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Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
„Alles verspielt“Lateinamerika. Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro, das nahende Ende des kommunistischen Regimes auf Kuba und die Perspektiven für Lateinamerika.
WirtschaftsWoche: Señor Vargas, Fidel Castro liegt im Krankenhaus, seine wichtigsten Ämter hat er seinem Bruder Raúl übertragen, die Regierung mobilisiert Reservisten. Ist ein baldiger Kollaps des Castro-Regimes wahrscheinlich?
Vargas: Nein, aber der Übergang hat begonnen, und der wird seine Zeit dauern. Raúl ist 75 Jahre und ziemlich krank. Es ist daher wahrscheinlich, dass wir auf Kuba in nächster Zeit einen Machtkampf in der Nomenklatura erleben werden, der möglicherweise den eher demokratisch gesinnten Kräfte eine Chance gibt, den Kampf gegen das kommunistische Regime aufzunehmen.
Fidels Bruder Raúl ist nicht nur alt, er gilt auch, im Vergleich zu Fidel, als schwach. Kann er überhaupt ein unumstrittener Nachfolger sein?
Er wird sicher der unmittelbare Nachfolger sein. Die spannende Frage ist jedoch, wer kommt nach ihm? Das ist schwer zu sagen. Alle wichtigen Figuren sind alte Revolutionäre, und die Jüngeren wie der Vizepräsident Carlos Lage und der Präsident der kubanischen Nationalversammlung, Ricardo Alarcón, sind deren Spießgesellen, aber keine Politiker mit eigenem Gewicht. Die neuen Führer, die den Übergang gestalten könnten, sind noch nicht in Sicht.
Wer könnte denn überhaupt dazu in der Lage sein?
Die einzige Person, die eine ernsthafte Chance hatte, das Regime an der Macht zu halten und trotzdem Reformen durchzuführen, war Fidel Castro selbst. Jeder andere, der das jetzt versucht, setzt Entwicklungen in Gang, die sich dann nicht mehr kontrollieren lassen und den Weg zu einem demokratischen Kuba eröffnen.
Wie stark ist denn die interne Opposition?
Sie ist zwar mutig, aber sehr schwach. Ihre Führer sind in ihren Handlungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Zu wenige Menschen auf der Insel kennen sie und wissen, wofür sie stehen. Castro hat es gut verstanden, die Regimegegner und auch potenzielle Opponenten nach Übersee zu exportieren.
Schon in den vergangenen Jahren konnte Kuba nur dank der Hilfe eines Gesinnungsgenossen, Venezuelas Präsident Hugo Chávez, überleben. Wird Chávez diese
Rolle auch in der Nach-Castro-Ära spielen?
Ja, Chávez wird eine wichtige Rolle spielen, schon allein, weil er Kuba täglich mit 100.000 Barrel Öl beliefert. Damit kann Kuba nicht nur den eigenen Energiebedarf decken, sondern auch einen beträchtlichen Teil gegen Cash verkaufen. Seine Beziehung zu Kuba beruht aber im Wesentlichen auf seinem persönlichen Verhältnis zu Fidel Castro. Einflussreiche Kräfte auf Kuba stoßen sich allerdings an seiner Einmischung, das könnte eine starke Reaktion gegen Chávez auslösen.
Wäre Chávez mit seiner Hilfe in der Lage, das kommunistische Regime auf Kuba zu stabilisieren?
Nein, er kann die Entwicklung nicht wesentlich beeinflussen, er kann nur das Ableben des kommunistischen Regimes eine Weile hinauszögern. Das kubanische Wirtschaftssystem ist nicht darauf ausgerichtet, Wohlstand zu produzieren.
Wäre eine Entwicklung wie in China denkbar, wo die Kommunistische Partei die Wirtschaft in den Kapitalismus entlassen hat, politisch aber die Zügel weiter fest in der Hand hält?
