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Kubanische Spezialitäten
Kubanische Spezialitäten
Kuba ist nicht nur die größte Karibikinsel, sondern auch Heimat einer außergewöhnlichen Tierwelt. Für einen Universum-Film (morgen, 20.15 Uhr, ORF 2) beleuchtet hat sie der britische Regisseur Paul Reddish mit Unterstützung des Linzers Erich Pröll.
OÖN: Mit Kuba sind Begriffe wie Zigarren, Musik und Revolution verknüpft. Was hat die Karibikinsel an Naturschätzen zu bieten, die sie für "Universum" interessant machen?
Pröll: Kuba kann in der Tierwelt mit einigen Superlativen aufwarten und fasziniert mit einzigartigen Naturschönheiten wie versunkenen Tropfsteinhöhlen und intakten Korallenriffs.
OÖN: Der ORF produzierte gemeinsam mit dem NDR sowie englischen und amerikanischen Partnern. Wie stießen Sie zum Kuba-Projekt?
Pröll: Als Regisseur verpflichtet wurde der Brite Paul Reddish, einer der Top-Naturfilmspezialisten weltweit. Der Leib-Regisseur von David Attenborough arbeitete 18 Jahre hauptberuflich für die BBC. Jetzt hat Reddish seine eigene Firma. Die Universum-Redaktion des ORF fragte Anfang 2003, ob ich den Unterwasser-Part der Kuba-Produktion übernehmen möchte.
OÖN: Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit den Partnern aus England und USA?
Pröll: Die Inhalte wurden in gemeinsamen Sitzungen abgeklärt. Es gibt eine ORF-, eine BBC- und eine US-Filmversion, jede ist ein wenig anders gewichtet. Im Mai 2003 begann ich eigenständig mit Recherchen in Kuba. Die Amerikaner wollten unbedingt Korallenriffe und Haie in den Film einbauen. Mich interessierten vor allem die Tropfsteinhöhlen.
OÖN: Was ist das Besondere daran?
Pröll: Die Einstiege sind unspektakuläre Spalten, versteckt im Busch. Mein Partner Thomas Hackl und ich seilten die Tauchausrüstung und die große 70-Kilo-Kamera in diese nur einen bis eineinhalb Meter breiten Spalten ab. Und dann ging's 45 Meter hinunter in eine phantastische Tropfstein-Landschaft. Das Wasser ist so glasklar, dass das Sonnenlicht wie ein Laserstrahl durchdringt. Die ersten Filmaufnahmen, die ich von dort mitgebracht habe, kamen bei der nächsten Universum-Sitzung so gut an, dass der Unterwasser-Part ausgebaut wurde. Der Hauptdreh fand heuer im Juni statt. Es waren für mich, trotz 37-jähriger Natur- und Taucherfahrung, einzigartige Erlebnisse dabei.
OÖN: Wie zum Beispiel?
Pröll: Die riesigen Krabben-Wanderungen, wenn Millionen von Tieren wie eine kompakte rötlichbraune Masse über alles hinwegwalzen. Unglaublich schöne Riffe mit Weichkorallen, graue Riffhaie, die Taucher nicht gewohnt sind und uns Revierkämpfe lieferten. So oft musste ich mir noch nie mit Boxschlägen gegen die Kiemen Respekt verschaffen.
OÖN: Weniger exotisch als der Produktionsort war der Fertigstellungsort des Kuba-Universums ...
Pröll: Ja, nämlich bei mir zu Hause in Goldwörth. Paul Reddish hat meine Einladung angenommen und den ganzen August gemeinsam mit Cutterin Sonja Lesowsky die Postproduktion auf meinem Schnittplatz gemacht. Wenn die Köpfe so richtig geraucht haben, ist er hinaus auf die Pferdekoppel oder mit seinem Motorrad ins Salzkammergut zum Fischen gefahren. Reddish ist ein besessener Arbeiter, aber auch ein echter Naturfreund. Darum hat er lieber in der oberösterreichischen Landluft gearbeitet als in London oder Wien.
vom 22.11.2004
Quelle:http://www.nachrichten.at/kultur/315641?...3dd7eb947c5a84f
In Antwort auf:
20.15 Uhr, ORF 2
Ich freu mich schon. Werde extra die Schreib- und Leseköpfe der VCRs reinigen.
In Antwort auf:
Die Inhalte wurden in gemeinsamen Sitzungen abgeklärt. Es gibt eine ORF-, eine BBC- und eine US-Filmversion, jede ist ein wenig anders gewichtet. Im Mai 2003 begann ich eigenständig mit Recherchen in Kuba. Die Amerikaner wollten unbedingt Korallenriffe und Haie in den Film einbauen. Mich interessierten vor allem die Tropfsteinhöhlen.
OK, Gottes Volk will natürlich blutrünstige Haie sehen und die Össis Höhlen, in welchen es tropft...
Die Deutschen wären vermutlich von Bäumen begeistert - aber was zum bevorzugen die Lemmies!?
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