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Zweimal Deutschland
Zweimal Deutschland
Wie die Bundesregierung versucht, ihren Kulturboykott gegen Kuba zu beenden. Impressionen aus der kubanischen Hauptstadt zu Beginn der 16. Buchmesse
Von Harald Neuber, Havanna
Anziehungspunkt »Feria Internacional del libro« – in diesem Jahr vom 8. bis 18. Februar in Havanna
Foto: jW/Sabine Peters
Wenn ab heute erneut Hunderttausende die 16. Internationale Buchmesse von Havanna besuchen, können sie Deutschland gleich zweimal treffen. Neben dem »Büro Buchmesse Havanna« ist zum ersten Mal seit drei Jahren wieder die Frankfurter Buchmesse, und damit die Bundesregierung, vertreten.
Mit der Teilnahme der Frankfurter Buchmesse in Havanna solle »im Hinblick auf eine künftige gemeinsame Präsenz das Interesse an deutschsprachigen Publikationen getestet werden«, heißt es einer auf spanisch verfaßten Presseerklärung, die in Havanna verteilt wird. Auch sollten mit der vom Auswärtigen Amt, dem Goethe-Institut und der deutschen Botschaft unterstützten Ausstellung die Kontakte »wiederaufgenommen und gepflegt« werden. Keine Erwähnung findet die Vorgeschichte. Im Herbst 2003 hatte die – damals von SPD und Grünen geführte – Bundesregierung die Teilnahme an der zweitgrößten Buchmesse Lateinamerikas kurzfristig abgesagt. Berlin folgte damit der damals aggressiven antikubanischen Politik, die von der rechtskonservativen Regierung Spaniens unter José Maria Aznar forciert wurde.
Daß sich offensichtliche politische Differenzen in einem Boykott der kulturellen Beziehungen niederschlagen sollte, stieß seinerzeit in Deutschland bis weit in das bürgerliche Lager auf Ablehnung – die bis heute anhält. Während die Frankfurter in diesem Jahr in Havanna auf rund 40 Quadratmetern ausstellen, ist die »alternative Präsenz« mit 54 Verlagen fünfmal größer. Wer in der deutschen Verlagsbranche wie auf kubanischer Seite als offizieller Vertreter Deutschlands angesehen wird, ist offensichtlich.
Daß es der Bundesregierung nicht gelingt, einen gemeinsamen deutschen Auftritt zustande zu bringen, liegt maßgeblich an ihrer ungebrochen antikubanischen Haltung. Nach Abzug des deutschen Botschafters Bernd Wulffen im August 2005 entsandte das Auswärtige Amt mit Ulrich Lunscken einen Technokraten nach Havanna, der die Vorgaben aus Berlin williger zu erfüllen bereit war als sein Vorgänger. In einer der raren Stellungnahmen verunglimpfte er Kuba noch im Dezember als »totalitären Staat, der seinen Einwohnern die Menschenrechte weitgehend vorenthält«. Einen deutschen Dokumentarfilm, der in das Programm des renommierten Filmfestivals von Havanna Ende vergangenen Jahres unter anderem deswegen nicht aufgenommen wurde, weil in ihm ein baldiger Tod des Staatschefs Fidel Castro positiv bewertet wird, wollte er in der Botschaft zeigen. Im Anschluß sollten »Betroffene des Systems« über den Streifen diskutieren. Der Eklat blieb nur aus, weil Lunscken Anfang des Jahres krankheitsbedingt nach Deutschland zurückkehren mußte und, wie es in Havanna und Berlin einhellig heißt, wohl nicht wieder einnimmt.
Doch der ehemalige Mitarbeiter ...
http://www.jungewelt.de/2007/02-08/051.php
Warum Berlin nach drei Jahren in Havanna wieder dabei ist. Ein Gespräch mit Reinhard Thiele
Interview: Wera Richter, Havanna
Reinhard Thiele (Cuba Si) ist Mitglied des Sprecherkreises des »Büros Buchmesse Havanna«, das seit dem Boykott der Messe durch die deutschen Bundesregierung 2004 jährlich einen Messeauftritt in Havanna von deutschsprachigen Verlagen organisiert
Die deutsche Bundesregierung hat ihren Boykott der Bücherschau in Havanna aufgegeben und beteiligt sich in diesem Jahr über einen Auftritt der Frankfurter Buchmesse. Wie kam es aus Ihrer Sicht zu diesem Schritt?