In den Neunzigerjahren hat Castro mit dieser Idee geflirtet und einige moderate Reformen ausprobiert. Aber als man erkannte, dass sich dadurch unabhängige politische Kräfte herausbildeten, wurden diese Reformen schnell wieder kassiert, weil sie sich als unvereinbar mit seiner Vorstellung einer totalen Kontrolle des Landes erwiesen. Fidels Bruder Raúl hat sich zwar voll Bewunderung über das chinesische Modell geäußert und es ist nicht ausgeschlossen, dass ihm so etwas vorschwebt. Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, dass er einen solchen Vorstoß wirklich wagen wird. Er verfügt nicht über die revolutionäre Legitimation seines Bruders und würde damit nur den Widerstand des Militärs und der Partei wecken.
In welchem Teil der Wirtschaft könnte denn mit einer Liberalisierung begonnen werden?
Am ehesten im Tourismus. Dieses Geschäft ist derzeit vollständig unter der Kontrolle des Militärs.
Zwei Millionen Kubaner flüchteten sich ins Exil in die USA. Wie gefährlich sind sie für das Regime auf Kuba?
Sie stellen ein großes Problem dar, aber gleichzeitig auch eine große Chance. Sie drängen darauf, den Übergang mitzugestalten, und werden bei denjenigen auf erbitterten Widerstand stoßen, die sich vor Vergeltungsmaßnahmen fürchten. Aber sie sind auch ein großes Potenzial, weil sie Erfahrung mit Demokratie und Marktwirtschaft haben und weil sie einen enormen Reichtum angehäuft haben. Die zwei Millionen Kubaner in den USA produzieren immerhin doppelt so viel Wohlstand wie die elf Millionen Kubaner auf der Insel – und die meisten von ihnen wollen zurückkehren und ihr Geld dort investieren.
Ist die amerikanische Regierung auf die aktuelle Entwicklung auf Kuba vorbereitet?
Die US-Regierung weiß nicht viel über Kuba, dafür ist das System zu intransparent. Aber in Washington gibt es viele US-Kubaner – Handelsminister Carlos Gutiérrez und Senatoren wie Mel Martinez gehören dazu. Die kennen Kuba und haben exzellente Verbindungen, die sie jetzt nutzen sollten.
Sollte Präsident George W. Bush das Embargo gegen Kuba lockern, um den Übergang zu erleichtern?
Nur graduell. Dann hätte er noch genügend Druckmittel in der Hand, weitere Zugeständnisse von der Freilassung politischer Häftlinge und von demokratischen Wahlen abhängig zu machen. Die Bush-Administration sollte sich aber davor hüten, nationalistische Reaktionen zu provozieren. Sie sollte vorsichtig agieren und nach potenziellem Führungspersonal Ausschau halten, das in der Lage ist, Demokratie und Marktwirtschaft auf Kuba aufbauen zu können. Vor allem aber sollte sich die Regierung nicht vor den Karren der radikalen Exilkubaner spannen lassen, die so schnell wie möglich auf die Insel zurückkehren wollen, um ihr früheres Eigentum in Besitz zu nehmen.
Ist das nicht verständlich?
Natürlich ist dieser Anspruch moralisch legitim. Aber wenn das Thema jetzt auf die politische Agenda käme, würde dies den Übergang beträchtlich verzögern.
Señor Vargas, wirtschaftlich ist Kuba derzeit nicht lebensfähig, die Bevölkerung ist arm. Warum ist der kubanische Sozialismus dennoch bis heute für so viele Menschen in Lateinamerika ein leuchtendes Vorbild? Ist das pure Nostalgie? Oder weil Castro den Amerikanern getrotzt hat?
Dafür gibt es viele Gründe. Seit dem 16. Jahrhundert schon glauben viele Europäer, ihre politischen Utopien in Lateinamerika verwirklichen zu können. Diese Vorstellung hat sich auf die intellektuelle und politische Klasse Lateinamerikas übertragen und sich bis heute gehalten. Den lateinamerikanischen Utopisten präsentiert sich Kuba noch immer als Projektionsfläche ihrer Visionen. Dazu kommt eine tiefe Feindschaft gegen die USA, die letztlich aus der Unterentwicklung Lateinamerikas resultiert. Die Glorifizierung von Castro ist für uns Lateinamerikaner ein Weg, diesen Anti-Amerikanismus auszudrücken, auch wenn wir nicht alles nachahmen, was er auf seiner Insel vormacht.
