Ausser Tränen nichts gewesen?

30.06.2005 11:46
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#1 Ausser Tränen nichts gewesen?
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Rey/Reina del Foro

Ausser Tränen nichts gewesen?
Von Sandro Benini

Wenn Politiker ihre Wahlversprechen nicht halten, ist das eben so. Von Lula da Silva haben die Brasilianer aber mehr erwartet als Hoffnungsmacherei: Ihr «kleiner Lula» sollte Armut und Korruption bekämpfen. Doch die Wirklichkeit lässt den Mythos verblassen und den Präsidenten weinen.

Vielleicht endet das schönste Tellerwäschermärchen der Gegenwart in einer Tragödie. Ricardo Kotscho sitzt im Garten eines Intellektuellen- und Künstlercafés in São Paulo, deutet kopfschüttelnd auf die Ausgabe der brasilianischen Tageszeitung Folha de São Paulo und sagt: «Das ist schlimm. Das ist sehr schlimm.» Kotscho – gedrungene Figur, Dreitagebart, intelligentes Gesicht, ironisches Lachen, Nikotinspuren an den Fingern – ist ein langjähriger Freund und Vertrauter des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, er war einer seiner wichtigsten Wahlkampfmanager und bis vor kurzem sein Pressesprecher. Einige Stunden zuvor haben die beiden Männer miteinander telefoniert. Es war einer jener Anrufe, mit denen Lula seinen Vertrauten signalisiert, dass er sie nicht vergessen hat, obwohl er jetzt der mächtigste Mann des Landes ist. Wenn einer wie Kotscho zu zweifeln beginnt, dann steht es nicht gut um den ersten brasilianischen Präsidenten, der aus eigener Erfahrung weiss, was Hunger ist, und dem im Oktober 2002 fast dreiundfünfzig Millionen Wähler ihre Stimme gaben, in der Hoffnung, er werde Brasilien von Armut, Korruption und sozialer Ungerechtigkeit erlösen.

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http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=11358&CategoryID=73


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03.07.2005 17:40
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#2 RE:Ausser Tränen nichts gewesen?
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( Gast )

In den 80iger Jahren liesen Geschäftsleute Strassenkinder durch bezahlte Todeschwadronen ermorden. Weder die Geschäftsleute, noch die Mörder wurden vor Gericht gestellt.

Dass ein Lula da Silva bisher nicht viel bewirkt hat überrascht mich nicht und will ich auch nicht kritisieren.

Dass aber bezahlte Kindermörder und ihre Auftraggeber in einem demokratischen Staatswesen nicht verfolgt und bestraft werden ist ein Skandal und lässt für die Zukunft von Brasilien nichts Gutes erwarten.



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