hoch und hinter einem Kubaner herfahrend sind wir auch ohne Schaden durchgekommen. Allerdings ist es fürchterlich, bei solchem Regen und mittlerweile Dunkelheit zu fahren: Es gibt keine reflektierenden weißen Streifen, es fahren immer noch Fahrradfahrer und Mopeds auf der Straße, ohne Licht natürlich. Auch Autos, aber die sieht man immerhin noch etwas besser. Zum Glück hörte der Regen bald auf und wir kamen heil in Havanna an, ohne weitere Zwischenfälle mit der Polizei.
#3 RE: Kuba im Dezember 2006
Na, Salsera, habe ich dich mit meinem ersten Teilbericht heute morgen animiert, auch zur Feder zu greifen? Aber mal ehrlich: Ob wir so ausschweifend, wie wir angefangen haben, bis zum Ende durchhalten?
Dein Bericht gefällt mir bis jetzt sehr gut, viel plastischer als meiner. Eine Bitte - nein, zwei - habe ich jedoch:
Bitte mehr Absätze einbauen. Und bitte mal im Gedächtnis kramen, wie das Restaurant in der San Lazaro heißen könnte bzw. in welche Richtung vom Deauville aus gesehen es sich befand.
Danke!
hdn
Tja, ich habe schon zwei weitere Teile des Berichts. Hatte den für meine Freunde geschrieben und für hier nur die Namen und manch zu private Teile wieder verändert/gelöscht.
Sorry wegen der Absätze, hab den Bericht einfach rüberkopiert. Und klar - inspiriert hat mich Dein Bericht .
Wegen des Namens gehe ich mal in mich. Ich kann mich im Moment echt nicht erinnern. Der Laden ist auf alle Fälle neu. Und vom Deauville Richtung el Morro, wenn Dir das weiterhilft.
Nun sind wir, erschöpft von der anstrengenden Fahrt zurück nach Havanna, wieder in unserer casa gelandet. Dort quatschen wir noch mit S. und M., die immer interessiert sind, von unseren Erlebnissen zu erfahren. Im Gegenzug bekommen wir unsere „verpasste Anrufe“ Liste präsentiert und warum irgendjemand meint, dass wir mal wieder ganz eilig irgendwo hinkommen sollen. Man lernt schnell, das zu ignorieren.
Am nächsten Tag fuhren wir am späten Vormittag zur Familie. L. wollte sich verabschieden, denn ihr Flieger zurück in ging am Sonntagfrüh. Vorher luden wir Linda zuhause ab, wir konnten sie ja schlecht mit zu Yanet nehmen.
Was ich noch nicht erzählt habe, ist, dass L. an einem der Vortage eine Konsultation bei einem Babalao ersuchte. Sie wollte Rat zu irgendeinem Problem. Um was es ging, kann ich euch nicht sagen, da ich es selbst nicht weiß. Als L. das bei N.s Mutter ansprach, nahm ich die Gelegenheit wahr, um mein eigenes Vorhaben zu platzieren. Nachdem ich im letzten Urlaub schon bei zwei Zeremonien teilgenommen hatte und mich das Thema Santeria insgesamt interessiert, wollte ich dieses Mal meinen „Kopf-Orisha“ bestimmen lassen.
Auf alle Fälle gingen L. und ich dann zusammen zu T., einem Babalao. L. hatte ihre Beratung und auch ich hatte ein kleines Zwiegespräch mit T. Wir sollten beide Samstag zurückkommen, um die Zeremonie abzuhalten. L. sträubte sich im Nachhinein dagegen, diese durchzuführen. Sie glaube nicht an diesen Zauber. Warum sie dann überhaupt eine Beratung wollte, verstehe ich wiederum nicht. Ich war jedenfalls sehr neugierig auf das, was passieren sollte.
