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Campo News Blog: der Cuba Schmus - Lady Salsa
http://www.campodecriptana.de/blog/2005/05/23/157.html
Große Klasse!
Der Cuba-Schmus
Als „Kubas heissestes Show-Spektakel“ wird derzeit eine Truppe in falschem Schriftdeutsch angekündigt, die dem letzten bärtigen und Ärmelschoner tragenden Alt 68er das Herz zum Hüpfen bringt, obwohl er an Sex dabei nicht denken darf – schließlich geht es um die hierzulande bisher verpasste Revolution. In Düsseldorf und – natürlich – Köln, ist die Revolutionsschau zu bestaunen.
Zwar ist Kuba das einzige Land auf jenem Kontinent, das für die Milchversorgung seiner Kinder in aller Welt durch seine Gesinnungsgenossen betteln lässt, doch noch immer lebt die Absicht als nicht erfolgte Einsicht, diesen Umstand durch Verklärung und Propaganda durch die ansonsten nicht unter Sexismusverdacht fallende Abstrafung zu verschleiern, und mit um so mehr nackter Haut wieder wettzumachen.
[...]
Weil Homosexuelle immer dort sind, wo mit dem Hinterteil gewackelt wird, und, obwohl sie in Cuba noch immer wie Parias leben müssen, sich als links empfinden, schreibt man dort, wo der Verstand anscheinend mehrheitlich stets in einem bestimmten Körperteil zu suchen ist, in den „Gay News“: „Die exotische Tanz- und Musikshow führt die Zuschauer zurück in die 50er Jahre. Mafiabosse wie Lucky Luciano ziehen die Fäden und leben in Saus und Braus, während das Volk hungert. Lady Salsa arbeitet als Garderobiere in der legendären Tanzshow „Tropicana“ und träumt davon, als Schauspielerin zu Geld und Ruhm zu gelangen – als Farbige jedoch ein nicht zu realisierender Traum. Währenddessen wird im Hinterland Havannas ein erbitterter Guerillakrieg gegen die Truppen des Diktators Fulgencio Batista geführt. Auch Lady Salsas Geliebter verlässt die Stadt, um sich den Rebellen anzuschließen. Der Rebellenführer Fidel Castro wird für die verarmten Massen zum Revolutionshelden und seine Streitmacht wächst auf über 1000 Mitglieder an. Am 1. Januar 1959 ist es endlich soweit: Batista flüchtet ins Ausland – Viva la Revolución! Lady Salsa trifft Che Guevara und dieser ermutigt sie, endlich ihren lang gehegten Traum zu verwirklichen. Sie besucht die Schauspielschule, ihr größter Wunsch geht in Erfüllung – endlich steht sie im Rampenlicht. Für Schwule könnte das Stück besonders wegen der heißen Latino-Kerle interessant sein, die in hautenger Kleidung mehr als ein erregender Anblick sind. Selbst Gay-Ikone Kylie Minogue zeigte sich bei den Aufführungen im Londoner West End begeistert: „You will love ‘Lady Salsa’, it’s a wild night out!“ Wenn das kein Gunstbeweis ist! Wahrscheinlich hat Frau Minogue aber mehr auf die knackigen Hintern geschaut als auf den Rest.“
Das arme hungrige Volk litt also, während heute Milch und Honig fließen , und die bösen „Mafia-Bosse“ (unter dem geht es nicht), die jedoch zumindest so liberal waren, den Schreibern dieses rrrevolutionären Gayschwulstes ihre hochgeschätzten sexuellen Freiheiten einzuräumen, während der Arzt aus Argentinien und der „Maximo Lider“ (großer FÜHRER) Castro, ihrem Milieu stets auf die Samtpfötchen und Trüffelschweinnasen klopften. Schwul-linke Geschichtseinfalt. Doch wenn Schwule schon jubeln, weil die Welt sonst so unbuntig ist, darf die sozialdemokratische „Westfälische Rundschau“ nicht nachstehen: „Sie versetzt das Publikum zurück in die 50er Jahre: Im Nationalhotel von Havanna arbeitet Lady Salsa als Kellnerin – und träumt von einer großen Karriere. Im Hinterland führen die Rebellen um Fidel Castro einen erbitterten Krieg gegen die Truppen des Diktators Batista. Und dann trifft Lady Salsa Che Guevara, der ihr den Weg zur Schauspielschule ebnet . . .“