In Bolivien hat sich jetzt mit Präsident Evo Morales eine weitere Linksregierung etabliert – wird dieser Linkstrend weiter um sich greifen?
Im Augenblick sieht es so aus, als wäre dieses Schicksal Peru und Mexiko erspart geblieben. Aber in Nicaragua, wo schon in einigen Wochen gewählt wird, könnte Daniel Ortega an die Macht zurückkommen. Insgesamt jedoch ist die Entwicklung in Lateinamerika ein Rückschlag gegenüber den Neunzigerjahren, die ein Jahrzehnt der marktwirtschaftlichen Reformen und der engen Zusammenarbeit mit den USA waren. Viele wichtige Wirtschaftssektoren hatten sich in dieser Zeit erheblich belebt. Dass sich die sozialistischen Kräfte dennoch neu formieren und wachsen konnten, lag unter anderem auch daran, dass diese Reformen nicht weit genug gingen und nicht zu tief greifenden Veränderungen geführt haben.
Hugo Chávez behauptet sogar, der freie Handel und die Marktwirtschaft hätten den Menschen in Lateinamerika Nachteile und Armut eingebracht.
Das Gegenteil ist richtig. Was das Elend nach Lateinamerika gebracht hat, ist gerade der Populismus, den Chávez in Venezuela praktiziert. Ein Beispiel: Bis zu den Siebzigerjahren war in Venezuela das Ölgeschäft verstaatlicht. Das Ergebnis war » so mager, dass sich das Land in dieser Zeit kaum entwickeln konnte. Im Gegensatz dazu hat Chile seine Wirtschaft liberalisiert, dort leben heute nur noch 18 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. El Salvador hat dank marktwirtschaftlicher Reformen die Armut von 60 Prozent auf 35 Prozent der Bevölkerung reduziert. Im Gegensatz dazu hat Argentinien, das in den Zwanzigerjahren eine der prosperierendsten Volkswirtschaften der Welt war, unter dem Populismus von Juan Perón und seiner Nachfolger alles verspielt.
Wie kommt es dann, dass Castro, Morales und Chávez dennoch so populär bei den Massen sind?
Sie sind nicht populär. Bei den Wahlen in Peru wurde Ollanta Humala, ein Spezi von Chávez, gerade von Alan Garcia besiegt. In Mexiko hat Lopez Obrador, ein Populist in der Art von Chávez, ebenfalls die Wahl verloren. Chávez ist nur deshalb so populär, weil die früheren Regierungen in Venezuela ein merkantilistisches Wirtschaftssystem errichtet hatten, sehr korrupt waren und der einzige Weg zum Überleben darin bestand, nahe an den Mächtigen zu sein und vor dem Regime zu buckeln. In Bolivien dagegen herrscht schon seit Jahrzehnten der Populismus vor, und dann waren es die nicht zu Ende geführten Reformen in den Neunzigerjahren, die im indianischen Teil der Bevölkerung den Glauben genährt haben, die Globalisierung würde ihnen schaden.
Gibt es eine besondere lateinamerikanische Spielart des Sozialismus?
Im Grunde ist der Sozialismus überall gleich. Aber es gibt zwei spezifische lateinamerikanische Merkmale: die Caudillo-Mentalität, die dem Volk eine überlebensgroße Vaterfigur vorgaukelt und es so psychologisch in den Status der Kindheit zurücksetzt; und der demagogische Populismus, der sich auf die unmittelbare Beziehung zwischen dem Führer und der Bevölkerung gründet und nicht auf einer Beziehung zwischen einer ideologischen Kaste und dem Rest der Nation.
Was ist das Regierungsprogramm dieses Populismus?
Eine ausgeprägte Umverteilung von Einkommen und Vermögen; eine eher gemischte Wirtschaft, aber nicht völlige Abschaffung des Privateigentums; Antiamerikanismus; und weniger Klassenkampf als vielmehr eine von mehreren Klassen getragene Allianz.
Deutschland und die Europäische Union haben sich stets um den Dialog mit der kubanischen Opposition bemüht. Was sollten sie jetzt konkret tun?