Nun sind wir also bei Samstag, dem Tag meiner Konsultation. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Mama mal wieder mehr für mich geplant hatte, als notwendig war. Dazu kenne ich die Rituale und Abläufe auch viel zu wenig. Statt ganz gewöhnlich meinen Kopf-Orisha zu bestimmen, sollte ich das Ritual „Mano de Orula“ durchlaufen. Für Frauen nennt man diese Zeremonie Ikofa. Und damit ich dabei nicht so alleine bin, hat sich Papa dem ganzen angeschlossen.
Das habe ich aber auch erst an dem Tag der Zeremonie erfahren. Ich erfuhr übrigens erst im Nachhinein von N., dass ich dieses Ritual nicht zwingenderweise für die Bestimmung meines Kopf-Orishas gebraucht hätte. Und ich erfuhr auch erst im Nachhinein, dass diese Zeremonien ganz schön viel Zeit beanspruchen: Bis zum Abschluss dauert das Ritual drei Tage. Am ersten Tag wird die Sopera vorbereitet, in der Orula residiert. Und dieser (Orula) wird gefüttert. Die, die die Religion ein bisschen kennen, wissen, was das bedeutet. Aber das erfahrt ihr gleich.
Wir gingen zu T. Haus. N. und L. verabschiedeten sich gleich wieder, um einige Dinge zu erledigen. K. blieb bei mir. Bis wir letztlich anfingen, dauerte. Ich fragte T., ob K. bei den Zeremonien dabei sein dürfe und T. meinte, nur bei einem Teil. Das war die so genannte Reinigunszeremonie. Alle im Haus Anwesenden müssen diese mitmachen oder das Haus verlassen. Es geht darum, böse Geister und negative Energien zu vertreiben. Durchgeführt wurde diese am Altar im Garten. Es werden in einer eigenen Sprache (die ich auch wenig verstehe) die Ahnen und Orishas angerufen. Alle Anwesenden müssen dann bei gewissen Ritualen in der Reihenfolge ihrer Initiationsstufe mitmachen. Dabei fließt viel Rum (aber nicht die Kehle runter) und Honig, verbraucht man Kreide und Kokosnüsse. Und ein Hahn und eine Taube mussten ihr Leben lassen. Warum ich den Hahn und P. die Taube hatte, weiß ich nicht. Jedenfalls musste ich das Vieh dieses Mal selbst festhalten, als man ihm die Kehle durchschnitt. Aber ich hatte das letzte Mal ja schon gelernt, dass ich da kein zartes Pflänzchen bin. Und die Tiere werden hinterher ja auch gegessen, ein Schicksal, das sie auch ohne ein Santeria Ritual getroffen hätte.
K. war mittlerweile sichtlich im Stadium „Was soll der Hokuspokus“ angekommen, aber er fand es ganz interessant. Das erlebt ein normaler Tourist natürlich nicht. Danach hieß es für ihn aber Schluss mit Zuschauen. Zum Glück war N.s Bruder mittlerweile aufgetaucht, der mit K. auf Erkundungstour ging. N. tauchte zwischenzeitlich auch wieder auf und erkundigte sich, wie lange wir noch brauchen. Ich hatte leider auch keine Ahnung. Jedenfalls sahen wir unser Vorhaben, um 16 Uhr unsere Freikarten für das Konzert von Charanga Habanera in der Casa de la Musica einzulösen, als gefährdet an. Mir war es gleich, denn ich habe mich schon an zerplatzende Vorhaben in Kuba gewöhnt. Ich nehme es dort, wie es kommt. Meistens jedenfalls. Bei K. war das etwas anders. Obwohl er mit N.s Bruder auf Erkundungstour war, sich dabei amüsiert und reichlich dem Rum zugesprochen hatte, wurde er zappelig. Auf Yanet hatte er keine Lust, das wurde ihm alles zu eng, denn Yanet hatte schon ein paar Mal bei uns in der casa angerufen und nach ihm gefragt. Na ja, ich fand seine Art, sich „danach“ gar nicht mehr bei ihr zu melden auch nicht gerade die feine englische Art. Außerdem fragte Yanet natürlich auch mich, ob er denn eine andere hätte. Schönes Kuddelmuddel.
