Fidel Castro zu krank zum Feiern

02.12.2006 18:08
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#1 Fidel Castro zu krank zum Feiern
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Rey/Reina del Foro

Alle warteten gespannt - der "Maximo lider" aber ließ sich bei der Parade zum 50. Jahrestag der Revolution nicht blicken und heizte damit die Spekulationen über seinen Gesundheitszustand an. Sein Bruder Raúl bot den USA unterdessen Gespräche an.


Havanna - Fidel Castro hatte wegen seiner Krankheit vom August auf den Jahrestag der Revolution verschieben lassen, an den heute hunderttausend Kubaner im Gefolge einer riesigen Militärparade erinnerten. Vor 50 Jahren waren Castro, Che Guevara und 80 andere Revolutionäre an der Bord der Yacht "Granma" aus Mexiko zurückgekehrt, um den Sturz des Diktators Fulgencio Batista am 1. Januar 1959 einzuleiten. Den Vorsitz bei den Feierlichkeiten führte Fidels Bruder Raúl Castro, der seit Anfang August die Regierungsgeschäfte führt.


Jahrestag der Revolution: Geburtstagsfeier ohne Castro

Doch wie schon zu seinem eigentlichen Geburtstag am 13. August zeigte sich Castro nicht in der Öffentlichkeit. Zum Zustand seines Bruders äußerte sich Raúl Castro nicht, er verlas jedoch eine Grußbotschaft im Namen des kubanischen Volkes und Fidels, dem er die Truppenparade widmete.

Darin rief er die Kubaner zur Einheit gegen den "Imperialismus" auf. Gleichzeitig bot er den USA, die Kuba wegen des kommunistischen Systems seit Jahrzehnten mit einem Embargo belegt haben, erneut Gespräche "auf der Basis der Gleichheit und des gegenseitigen Respektes" zur "Beendigung der Differenzen" an.

Fidel Castro selbst hatte zum Auftakt der Feiern am Dienstag erklären lassen, dass er sich für eine Begegnung mit den Festbesuchern noch nicht wohl genug fühle. In einem Brief an die Stiftung Guayasmin, die für die Organisation der Geburtstagsfeiern zuständig ist, schrieb Castro, er empfinde "großen Schmerz", nicht teilnehmen zu können. "Ich bin nach Angaben der Ärzte noch nicht in der Lage, eine solch kolossale Begegnung zu meistern."

Castro erholt sich seit Ende Juli von einer schweren Operation. Dennoch war bis zuletzt darüber spekuliert worden, ob er die große Parade zu seinen Ehren nutzen würde, um sich noch einmal dem Volk zu zeigen.

Ehrengäste bei den Feiern waren unter anderem die Präsidenten Boliviens und Haitis, Evo Morales und Rene Preval, der designierte Präsident Nicaraguas, Daniel Ortega, sowie der kolumbianische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez.

Bei einer Feierstunde im Karl-Marx-Theater von Havanna sagte der kubanische Vizepräsident Carlos Lage dem Sozialismus auf der Karibikinsel eine lange Zukunft voraus. Es werde keinen Übergang zu einem neuen System, sondern Kontinuität geben. Morales pries die jüngsten Erfolge der Linken in Lateinamerika. "Wir haben Venezuela, Kuba und bald auch Ecuador und Nicaragua", sagte der bolivianische Präsident vor mehreren tausend Menschen. Wegen der Präsidentenwahl in Venezuela am Sonntag kam Amtsinhaber Hugo Chavez nicht nach Kuba, sondern ließ sich von Außenminister Nicolas Maduro vertreten.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,452153,00.html

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02.12.2006 18:32
avatar  dirk_71
#2 RE: Fidel Castro zu krank zum Feiern
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Rey/Reina del Foro

Ein paar Bilder von der Feier...





weitere auf meiner Seite..


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02.12.2006 18:46
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#3 RE: Fidel Castro zu krank zum Feiern
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Rey/Reina del Foro

Frage der Unabhängigkeit indiskutabel 2.12. 17:58
Bei den Feierlichkeiten in Havanna hat Raul Castro den USA Verhandlungen angeboten. Die seit Jahrzehnten währenden Spannungen zwischen den USA und Kuba müssten auf dem Verhandlungswege überwunden werden, so Raul Castro.
Die Verhandlungen mit den USA könnten jedoch nur auf der Grundlage erfolgen, dass die "Unabhängigkeit" Kubas nicht in Frage gestellt werde, fügte Castro hinzu. Sie müssten auf den Prinzipien von Gleichheit und "gegenseitigem Respekt" aufbauen.
Raul Castro leitet seit Anfang August vorübergehend die Amtsgeschäfte seines kranken Bruders.