Dazu haben sicher zwei Aspekte geführt. Der erste ist unsere Präsenz, die wir inzwischen seit vier Jahren hier auf der Buchmesse Havanna als Cuba Sí gemeinsam mit der jungen Welt, dem niedersächsischen Bibliothekar Rolf-Manfred Hasse und zahlreichen Verlagen organisieren. Dieser erfolgreiche Auftritt lag gewissen Herren im Auswärtigen Amt schwer im Magen. Der zweite Grund ist sicher, daß man in Berlin davon ausgeht, in Kuba stehe ein politischer Wechsel bevor. Für diesen Fall will man einen Fuß in der Tür haben.
Sie hätten sich eine gemeinsame Präsentation vorstellen können. Warum ist die nach Beendigung des Boykotts nicht zustande gekommen?
Zunächst muß man sagen, daß wir uns über die Aufhebung des inakzeptablen Boykotts natürlich gefreut haben. Auch die Frankfurter Buchmesse hätte sich einen Auftritt hier in Havanna mit uns vorstellen können, und es gab von beiden Seiten Bestrebungen, einen gemeinsamen Stand aufzubauen. Wir hätten allerdings weder eine finanzielle noch eine logistische Unterstützung bekommen. Das Hauptproblem ist aber, daß uns politisch sehr viel trennt. Nun haben wir also getrennte Stände in verschiedenen Hallen.
Im Vorfeld der Messe hieß es, daß Prominente wie Günter Grass und Christa Wolf über das Büro der Frankfurter Buchmesse nach Havanna reisen. Das ist nun nicht der Fall. Der »offizielle« Auftritt ist eher klein gehalten. Haben Sie eine Erklärung dafür
Offenbar hat es mit den großen Namen nicht funktioniert. Warum, weiß ich nicht. Nun soll wohl zumindest getestet werden, wie die Messe hier in Havanna funktioniert und gucken, inwieweit das Projekt nützlich und ausbaubar ist.
...
http://www.jungewelt.de/2007/02-08/053.php
Hintergrund: Contra el bloqueo
Das »Büro Buchmesse Havanna« ist ein Projekt des Netzwerk Cuba – Informationsbüro e.V. und wurde im September 2003 gegründet. Zuvor hatte die deutsche Bundesregierung eine bereits angenommene Einladung, Deutschland 2004 auf der 13.Buchmesse als Ehrengastland in Havanna zu präsentieren, abgesagt. Sie begründete ihre Entscheidung mit der angeblichen Verletzung von Menschenrechten in Kuba. Die Gründer des »Büros Buchmesse Havanna«, zu deren Sprecherkreis Reinhard Thiele (Cuba Sí), Dietmar Koschmieder (Geschäftsführer des Verlages 8. Mai) und Rolf-Manfred Hasse (Bibliothekswissenschaftler) gehören, wollten den Kulturboykott verhindern.
Mit Erfolg: An der 13. Buchmesse in Havanna beteiligten sich 35 deutsche und zwei Schweizer Verlage. Eine Delegation deutscher Kulturschaffender präsentierte ein vielfältiges Rahmenprogramm und trug so zur bis dato größten Beteiligung aus deutschsprachigen Ländern in der Geschichte der Buchmesse Havanna bei. Die anhaltende Verweigerungshaltung der Bundesregierung bewirkte die Weiterführung des Büros, dessen Aufruf zur 16. Buchmesse in diesem Jahr 54 Verlage gefolgt sind. Darunter befinden sich Papy Rossa, Ossietzky, Peter Hammer- und CommPress-Verlag, aber auch dtv, Rowohlt, Brockhaus, Westermann und Cornelsen. Diese Erfolgsgeschichte hat mit dazu beigetragen, daß die Bundesregierung ihren Boykott in diesem Jahr aufgehoben hat.
Das »Büro Buchmesse Havanna« versteht sich ...
http://www.jungewelt.de/2007/02-08/052.php
In Antwort auf:
Nach Abzug des deutschen Botschafters Bernd Wulffen im August 2005 entsandte das Auswärtige Amt mit Ulrich Lunscken einen Technokraten nach Havanna, der die Vorgaben aus Berlin williger zu erfüllen bereit war als sein Vorgänger. In einer der raren Stellungnahmen verunglimpfte er Kuba noch im Dezember als »totalitären Staat, der seinen Einwohnern die Menschenrechte weitgehend vorenthält«.
Harald Neuber ist echt unschlagbar in der Verbreitung seiner wirren Ansichten....
In Antwort auf:
Einen deutschen Dokumentarfilm, der in das Programm des renommierten Filmfestivals von Havanna Ende vergangenen Jahres unter anderem deswegen nicht aufgenommen wurde, weil in ihm ein baldiger Tod des Staatschefs Fidel Castro positiv bewertet wird, wollte er in der Botschaft zeigen.
Pepino... hier musst Du ünernehmen....
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