Pünktlich um 16 Uhr waren wir mit dem Ritual fertig. Ich bekam eine Flasche mit einem Kräutersud, mit dem ich mich die nächsten drei Tage waschen sollte und zusätzlich die Auflage: Keinen Sex, keinen Alkohol und keine Party bis Montag. Da N. noch unterwegs war, zog ich los, um eine Freundin abzuholen.
Als wir zurückkamen, war N. wieder da, es war mittlerweile fünf Uhr. Ich erzählte ihm kurz von dem Ritual und meinem Partyverbot. Mir kam das gar nicht ungelegen, denn ich war ziemlich kaputt. Außerdem hätte wir uns sehr beeilen müssen, um noch pünktlich zur Casa de la Musica zu kommen. Und ich wollte erstmal duschen – klebte doch das Blut meines Hahnes noch an meinen Beinen. Ich sagte den anderen, sie sollen alleine losziehen, ich würde es mir zuhause mit einem Buch gemütlich machen. Auf diese Nachricht gerieten sich L. und N. in die Haare, denn L. wollte nicht verstehen, was dieser Quatsch mit „keine Party etc.“ soll und N. empfand das als Respektlosigkeit gegenüber seiner Religion. Zum Glück war ich nicht dabei. Wozu streiten, wenn ich doch gesagt habe, dass ich alleine zuhause bleibe? ICH brauche ja keinen Babysitter im Gegensatz zu anderen Beteiligten.
Bis wir aus loskommen, ist es dann doch zu spät, denn das Konzert ist fast zu Ende. N.s Schwester hatte in der Casa de la Musica angerufen und nachgefragt. Egal, es gibt auch andere Dinge, die man in Havanna unternehmen kann und L. sollte einen schönen letzten Abend in der Hauptstadt verbringen. Nun hatten wir genug Zeit, um zu duschen und zu überlegen, was wir unternehmen würden. Wobei, was heißt hier wir, ich hatte mich ja schon entschlossen, nicht mehr auszugehen und außerdem durfte ich ja auch nicht. Mit Mama hatte ich noch über das Folgeritual in zwei Tagen gesprochen. Eigentlich war geplant, Montagfrüh nach Pinar del Rio zu fahren. Dort wollten wir bis Dienstag bleiben und bei der Oma von Linda übernachten. Mama meinte, wir könnten morgens früh vorbeikommen und dann am Mittag weiterfahren nach Pinar. Ich traute dem Frieden ehrlich gesagt nicht und schlug den anderen vor, am Sonntag nach Pinar zu fahren und am Montagmittag zurück. Ich könnte dann alleine zu meinem Ritual fahren. Aber das lehnte K. ab. Er meinte, er wolle heute Abend feiern und somit könne er morgen nicht früh aufstehen, um nach Pinar del Rio zu fahren. Dieser Entschluss sollte noch Ärger nach sich ziehen. Ich ahnte es ja schon.
Lange Rede kurzer Sinn, die anderen verbrachten einen Partyabend in Havanna und ich schlief nach zwei Seiten lesen tief und fest ein. Um kurz vor sechs Uhr morgens wurde ich wach. Oh oh, N. war noch nicht wieder da und L. musste eigentlich bald zum Flughafen gebracht werden. Doch keine 10 Minuten später war N. da. L. hatten sie schon etwas früher nach Hause gebracht, sie mussten wir nur noch wecken. K. war nicht mehr fahrtüchtig und so musste ich dann doch einspringen. Na prima, im Dunklen und bei Regen ging es zum Flughafen. Schnell verabschieden und wieder zurück zur Casa. Nachdem N. vier Stunden geschlafen hatte, zogen wir beide – K. und Linda lagen noch im Koma – los zur Callejon Hamel, um ein bisschen Rumba zu tanzen. Es war sehr schön und vis a vis zum Eingang genehmigten wir uns lecker Frühstück für moneda national.