Quelle: http://news.search.ch/ausland/2006-12-02...it-indiskutabel
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02.12.2006 18:52
avatar  don olafio ( gelöscht )
#4 RE: Fidel Castro zu krank zum Feiern
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don olafio ( gelöscht )

Und hier gibts den ins Deutsche übersetzte Originaltext der Rede:

http://www.lademajagua.co.cu/aleman.htm


Don Olafio


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03.12.2006 03:00
avatar  derhelm
#5 RE: Fidel Castro zu krank zum Feiern
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Forums-Senator/in

Zitat von Raulito
Die seit Jahrzehnten währenden Spannungen zwischen den USA und Kuba müssten auf dem Verhandlungswege überwunden werden, so Raul Castro.
Die Verhandlungen mit den USA könnten jedoch nur auf der Grundlage erfolgen, dass die "Unabhängigkeit" Kubas nicht in Frage gestellt werde, fügte Castro hinzu. Sie müssten auf den Prinzipien von Gleichheit und "gegenseitigem Respekt" aufbauen


Das hört sich doch gut an, so gar nicht nach hartem Militär und auch nicht so polterndend und streitsüchtig wie Chavez (z.B. vor der UNO-Vollversammlung).
Mal sehen ob das ein erster Schritt Richtung echtem Dialog werden könnte.

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03.12.2006 11:22 (zuletzt bearbeitet: 03.12.2006 11:22)
avatar  dirk_71
#6 RE: Fidel Castro zu krank zum Feiern
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Rey/Reina del Foro
USA stellt Kuba Bedingungen
Vor Verhandlungen müsse Kuba demokratischer werden
Die USA haben zurückhaltend auf Kubas Angebot zu Verhandlungen reagiert. Die kubanische Regierung müsse zuerst Schritte in Richtung Demokratie gehen, bevor Washington eine Vertiefung der Beziehungen in Betracht ziehe.
Dies sagte eine Sprecherin des US-Aussenministeriums der Nachrichtenagentur AFP in Washington.

Dialog zwischen der Regierung und dem Volk

«Der Dialog, der geführt werden muss, ist der zwischen der kubanischen Regierung und dem kubanischen Volk über die demokratische Zukunft der Insel», sagte die Sprecherin.

Der mit der Führung der Amtsgeschäfte von Kubas Staatschef Fidel Castro betraute Bruder, Verteidigungsminister Raúl Castro, hatte den USA bei den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Revolution und zum 80. Geburtstag seines Bruders in Havanna Verhandlungen angeboten.

Die seit Jahrzehnten währenden Spannungen zwischen den USA und Kuba müssten auf dem Verhandlungswege überwunden werden, sagte Raúl Castro am Samstag.

Quelle: http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/arch...rnational/64510


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03.12.2006 11:57
avatar  dirk_71
#7 RE: Fidel Castro zu krank zum Feiern
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Rey/Reina del Foro

Original auf Englisch:

In Antwort auf:
US says no talks with Cuba until regime moves toward democracy Sat Dec 2, 5:51 PM ET



WASHINGTON (AFP) - The United States said that the Cuban regime must take steps toward democracy before Washington would consider any "deepening" of bilateral relations, responding to Raul Castro's invitation to come to the negotiating table.

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"The dialogue that needs to take place is one between the Cuban regime and the Cuban people about the democratic future of the island," Janelle Hironimus, a State Department spokeswoman, told AFP.

"As we have consistently stated, any deepening of our engagement with Cuba depends on that dialogue and the Cuban regime's willingness to take concrete steps toward a political opening and a transition to democracy," she said.

Raul Castro, Cuba's defense minister and interim leader since his ailing brother Fidel underwent surgery in July, said in a speech to troops earlier Saturday: "Let me take this opportunity to express our willingness to settle the long US-Cuba disagreement at the negotiating table."

"Of course, that is, as long as they accept that we are a country that does not tolerate any reduction of its independence, and based on the principles of equality, reciprocity, non-interference and mutual respect," he told Communist Party and military leaders at Cuba's first military parade in a decade.

"Until that happens, after almost half a century, we are prepared to wait patiently for the moment when common sense takes root in the halls of power in Washington," he said.

The parade marked the 50th anniversary of the armed forces and capped belated 80th birthday celebrations for Fidel Castro, Cuba's leader since 1959.

The speech by Raul Castro, coming in the vacuum of Fidel Castro's public disappearance since his intestinal surgery in July, seemed to confirm a desire to ease the traditionally strained tensions with Washington.

The policy of willingness to talk with the United States if respected as an equal is standing Cuban policy.

But Raul Castro's timing and mention of the negotiating table -- as Cuba is consolidating its changing of the communist guard -- suggests some growing autonomy on his part.

A few weeks after taking the reins of government from his brother on July 31, Raul Castro hinted at some openness to dialogue with the United States in an interview with the Communist Party newspaper Granma, suggesting ties might be normalized on equal terms.

But the US had shot back that it was not talking to "Fidel light."

Since Fidel Castro's illness removed him from the scene, the United States has made numerous appeals for Cuba to open up to democracy.

Cuba, Latin America's only one-party communist regime, and the United States do not have full diplomatic relations. Each maintains an Interests Section, a diplomatic office, in the other's capital.

The United States has maintained a trade embargo against Cuba since 1962.

http://news.yahoo.com/s/afp/20061202/pl_...cs_061202225129




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