Universidades

26.12.2006 11:14
#1 Universidades
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normales Mitglied

Auf meiner dreiwöchige Exkursion nach Cuba suche ich nach Kontakten zu Universitäten. Meine Exkursion dient der Vorbereitung eines längeren Aufenthalts, mit dem Ziel, einen Dokumentationsfilm zu drehen.
Über Informationen zu (besonders) geisteswissenschaftlichen Universitäten, deren Semesterferien etc. wäre ich dankbar. Persönliche Erfahrungsberichte würden mich freuen
Bereits vor Beginn meines Studiums interessierte ich mich für die karibische Region. Dies war sowohl meinem Einsatz für soziale und politische Belange der Menschen in meinem Freundeskreis geschuldet, die aus der Kuba, Jamaika und auch Äthiopien nach Deutschland gewandert waren. So richtete sich meine Aufmerksamkeit bis zum Vordiplom besonders auf in der Karibik hervorgebrachte religiöse und politische Bewegungen, dem historischen Erbe des Dreieckshandels während der Sklaverei. Meine schriftliche Arbeit hatte schließlich den eurozentrischen Blick zum Thema, mit dem viele Vertreterinnen der Geisteswissenschaften auch heute noch die Inseln betrachten, Natur und Menschen oft unbewusst gleichsam idealisieren wie stigmatisieren und damit zur Fortsetzung von Kolonialisierung beitragen. Dieses historische Erbe aufzubrechen ist meine Motivation, mich auf den Weg nach Kuba zu machen und mich dort gesellschaftspolitisch zu betätigen. Die Erkenntnisse aus diesem Aufenthalt, den ich mit der Anfertigung eines Dokumentationsfilms über Familienbeziehungen abschließen möchte, soll die Basis meiner Examensarbeit stellen. Über Anregungen, Fragen und Unterstützung würde ich mich freuen!


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26.12.2006 12:41
#2 RE: Universidades
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spitzen Mitglied

jo mei, is denn heut scho weihnachten...??? Das Ansinnen must Du auf einen sehr, sehr großen Wunschzettel schreiben und ans Christkind weiterleiten, aber rapido!
Welche Universidad möchtest Du denn bearbeiten, gibt schließlich einige auf der Insel?
Aus meinen eigenen Erfahrungen im Umgang mit den diversen Strukturen in der cubanischen Hochschulverwaltung kannst Du in 3 Wochen nichts gescheites erreichen. Suche Dir lieber einen Strand und genieße die schöne Luft und Sonne!
Dein Vorhaben bedarf mindestens einer mehrmonatigen Bearbeitung der cubanischen Botschaft in Deutschland, inclusive mehrerer persönlicher intensiver Gespräche. Vielleicht bekommst Du dann ein kleines Empfehlungs-schreiben oder einen guten Kontakt vermittelt. Geht auch über die deutsche Botschaft in Havana, aber ist eindeutig schwieriger in der Beurteilung von cubanischer Seite.
Hinfliegen, an die Unitüre klopfen und kurz "Hola" rufen.....damit wirst Du in 99% der Dinge nicht weiterkommen.
Schwierig, schwierig, zu diesem Thema fällt den Cubanern sicherlich auch nicht sofort was ein?
Aber vielleicht können Dir einige weitere user noch die "Türchen" öffnen....


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26.12.2006 16:14
avatar  Socke
#3 RE: Universidades
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Top - Forenliebhaber/in

Wenn du auf Sklaverei hinaus willst, bist du in Kuba sicher an der falschen Adresse. Es sei denn du willst ein eindeutiges politisches Statement in eine bestimmte Richtung abliefern.

Was den Sklavenhandel anbelangt war Kuba überwiegend Abnehmer, die Hauptumschlagsplätze waren z.B. Curacao und Salvador de Bahia in Brasilien.
----
"Bier lagert man in einem dunklen Raum"


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28.12.2006 11:46
#4 RE: Universidades
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normales Mitglied

Schöne kritische Beiträge, Danke! Leider habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt: Ich wollte allerdings nicht AN der uni arbeiten, sondern mich bei den dort Studierenden und Lehrenden informieren, was es zu meinem Thema bereits gibt.
Der Film soll meine Diplomarbeit werden, nicht verscherbelt um mein Konto aufzubessern! Statt Botschaft versuche ich es deshalb bei meiner Exkursion zusammen mit einer Freundin, die aus Cuba kommt. Drei Wochen soll auch nur die Exkursion dauern, für den Film plane ich 4-6 Monate ein und bewerbe mich daher beim DAAD.