Leider kontrollierte die Polizei dort ebenfalls und zog willkürlich irgendwelche Kubaner aus der Menge, die natürlich zu einem großen Teil aus Touristen besteht. Von der Callejon Hamel fuhren wir noch nach Habana Vieja und trafen natürlich wieder Bekannte von N. Wir schauten uns ein illegales Restaurant an, wo man uns Langusten zu einem guten Preis anbot. Wir versprachen, abends wiederzukommen.
Gegen drei Uhr meinte ich zu N., dass wir mal nach den anderen schauen sollten, die ja zuhause fest saßen. Aber sie schlummerten noch tief und fest und sollten nicht vor fünf die Köpfe aus der Tür stecken.
Nachdem sich Linda bei mir Klamotten und Schuhe ausgeliehen hatte fuhren wir nach Habana Vieja, um den Rest der Altstadt zu erkunden und in der Wohnstube lecker zu essen.
An der Kathedrale versuchten wir uns noch in Nachtfotos, aber das ging leider schief. Dort trafen wir ein bekanntes Gesicht aus Havanna, das ihr vielleicht auch schon in Reportagen oder Büchern über Kuba gesehen habt: Der Mann mit den 1000 Piercings.
N. kennt ihn von früher persönlich. Ich hatte ihn auch schon gesehen. Er erzählte uns, dass er im letzten Jahr einen schweren Motorradunfall hatte und dabei ein Bein verlor. Er war auf einer Hochzeit und hat ordentlich gefeiert. Danach hat er sich noch auf sein Motorrad gesetzt und ist gefahren. Er wusste selbst, dass etwas passieren würde, vielleicht war er auch lebensmüde und ist absichtlich losgefahren. Wer weiß.
Wir verbringen den Rest des Abends in Havanna Vieja, die Partygänger machen aber bald schlapp. Also fahren wir nach Hause. Die Nacht wurde für uns ziemlich kurz, denn um vier Uhr klingelte uns N.s Mutter aus dem Bett. Sein Bruder wurde in der Nacht festgenommen. Angeblich, weil er mit Touristen unterwegs war. Wir sollten zur Wache kommen. Also musste ich schon wieder nachts Auto fahren. N. wusste nur ungefähr die Richtung, aber nicht mehr genau, wie man dorthin kommt. Nachdem wir einige Male ums Ziel gekreiselt sind, haben wir es dann doch gefunden.
Mama und Papa warteten schon auf uns. Wir gingen in zur Wache, um nachzufragen. Dort behauptete man, N.s Bruder wäre nicht da. Evtl. sei es die falsche Anlaufstelle. Wir versicherten dort noch mal, dass der Bruder mit uns unterwegs war und fuhren dann zur anderen uns genannten Adresse. Auch dort sagte man uns, dass hier kein B. eingeliefert wurde. Große Fragezeichen in unser aller Augen. Wenigstens telefonierten die dort mal rund und am Ende erfuhren wir, dass B. doch in der andere Wache sein sollte. Also wieder alle ins Auto und zurück dorthin. Ja, B. sei hier, aber mittlerweile weggesperrt. Morgen um 11 hätte er seine Anhörung. Vorher sei gar nichts zu machen. Wir sagten noch mal, dass er mit uns unterwegs war, was man uns auch gerne glauben wollte, aber das änderte nichts daran, dass B. die Nacht dortbleiben musste.
Also fuhren wir gegen halb sieben Mama und Papa nach Hause und da meine Zeremonie ja heute beendet werden sollte, blieben wir gleich dort. Ich hoffte, dass wir so Zeit gewinnen würden und doch noch pünktlich nach Pinar fahren könnten. Aber zu dieser zweiten Zeremonie mussten drei Babalaos anwesend sein und einer ließ auf sich warten.
