Zuhause eine Minderheit

17.08.2005 19:00
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#1 Zuhause eine Minderheit
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Rey/Reina del Foro

Zuhause eine Minderheit
Von GÜNTER WILLSCHEID

SIEGBURG. Dort, wo sie herkommen, sind sie als Christen eine Minderheit, die zwar vom Staat geduldet, aber mitnichten unterstützt wird. Hier, in der internationalen Gemeinschaft der Weltjugendtagspilger sind sie stark und erleben hautnah, was Weltkirche bedeuten kann. Die Rede ist von 30 Jugendlichen aus Kuba, die mit ihrem Pfarrer Josef Bocktenk nach Siegburg gereist sind und nun in Familien der Anno-Pfarre aufgenommen wurden. Herzlich aufgenommen, wie der 19-jährige Raul Alberto Lopez Alvarez aus Guantanamo betont, der bei einer Familie mit zwei kleinen Kindern wohnt und alles „very good“ findet - bis auf das Wetter. Was die Laune der Kubaner, die sich zum Mittagessen auf dem Pausenhof des Schulzentrums Neuenhof eingefunden haben, nicht sonderlich trüben kann. Am Morgen hat ihnen Patre José, wie sie Pfarrer Bocktenk nennen, erst einmal die Benediktinerabtei gezeigt: „Ich musste denen erklären, was ein Kloster ist, dass die Mönche Europa aufgebaut haben und auch Kuba etwas von deren Geist mitbekommen hat“. Nein, Klöster gibt es in dem sozialistischen Karibik-
staat nicht. Und Kirche, so Bocktenk, der seit 1989 als Missionar in Kuba arbeitet, finde dort in Wohnzimmern statt. Freilich hat die Kirche in Kuba mit dem Papstbesuch vor fünf Jahren einen Aufschwung erlebt, doch sei sie nun wieder etwas in die Ecke gedrängt worden. Umso wichtiger ist ihm die Teilnahme am Weltjugendtag, zu der ihm und den jungen Leuten indirekt der Siegburger Pfarrer Winfried Rameil verholfen hat, der seit 40 Jahren mit dem aus Bocholt stammenden Bocktenk befreundet ist.

Die Ausreisegenehmigung ...
http://www.rundschau-online.de/kr/KrCach...d=1038816880662

Cuba-Reiseinfos
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