Wie schön. Die Taschentücher werden feucht sein, bei den Gays, genauso wie bei den SPDs – bisweilen aus unterschiedlichen, manchmal aus denselben Gründen. Leute, die ihr Hirn im Tanzbein aufbewahren (wie Reinhard Mey einmal in Richtung des Milieus bemerkte), schreiben dann schließlich auf der Seite des „Tanznet“: „Und auch Trinidad Rolando Portocarero, betagte Interpretin der Titelgestalt, hat eine ähnlich bewegende Vergangenheit. Ihr Großvater wurde als Sklave auf die Zuckerrohrinsel deportiert, ihr Vater kämpfte gemeinsam mit dem Nationalhelden José Martí gegen die spanischen Unterdrücker, die spanische Mutter starb bei Trinidads Geburt. Im Havanna der Batista-Diktatur erlebte das junge Mädchen die Machenschaften der Mafia, arbeitete nach Castros Sieg gemeinsam mit Che Guevara im Wirtschaftsministerium. Er war es auch, der sie zu einer künstlerischen Laufbahn ermunterte. „Gracias a Che“, verbeugt sie sich gegen Ende der Show vor Konterfeis des legendären Revolutionärs.“
Na, dann ist ja alles gut, dort auf und in Cuba. Der legendäre Che war natürlich auch ein Intellektueller, nicht so einer wie Grass oder Walser, aber doch fast
[...]
Genau, weil aber heute Montag und deshalb immer viel los ist, kommt noch Michael Miersch zu Wort: „Während die heutigen Bewunderer von Osama Bin Laden die Taten ihres Idols wenigstens kennen, schließen Guevara-Bewunderer fest die Augen. Dabei sind sich die beiden Idole gar nicht so unähnlich. Schließlich wollte der Comandante auch gern New York in Schutt und Asche legen. Als die Kubakrise 1962 vorüber war, sagte er gegenüber einem britischen Journalisten, die Kubaner hätten die Raketen gezündet, wenn die Russen es nur erlaubt hätten. Er war kein ” sanfter Revolutionär” , sondern ein bekennender Stalinist, der nach dem Sieg für die Übernahme des sowjetischen Systems eintrat – gegen andere kubanische Revolutionäre, die einen freiheitlichen Sozialismus anstrebten. In diesem Sinne wirkte er als Verbindungsmann des KGB bei den neuen Machthabern in Havanna. Von Demokratie hielt er nicht viel, wie er immer wieder betonte. Dafür hatte er ” vor dem Bild des alten und traurigen Genossen Stalin geschworen” den Kapitalismus zu vernichten. Und zwar koste es, was es wolle. Immer betonte Che Guevara die Bedeutung, die Größe, ja die Schönheit rücksichtloser Gewalt. Seine Visionen ähneln darin goebbelsscher Endkampfrhetorik: ” Was bedeuten die Gefahren oder die Opfer eines Mannes oder eines Volkes, wenn das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht. Der Tod … sei willkommen, wenn … andere Menschen bereit sind, die Totenlieder mit Maschinengewehrsalven und neuen Kriegs- und Siegesrufen anzustimmen.” Im kommenden atomaren Weltkrieg werden ” Tausende von Menschen überall sterben, aber das soll uns nicht beunruhigen” .
Denn der Kommunismus wird diesen Endkampf gewinnen. Da darf man nicht zimperlich sein und soll auf das Erfolgsrezept vertrauen: ” Ein gnadenloser Haß, der uns vorantreibt und über die natürlichen vererbten Grenzen des Menschen hinausgehen läßt, ihn in eine effektive, gewalttätige, unwiderstehliche und eiskalte Killermaschine verwandelnd.” Willkommen im Stahlgewitter.“
Tanja Krienen
Kenne den Kram nicht, kann es mir aber vorstellen! Aber in dem Satz „Während die heutigen Bewunderer von Osama Bin Laden die Taten ihres Idols wenigstens kennen, schließen Guevara-Bewunderer fest die Augen." liegt viel Wahrheit! Bestimmt tragen in ein paar Jahren muslimische Jugendliche Osama-T-Shirts (wenn sie das nicht schon heute tun) wie heute Che von allen T-Shirts, Teeny-Titty-tops, Mützen, Tassen, Bettwäsche, Schultertätowierungen etc. herunterschielt!
ICH WILL EIN T-SHIRT VOM HUBER!!!
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