Zu meinem Schrecken lag eine an den Füssen zusammengebundene Ziege vor der Tür. Die sollte doch wohl jetzt nicht wegen mir geschlachtet werden? Bitte nicht so was am frühen Morgen. Mit Hühnern komme ich ja mittlerweile echt gut klar, aber so ein großes Tier auf nüchternen Magen. Mir war schon etwas mulmig, aber zum Glück hatte das Tier mit meiner Zeremonie nix zu tun. Papa und ich mussten einige gemeinsame Rituale über uns ergehen lassen. Dann gab es zuerst ein gemeinsames Frühstück, welches zur Zeremonie gehört. Die Babalaos und ihr „Kinder“ essen gemeinsam. Dabei müssen bestimmte Dinge gegessen werden und auch in einer bestimmten Reihenfolge (der hierarchisch höchste zuerst) angeboten werden.
Was mich daran so fasziniert ist, dass die Kubaner dass so „normal“ machen. Das echte Leben geht weiter und wird nicht ausgeblendet. Nur die Regeln des Rituals werden eingehalten und ansonsten ist es wie ein gemütliches gemeinsames Frühstück. Es kommen und gehen Leute und diese reden und diskutieren genauso laut wie immer. Nach dem Frühstück es war schon gegen zehn Uhr, meinte ich zu N., er solle dringend bei K. anrufen. Ich konnte ja nicht weg und der Arme wusste ja noch nicht, was in der Nacht los war.
Ich werde nun in das Nebenzimmer gerufen. Das „Ita“ (größere Orakelbefragung, die Auskunft über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer Person gibt) sollte beginnen. Ich muss mich gegenüber von L., dem jüngsten der Babalao und meinem Orakel-Priester hinsetzen. Mit Palmkernen wird er nun mein Odu, das Zeichen, das meinen Lebensweg symbolisiert, bestimmen. Ein zweiter Babalao sitzt dabei und schreibt die Ergebnisse auf. Immer wieder befragen sich die beiden – ich verstehe nur Bahnhof, denn sie reden meist in der eigenen Sprache der Santeria oder mit so vielen Eigennamen auf Spanisch, dass ich nur wenige Fetzen verstehe.
Was ich sehe, sind große Augen, ungläubige Blicke zu mir. Irgendwann wird auch T. zu Hilfe gerufen. Er lässt mich aus zwei Steinen einen auswählen. Der, der mir besser gefällt. Dieser Blick, als ich mir den schwarzen aussuche und dann dieses „oh oh“. Da T. eine sehr kräftige Stimme hat, höre ich ihn draußen zu den anwesenden sagen, dass ich ein sehr starkes und seltenes Odu hätte. Ich war schon sehr neugierig, saß ich doch bestimmt schon 1,5 Stunden hier und verstand fast nur Bahnhof. Irgendwann kamen wir dann an den Punkt, an dem mein Kopf-Orisha bestimmt werden sollte. Nun musste ich selbst mitmachen und diese seltsame Sprache nachsprechen. L. meinte, ich würde es besser aussprechen als viele der Kubaner hier, was mich allerdings nicht wirklich wundert, da ich ja ein gutes Sprachgefühl habe. Nur verstehen konnte ich nichts. Außer die Namen der Orishas. Einer nach dem anderen wurde abgefragt, aber es kam immer ein nein. Aber irgendwann kommt auch das zu einem Ende und ich kenne ihn nun: Es ist Shango, einer der bekanntesten Orishas. Der Herr des Donners und der Blitze, der Männlichkeit (also hallo) und Vitalität. Er ist der Anführer, der keine Geduld hat für zeitraubende Diskussionen. Er spricht nur einmal, dann folgen Taten.
Nun war ich vorerst entlassen und Papa an der Reihe. Mama und N. sind übrigens beide auch Shango. Papa tanzte dann aus der Reihe und wurde Oggun, der Krieger, genau wie es Mama vorhergesagt hatte.