Das Wichtigste ist jetzt, den Dialog mit den demokratischen Kräften in Gang zu halten. Die Dissidenten von heute könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen – auch Vaclav Havel war in der kommunistischen Tschechoslowakei fast unbekannt, bevor er für Millionen zu einem Helden wurde. Europa sollte aber auch die offiziellen Kontakte zu den staatlichen Stellen aufrechterhalten und diese nicht provozieren. Dann heißt es abwarten, den Übergang zur Demokratie massiv unterstützen – und wenn es dann einmal so weit ist, vor allem eines: kräftig investieren!
Vargas Llosa, 40, stammt aus Peru, ist Historiker, Direktor des Center on Global Prosperity am Independent Institute in Washington und Autor des Buches „The Che Guevara Myth“. 1990 begleitete er als Sprecher den Wahlkampf seines Vaters, des Schriftstellers Mario Vargas Llosa, bei den Präsidentschaftswahlen in seiner Heimat.
Quelle:http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bui...ot/0/index.html
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
#2 RE: Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
In Antwort auf:Und diese armen "Grasfresser" will er jetzt aus ihren Wohnungen geschmissen sehen, damit die Exilkubaner zu neuem Immobilienbesitz kommen. Das ist für so einen Berufsdissidenten selbstverständlich moralisch legitim.
Vor allem aber sollte sich die Regierung nicht vor den Karren der radikalen Exilkubaner spannen lassen, die so schnell wie möglich auf die Insel zurückkehren wollen, um ihr früheres Eigentum in Besitz zu nehmen.
Ist das nicht verständlich?
Natürlich ist dieser Anspruch moralisch legitim.
e-l-a
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Reiseleitung: Mit mir als Reiseleiter in Kuba unterwegs.
Mailservie: E-Mails nach Kuba, auch wenn der Empfänger dort kein Internet hat.
Buchtipp: "Havanna auf allen Vieren - oder der Traum vom Leben auf Kuba"
#4 RE: Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
In Antwort auf:
Ist der verwandt mit Mario Vargas Llosa?
Steht doch am Ende des Artikels
In Antwort auf:
1990 begleitete er als Sprecher den Wahlkampf seines Vaters, des Schriftstellers Mario Vargas Llosa, bei den Präsidentschaftswahlen in seiner Heimat.
Nos vemos
Dirk
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#6 RE: Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
"Y Álvaro Vargas Llosa un cretino mariconazo, gran vividor de la farandula peruna, vive bien y gozador peruano, con estudios cursados en Londres, y que aboga por la privatización de todo en la empobrecida Perú , que le gusta más hablar mierda de todos, y empezar por hablar mierda de él mismo....y analizar que la mayoría de su gente es india, explotada , analfabeta y no tiene donde caerse muerta. Hay que ver y conocer un poco de Perú para sentir asco por gente como este tipejo que odia las reformas a favor de la mayoría... Uff me da la medida de la mierda de calidad que es BBC.......este señor maricón Peruano después que muera nadie se acordara de él ni de sus estúpidas opiniones."
Etwas derb, aber im Kern zutreffend.
Seguimos en combate........!!!
#7 RE: Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
Dann meinte ich den Vater, auch wenn bei den beiden der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist.
e-l-a
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damit die Exilkubaner zu neuem Immobilienbesitz kommen
Sie waren und sie sind immer noch,. Ich muss hier für 3 Euros Pro-Stunde arbeiten gehen, soll ich so weiter machen, wenn ich weiss, dass zu meiner Familie Grundstücke
gehöhren, die ich haben könnte, sobald die Demokratie nach Kuba kommt. So denken auch, die meisten von denen, deren Besitz von Castron und seine Familie weggeklaut wurde,. In Kuba gibt zurzeit sowieso Kapitalismus.
#9 RE: Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
Evita, ich verstehe dich sehr gut, wenn du anstelle für dein Geld zu arbeiten, lieber ein Haus bekommst, was mal irgendwann einem deiner Großväter gehört haben könnte, um dann von Mieteinnahmen ganz ohne Arbeit besser als heute zu leben. Kann ich nachvollziehen.
