Marathonläufer auf den Spuren Hemmingways

03.01.2005 23:47
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#1 Marathonläufer auf den Spuren Hemmingways
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Rey/Reina del Foro

Marathonläufer auf den Spuren Hemmingways

Günter Butzmann siegt in Havanna über 22 Kilometer in der AK 65
Garwitz • Der Garwitzer Straßenläufer Günter Butzmann wagte Ende vergangenen Jahres die lange Reise nach Havanna auf Kuba, um dort neben einem interessanten Rundreiseprogramm im Rahmen der "Maracuba" einen Halbmarathon zu laufen. In seiner Altersklasse (65) siegte der Garwitzer in einer Zeit von 1:43 Stunden.

Insgesamt 31 Sportfreunde, darunter auch Partner der Läuferinnen und Läufer, starteten vom Frankfurter Flughafen über Madrid die lange Reise bis in die kubanische Metropole. Organisiert wurde die Sportreise von der "Reise-Zeit Tourismus GmbH Berlin".

In den ersten beiden Tagen haben sich die Sportler mit der Marathonstrecke vertraut gemacht und die wunderschöne Architektur der Stadt erkundet, an der allerdings der Zahn der Zeit schon mächtig genagt hat.

Der Lauf in Havanna ist eingebettet in eine Art Spartakiadebewegung in ganz Kuba. Das heißt am Tag des Laufens gehen in 14 Provinzen des Landes mehr als 1,3 Millionen Läufer auf die Pisten, in diesem Jahr waren rund 10000 davon älter als 65 Jahre.

In der kubanischen Hauptstadt nahmen etwa 1700 Sportler aus 59 Nationen am Marathon und Halbmarathon teil. Aus Deutschland starteten sechs Athleten beim Marathon, neun beim Halbmarathon und zwölf beim Lauf der Friedensmeile.

Am Wettkampftag kurz nach Sonnenaufgang (7.30 Uhr Ortszeit) starteten die "Rollis", danach das Läuferfeld. Sowohl über den langen Kanten als auch über die 22-km-Strecke siegten jeweils kubanische Sportstudentinnen (Marathon: 2:52,59 Std., Halbmarathon: 1:19,30 Std.) und -studenten (Marathon: 2:27,40 Std., Halbmarathon: 1:06,39 Std.).

"Die äußeren Bedingungen waren für uns Mitteleuropäer mit 30°C im Schatten und sehr hoher Luftfeuchtigkeit ziemlich hart", so Butzmann.

Der Garwitzer begann daher seinen Lauf über die 22-km-Distanz etwas verhalten und hatte, entgegen seinen bisherigen Gewohnheiten, eine Trinkflasche am Mann. Der Lauf führte auf den ersten zehn Kilometern am Malecon (Straße am Meer) entlang sowie zu einer ersten Steigung in der Stadt. Danach ging es vorbei am Riesen-Sportkomplex der Hauptstadt, wo einst der große Teofilo Stevenson boxte. "Meine Taktik ging auf", ist der Garwitzer stolz. Denn er hatte auf den letzten Kilometern noch genug Kraft für einen Endspurt. Nach 1:43 Stunden kam der Garwitzer ins Ziel und wurde Erster in der Altersklasse 65 Jahre.

Tags darauf folgten der Garwitzer, seine Lebensgefährtin und Freunde den Spuren Ernest Hemingways. Sie besuchten das herrliche Naturschutzgebiet "Pinar del Rio", eine subtropische Landschaft im Südwesten Kubas sowie die weltbekannten Tabak-Anbaugebiete.

Einen Tag später ging die Reise an den weißen Strand der Karibik von Playa Sante Maria, der Weg führte die Mecklenburger auch auf die Farm "La Vigia" auf der Hemingway lebte. "Wir kehrten in seine Lieblingsbar ein und probierten seine Mixgetränke wie Guajarita des Pinar (Pfefferminze, Cuba-Rum, Selter, viel Eis) und Pina Colada (Kokosmilch, Annanassaft und Cuba-Rum)", erinnert sich der Garwitzer.

Im Herzen Kubas, in Santa Clara, besuchten die Sportler Mausoleum und Denkmal des Nationalhelden Che Guevara, danach ging es vorbei an tropischen Landschaften, Königspalmen, Viehweiden und Nadelwäldern zur berühmten Santa Maria. "Zum Abschluss waren wir noch in einer der ältesten Städte Kubas, in Trinidad, gegründet im 16. Jahrhundert", schließt Günter Butzmann sein Abenteuer Kuba. BuZ/TZ

Die Athleten aus Deutschland, darunter der Garwitzer Günter Butzmann (hockend 2.v.r.), lernten bei der Kuba-Sportreise die Gastfreundschaft der Insulaner schätzen.

http://www.svz.de/newsmv/lr/lbz/04.01.05/708460/708460.html

Cuba-Reiseinfos
avenTOURa


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05.01.2005 15:17
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#2 RE:Marathonläufer auf den Spuren Hemmingways
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( Gast )

In Antwort auf:
Tags darauf folgten der Garwitzer, seine Lebensgefährtin und Freunde den Spuren Ernest Hemingways


Auszug aus Hemingways Biographie:

1959
Revolution auf Kuba. Kauf des Hauses in Ketchum, Idaho und eine Spanienreise für "LIFE" zu den Stierkämpfen von Ordónez und Dominguín für "The Dangerous Summer" (dt.: "Gefährlicher Sommer").

1960
Auf Kuba schwere depressive Zustände. Während des Spanienaufenthaltes hat er Verfolgungsängste. Rückkehr nach New York und nach Ketchum. Die Depressionen nehmen zu, daraufhin erhält er die erste Elektroschock-Therapie.

1961
Hemingway wird aus der Mayo-Klinik entlassen. Er unternimmt weitere Suizidversuche und wird wieder mit Elektroschocks behandelt.

2.Juli 1961
Ernest Hemingway erschießt sich in seinem Haus in Ketchum. Am 5. Juli wird er unter großer Anteilnahme von Presse und TV beerdigt.

http://www.hemingway.de/sites/biographie.htm


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05.01.2005 16:20 (zuletzt bearbeitet: 05.01.2005 16:22)
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#3 RE:Marathonläufer auf den Spuren Hemmingways
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( Gast )

Bambi, die meinen eher die seinerzeitigen täglichen Besäufnisse in der Floridita und Bodeguita, als Kuba noch schön war. Das ist allerdings ebenfalls sehr unpassend für einen Langstreckenläufer. Eher wandelt dann wohl Erwin K. auf den Spuren des großen Ernesto, auch wenn der anstatt Mojito und Daiquiri wohl ein gepflegtes Herrengedeck (kleines Pils mit nem Weinbrand) bevorzugt. Na dann salute oder Prost!



"Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen."

Erwin Kostedde


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06.01.2005 02:41 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2005 02:44)
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#4 RE:Marathonläufer auf den Spuren Hemmingways
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( Gast )

@ Quesito

In Antwort auf:
die meinen eher die seinerzeitigen täglichen Besäufnisse in der Floridita und Bodeguita, als Kuba noch schön war.

Ach so!
Und ich dachte, daß die Marathonmänner Hemingways Lebensweg nachvollziehen wollten! Aber alle Kneipen auf der Welt, in welchen Ernest sich besoff, ist ein längerer Leidensweg, als einmal jährlich ein Kreuz durch die Gegend zu schleppen. Hauptsache die Leber ist fit und macht diese "heilige" Tränkung mit.


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