N. hatte mittlerweile K. angerufen und ihm erzählt, wir wären in zwei Stunden da. Allerdings waren diese beiden Stunden schon um, als er mir das erzählte und wir noch lange nicht fertig. Ich dachte, N. würde ihm noch mal Bescheid geben, aber in den Gassen seiner Kindheit geriet das Vorhaben wohl schnell in Vergessenheit. Außerdem unterscheiden wir Deutschen uns da von den Kubanern. Wir sagen ja immer Bescheid, Kubaner eben nicht. Und wenn einer sagt, er kommt und kommt dann nicht, dann ist das eben so. Man hält sein Leben deswegen nicht an. Mir war es ehrlich gesagt auch egal. Es ist ja schließlich auch mein Urlaub und ich hatte niemanden eingeladen, mit mir zu fliegen.
Am Vortag hatte K. den ganzen Tag verpennt und nicht Bescheid gesagt, dass er erst abends aufstehen würde. War das was anderes? Wie ihr seht, so ein bisschen regte mich mein schlechtes Gewissen, andererseits war er ja nicht in der casa festgebunden. Und das Auto konnte ihm auch nicht fehlen, denn er hätte sich eh nicht getraut loszufahren. Er kannte sich ja viel zu wenig aus.
Nun denn, nachdem Papa fertig war, wurde ich wieder hineingerufen. Mir sollte nun erklärt werden, was alles orakelt wurde. Da ich mir nicht sicher war, ob ich alles verstehen würde, kamen Mama und N. als Zuhörer mit. Lustig war dann, dass L. zu N. sprach, obwohl ich alles sehr gut verstand und N. mir auch alles übersetzen wollte. Das spielte sich erst nach 10 Minuten ein, dass er mit mir redete und nur, wenn ich etwas nicht verstand der Umweg über N. eingeschlagen wurde.
Was soll ich sagen, es war sehr interessant, was mir die drei Babalaos erzählten, die mich ja nun gar nicht kannten. Ich war sehr erstaunt über die Ergebnisse, die ich hier jetzt nicht schwarz auf weiß festhalten will. Ich lass ja nicht vor jedem die Hosen runter. Nur soviel: Einige Dinge trafen den Nagel genau auf den Kopf. Es war eine sehr interessante Erfahrung.
Den Abschluss bildete wieder ein rituelles Abendessen und die Übergabe meiner Sopera, Llekes (geweihte Kette aus Glasperlen in grün/gelb, Farben von Orula) und das Ide (Armband aus Glasperlen in grün/gelb). In der Sopera sind meine Geheimnisse und mein Odu abgelegt, die mir Glück bringen sollen.
Ich weiß nicht mehr, wie spät es war, als wir zurück fuhren, es war jedenfalls schon dunkel. Angekommen, erwartete uns Linda, die meinte, dass K. am Mittag seine Sachen gepackt hätte und nach Varadero fahren wollte. Sie hätte ihren Vater angerufen, der ihn wohl davon abhalten konnte und der säße nun mit ihm im Hinterhof. N. machte sich auf den Weg nach draußen, wurde aber wohl direkt ans Telefon gerufen. K. klopfte mich dann aus dem Zimmer und ich konnte mir jetzt anhören, dass ihm Kuba tierisch auf die Nerven geht. Morgen müssten wir das Auto wieder abgeben und er hätte nix gesehen. Er wäre erst einmal am Strand gewesen und dass sei ja ein Reinfall geworden. Ich ließ ihn einfach motzen und dachte, dann pack doch und fahr. Mir war das ehrlich gesagt egal. Vor allem stimmte es nicht, dass wir daran schuld waren, dass er nicht mehr gesehen hatte. Wer hatte denn z.B. den ganzen Sonntag verpennt? Ich fragte K., warum er nicht einfach was unternommen hätte statt die ganze Zeit zu warten. Ich hätte jedenfalls irgendwann gesagt, die können mich mal und hätte was anderes gemacht.