Kannst du aber auch die Familien verstehen, die dann alle mitsamt ihren kleinen Kindern auf der Straße schlafen müssen, weil sie aus ihren seit über 50 Jahren bewohnten Häusern vertrieben werden?
e-l-a
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In Antwort auf:
Sie waren und sie sind immer noch,. Ich muss hier für 3 Euros Pro-Stunde arbeiten gehen, soll ich so weiter machen, wenn ich weiss, dass zu meiner Familie Grundstücke
gehöhren, die ich haben könnte, sobald die Demokratie nach Kuba kommt. So denken auch, die meisten von denen, deren Besitz von Castron und seine Familie weggeklaut wurde,. In Kuba gibt zurzeit sowieso Kapitalismus.
OUTING???????????
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FREIHEIT, GLEICHEIT, BRÜDERLICHKEIT
Es lebe Frankreich und Kuba
Das mit den Enteignungen ist so ein Problem, diejenigen, die heute da leben müssen ja vertrieben werden damit die ursprünglich vertriebenen Eigentümer ihr Eigentum zurück bekommen können.
Wenn also das Bewusstsein für die Illegalität der Vertreibung der ursprünglichen Eigentümer fehlt dafür aber ein Bewusstsein für die Legalität des eigenen Besitzrechtes da ist, gibt es ein Problem.
Das wurde im wiedervereinigten Deutschland mit Entschädigungen und reichlich Überstunden bei Gerichten geregelt, zufrieden sind immer noch nicht alle.
Ein Beispiel ist der Vater eines meiner Kumpel, dessen Eltern saßen bei den Nazis im Knast, der Onkel wurde hingerichtet, das Eigentum der Familie von den Soviets enteignet und bei der Wiedervereinigung wurde er von den neuen Eigentümern gleich verklagt um alle Ansprüche auf den Familienbesizt von vornherein auszuschließen.
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"Bier lagert man in einem dunklen Raum"
#12 RE: Alles verspielt“ Álvaro Vargas Llosa über Fidel Castro
In Antwort auf:Hier im Osten gelten Begriffe wie "Alteigentümer" oft als böses Unwort und rufen meist sofortigen Zorn hervor. Viele haben im guten Glauben an den deutschen Staat DDR und seine Gesetze auf ihr nach geltendem Recht ordnungsgemäß notariell beglaubigt gekauftes Grundstück ein herrliches Haus gebaut. Nach der Wende kamen die Enkel der Alteigentümer wie die Aasgeier und nach BRD-Justiz verloren die Häuslebauer alles. Pech, daß sie dem unterlegenen Staat vertraut haben.
Das wurde im wiedervereinigten Deutschland mit Entschädigungen und reichlich Überstunden bei Gerichten geregelt, zufrieden sind immer noch nicht alle.
Der Nachkomme aus dem Westen hatte jetzt auf dem Sturzacker seines Opas plötzlich den Zugewinn eines schönen Hauses. Und die Entschädigung für verlorenes Land im Osten hatte der Opa natürlich in den 50-er Jahren auch schon längst abgefasst.
Betrachtet man Investitionen in Immobilien gleichwertig mit Investitionen an der Börse, dann dürfte es überhaupt keine Rückübertragungen geben. Bei einem Börsencrash gibt es auch kein Geld zurück.
e-l-a
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Wenn ein Besitz auf eine neue Generation übergeht, werden Erbschaftssteuern fällig. In gewissen Ländern sind diese sehr hoch.
Wenn jetzt die Exilkubaner ihr altes Eigentum wiederhaben wollen, handelt es sich dabei meist um die Erben der Vertriebenen. Wenn man die Erbschaftssteuer genug hoch ansetzen würde und den Zustand der Immobilien betrachtet denke ich dass viele freiwillig auf ihre Ansprüche verzichten
War nur so ein Gedanke
Saludos
Da brauchen wir doch gar keine Steuern, geht doch viel einfacher!
Solange die gegenwärtige Regierung bleibt ist die Enteignung nicht rückgängig zu machen.
Die Exilkubaner bleiben dann im Exil und die anderen erfreuen sich ihrer Imobilien, alle sind glücklich.
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