Das Fiasko in der Schweinebucht

15.04.2006 12:03
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#1 Das Fiasko in der Schweinebucht
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Das Fiasko in der Schweinebucht
Vor 45 Jahren scheiterte das von den USA inszenierte antikubanische Unternehmen "Pluto"

Vor 45 jahren schickte sich eine 5 000 Mann starke Interventionstruppe an, die zwei Jahre zuvor mit dem Sturz der Batista-Diktatur auf Kuba eingeleitete Revolution abzuwürgen. In den Morgenstunden des 17. April 1961 wurde die "Brigade 2506" in der Bahia de Cochinos, zu deutsch: Schweinebucht, bei Playa Girón an Land gesetzt. Die von US-Armee und Geheimdienst CIA angeworbenen und ausgebildeten Söldner, meist Exilkubaner, sollten hier, an der kubanischen Südküste, einen Brückenkopf erobern, aus dem heraus eine schon im US-Bundesstaat Miami bereitstehende "Gegenregierung" den Beginn der "Schlacht zur Befreiung unseres Vaterlandes von der despotischen Herrschaft Fidel Castros" verkünden und sich mit einem entsprechenden Ersuchen um militärische Unterstützung an Washington hätte wenden können.
Geplant worden war die "Operation Pluto" noch unter US-Präsident Dwight Eisenhower. CIA-Chef Allen Dulles und dessen Stellvertreter Richard Bisell wie auch US-Generalstabschef Lyman L. Lemnitzer hatten ihn von deren Erfolgsaussichten ebenso überzeugen können, wie den im Januar 1961 ins Präsidentenamt gewählten John F. Kennedy. Viersternegeneral Lemnitzer: "Die geplante Landung ist gut fundiert." Für das Wissen um den völkerrechtswidrigen Charakter des Unternehmens sprach allerdings Kennedys Weisung, daß die Invasion nicht vom Territorium der USA ausgehen dürfe.
So wurden denn die in den USA angeworbenen Söldner nach ihrer Ausbildung in Trainigscamps der US-Armee nach Guatemala und Nicaragua geflogen, wo sie an Bord von Truppentransportern Richtung Kuba aufbrachen. Zwei Tage zuvor hatten US-Militärmaschinen vom Typ B 26, mit Hoheitszeichen Kubas getarnt, Flugplätze der kubanischen Luftwaffe bombadiert, um die Luftabwehr auszuschalten. Das gelang zwar zum Teil, dennoch hatten die Aggressoren in der Schweinebucht ihre Rechnung ohne die Hausherren gemacht. Die massenhafte Unterstützung durch die Bevölkerung, von denen die Pluto-Planer annahmen, sie würden unter der "kommunistischen Diktatur" leiden, blieb aus.
Statt der erwarteten Überläufer und "Partisanen" stießen sie auf erbitterten Widerstand; Volksmilizen und revolutionäre Streitkräfte erteilten den ungebetenen Eindringlingen eine Abfuhr nach der anderen. Am 19. April nahmen sie die letze feindliche Bastion. Das kubanische Volk hatte seinen Feinden eine schmerzliche Niederlage bereitet.
Peter Rau
Quelle: http://www.jungewelt.de/


Anläßlich des Jahrestages des US-Invasionsversuches gegen Kuba in der Schweinebucht am 17.04.1961 und des Putschversuches gegen den Präsidenten Venezuelas im April 2002 findet am Freitag, den 21.04.2006 in Berlin die Veranstaltung "KünstlerInnen für das neue lateinamerikanische Projekt" statt: https://www.kubaforen.de/t511610f21140-Ku...ekt-Berlin.html


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