S. und M. erzählten, dass K. mittags wohl eine ziemliche Show hingelegt hatte und nur mit vereinten Kräften konnte sie ihn davon abhalten, dass er nach Varadero loszog. Er wäre eh nicht weit gekommen, hatte der Gute doch kaum noch Geld und eine Kreditkarte hatte er ebenfalls nicht. Ich musste ihm am Ende einen ganzen Batzen Geld leihen sonst hätte er die letzte Woche mit Wasser und trocken Brot verleben müssen. Lindas Papa erzählte mir, was los war und wir grinsten uns eins über den deutschen Dickschädel. K. konnte ja nicht verstehen, was wir sagten. N. redete dann mit ihm und versprach, dass wir noch einiges unternehmen würden und am nächsten Tag an die Playas del Este fahren würden. Ich wäre gnadenloser gewesen. Ich komme nicht damit klar, wenn Leute meinen, man müsse immer Händchen halten, wenn es ihnen in den Sinn kommt. Das mit Yanet und Linda hat er ja auch alleine hingekriegt – von einigen Übersetzungsdiensten mal abgesehen. Außerdem hatte der gute Junge einiges erlebt, was Otto-Normaltourist niemals mitbekommt.
In Antwort auf:
Die Nacht wurde für uns ziemlich kurz, denn um vier Uhr klingelte uns N.s Mutter aus dem Bett. Sein Bruder wurde in der Nacht festgenommen. Angeblich, weil er mit Touristen unterwegs war. Wir sollten zur Wache kommen. Also musste ich schon wieder nachts Auto fahren
Würde ich nie und nimmer machen !
Der hat die Sache versiebt, sitzt im Knast und es schadet ihm nicht, dort bis zum nächsten Tag zu warten.
Um 4 Uhr früh aufstehen, 'sta' loco !!!
In Antwort auf:
Schrecken lag eine an den Füssen zusammengebundene Ziege vor der Tür. Die sollte doch wohl jetzt nicht wegen mir geschlachtet werden? Bitte nicht so was am frühen Morgen. Mit Hühnern komme ich ja mittlerweile echt gut klar, aber so ein großes Tier auf nüchternen Magen. M
Die fahren mit Dir Schlitten und Du lässt alles über Dich ergehen, pobrecita !
K. = Kollege von meinem Novio. Der hatte ihn leichtsinnigerweise "eingeladen", mit nach Kuba zu kommen. Allerdings hat auch er nicht bedacht, dass das Komplikationen geben kann. Ich selbst hab wenig Stress, wenn andere mitreisen - allerdings kann ich es nicht leiden, wenn die dann meinen, ich sei ihr persönlicher Animateur. Mein erstes Mal in Kuba habe ich auch alleine organisiert - ohne Spanisch zu sprechen.
Hola LaSalsera
Vielen Dank für Deine spannende Geschichte und die interessante Beschreibung der Mano de Orunla-Zeremonie.
Hast Du die Guerreros auch bekommen?
Machst Du nun weiter und lässt Du Dich noch ganz in die Santeria einweihen?
Irgendwie würde es mich auch mal interessieren, meinen Kopf-Orisha und mein(en) Ita bestimmen zu lassen.
Wieviel hast Du denn für die Zeremonie bezahlt? Es war wohl günstiger im Doppelpack mit dem Papa
Ich habe mir in Brasilien auch überlegt, mal eine Consulta bei einer Mãe Santhina zu machen. Ich hätte aber auch einen Uebersetzer gebraucht.
Vielleicht das nächste Mal in Kuba.
Alles Gute
Lisa
Hallo Lisa,
ob ich "weitermache" weiß ich noch nicht. Meine Bestimmung ist es, so schnell wie möglich santo zu machen. Die Guerreros hatte ich vorher schon bekommen. Bezahlt hab ich 50 CUC für alles (inkl. Rum, Essen etc.) und wie gesagt war Papa ja auch dabei .
Viele Grüße
LaSalsera
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