Bereits vor Beginn meines Studiums interessierte ich mich für die karibische Region. Dies war sowohl meinem Einsatz für soziale und politische Belange der Menschen in meinem Freundeskreis geschuldet, die aus der Kuba, Jamaika und auch Äthiopien nach Deutschland gewandert waren. So richtete sich meine Aufmerksamkeit bis zum Vordiplom besonders auf in der Karibik hervorgebrachte religiöse und politische Bewegungen, dem historischen Erbe des Dreieckshandels während der Sklaverei. Meine schriftliche Arbeit hatte schließlich den eurozentrischen Blick zum Thema, mit dem viele Vertreterinnen der Geisteswissenschaften auch heute noch die Inseln betrachten, Natur und Menschen oft unbewusst gleichsam idealisieren wie stigmatisieren und damit zur Fortsetzung von Kolonialisierung beitragen. Dieses historische Erbe aufzubrechen ist meine Motivation, mich auf den Weg nach Kuba zu machen und mich dort gesellschaftspolitisch zu betätigen. Die Erkenntnisse aus diesem Aufenthalt, den ich mit der Anfertigung eines Dokumentationsfilms über Familienbeziehungen abschließen möchte, soll die Basis meiner Examensarbeit stellen. Über Anregungen, Fragen und Unterstützung würde ich mich freuen!


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28.12.2006 12:00 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2006 12:02)
#5 RE: Universidades
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Forums-Senator/in
@ junglesista

solltest du eigentlich kennen.

http://www.sehepunkte.de/2005/05/7067.html

http://geschichte-transnational.clio-onl.../2004-4-072.pdf

Warum ein Thema der Vergangenheit? Warum willst du nicht über die Zukunft schreiben, z. B. über die Transformation in eine demokratische Gesellschaft, in der Unterschiede keine Rolle mehr spielen?


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02.01.2007 21:15
#6 RE: Universidades
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normales Mitglied

Ja genau das will ich doch! Meinst Du nicht, wir tragen die Geschichte "unter der Haut"? Ich denke, dass es erst möglich ist, uns zu versöhnen, wenn Geschichte nicht mehr verdrängt wird.
Warum keinen empathischen Blick wagen (statt Exotisierung, Materialisierung von Kultur)? In dem Sinne "culture is how to do what" - wie wird Wissen bewahrt und weitergegeben und lässt uns Geheimnisse des Lebens durch die Macht der Mägen entdecken?
Bereits vor Beginn meines Studiums interessierte ich mich für die karibische Region. Dies war sowohl meinem Einsatz für soziale und politische Belange der Menschen in meinem Freundeskreis geschuldet, die aus der Kuba, Jamaika und auch Äthiopien nach Deutschland gewandert waren. So richtete sich meine Aufmerksamkeit bis zum Vordiplom besonders auf in der Karibik hervorgebrachte religiöse und politische Bewegungen, dem historischen Erbe des Dreieckshandels während der Sklaverei. Meine schriftliche Arbeit hatte schließlich den eurozentrischen Blick zum Thema, mit dem viele Vertreterinnen der Geisteswissenschaften auch heute noch die Inseln betrachten, Natur und Menschen oft unbewusst gleichsam idealisieren wie stigmatisieren und damit zur Fortsetzung von Kolonialisierung beitragen. Dieses historische Erbe aufzubrechen ist meine Motivation, mich auf den Weg nach Kuba zu machen und mich dort gesellschaftspolitisch zu betätigen. Die Erkenntnisse aus diesem Aufenthalt, den ich mit der Anfertigung eines Dokumentationsfilms über Familienbeziehungen abschließen möchte, soll die Basis meiner Examensarbeit stellen. Über Anregungen, Fragen und Unterstützung würde ich mich freuen!


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