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Grundrecht Gesundheit
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Venezuela im Umbruch: Das Programm Barrio Adentro will allen Menschen Zugang zur medizinischen Versorgung sichern. Notizen von der jW-Leserrreise
Die »Volksklinik Caricuao« am Rande von Caracas hat ihren Betrieb vor gerade einmal sieben Monaten aufgenommen. Doch schon jetzt werden täglich bis zu 500 Patienten in den fünf Stationen – innere Medizin, Pädiatrie, Chirugie, Traumatologie und Zahnheilkunde – behandelt. Bezahlen muß hier niemand. »Bevor wir das Hospital geöffnet haben«, erklärt Direktorin Enna Aramis Rojas, »gab es in diesem Stadtteil keine einzige öffentliche Klinik«. Seit aber das Gesundheitsprogramm Barrio Adentro im Sommer 2003 von Bürgermeister Freddy Bernal, einem engen Mitstreiter von Präsident Hugo Chávez, ins Leben gerufen wurde, hat sich im armen Westen der Hauptstadt schon viel verändert. »Gesundheit ist kein Privileg von wenigen, sondern ein Recht von allen«, lautet das Motto des Programms.
Dabei ist die Volksklinik in Caricuao nur einen kleiner Teil des sozialen Neubeginns, den sich die linke Regierung Venezuelas auf die Fahnen geschrieben hat. Unter anderem soll ein neues, dreistufiges Gesundheitssystem im ganzen Land auch den Bewohnern der ärmsten Stadtteile einen dauerhaften Zugang zum Gesundheitswesen eröffnen. Die unterste Ebene bilden knapp 15000 Ärzte. Sie gewährleisten in den Armenvierteln in sogenannten Gesundheitsstationen eine medizinische Grundversorgung. Kompliziertere Fälle werden von den Stadtteilärzten an die neuen Volkskliniken überwiesen, noch aufwendigere Behandlungen an die Polikliniken. Auch die Nachbehandlung wird wieder von den kubanischen Ärzten in den Armenvierteln übernommen. »Unser Ziel ist ein Gesundheitssystem, das auch die Ärmsten erreicht«, sagt Rojas. Ihre Klinik ist eine von zweien, die allein in Caracas bereits in Betrieb genommen wurden. Sechs weitere sollen demnächst hinzukommen.
Vor dem Amtsantritt der »Bolivarianischen Regierung« Anfang 1999 wäre ein solches Projekt undenkbar gewesen. »Wenn du etwas werden willst, studiere Medizin«, war ein bekannter Ratschlag für die Kinder der venezolanischen Mittel- und Oberschicht. Kaum jemand aus diesen Kreisen wäre je auf die Idee gekommen, in einem Armenviertel Dienst zu tun, um den Menschen zu helfen. Auch heute noch zählt für die Ärzteschaft Venezuelas vor allem das hohe Einkommen. Doch anders als in der Vergangenheit ist zumindest in der Regierung von Hugo Chávez der politische Wille zur Veränderung vorhanden. Sie schloß kurzerhand ein bilaterales Abkommen mit Kuba, nach dem der Karibikstaat die Mediziner zur Verfügung stellt und zehntausende junge Sozialarbeiter ausbildet. Venezuela liefert im Gegenzug Erdöl. Bis auf weiteres wird das auch so bleiben, denn trotz massiver Werbekampagnen haben sich bislang nur gut 1000 venezolanische Mediziner zum Dienst in den Armenviertel gemeldet. Das Gesundheitsprogramm Barrio Adentro wird daher von gut 13000 kubanischen Ärzten aufrechterhalten. Zwar sollen mehr venezolanische Mediziner eingebunden werden, »aber die Mentalität in unserem Berufsstand ändert sich nur langsam«, so der Einwand von Wolfgang Suárez, der an diesem Tag diensthabender Arzt in der Notaufnahme ist.
In der Bevölkerung ist man schon weiter. Während die Unterstützung der venezolanischen Ärzte noch gering ist, haben viele Bewohner der Armenviertel am Rande von Caracas den kubanischen Medizinern ihre Privaträume als »Praxis« zur Verfügung gestellt. Francisco Aldana ist einer von ihnen. Für die kubanische Zahnärztin Maria Antonia Rudio hat er sein zweites Wohnzimmer freigeräumt. Täglich kommen Patienten in Aldanas Haus, um sich auf dem alten Zahnarztstuhl neben dem Wohnzimmer behandeln zu lassen. Knapp zwei Jahre wird die Kubanerin in Caracas bleiben, so lange dauert der freiwillige Einsatz in Venezuela. In sechs Monaten wird sie für einige Wochen ihren Mann und die beiden Töchtern in Camagüey im Osten von Kubas besuchen. Verdienen wird sie nicht mehr als in Kuba. Warum Rudio sich trotzdem gemeldet hat? »Weil wir wußten, daß in Venezuela Bedarf an Medizinern besteht«, antwortet sie. »Aber nie hätten wir gedacht, daß die Notwendigkeiten so groß sind«.
guten morgen chris,
du machst dir ja sehr viel Mühe mit deinen Artikeln - eigentlich nicht soo schlecht, aber bei der Fülle der Angebote kann man das meiste nicht lesen - vielleicht ein bißchen kompremierter das ganze, oder habt ihr bei AVENTURA so wenig zu tun, dass ihr immer im Forum die Zeit vorbeirauschen lassen könnt?
der zwischenboden
Hola Barbacoa,
nun ja, die meisten Sachen setze ich ja Abends rein, da hat man auch bei avenTOURa Zeit! Über Arbeit kann ich mich ehrlich gesagt nicht beklagen! Gracias a Dios!
Ehrlich gesagt, ich les auch nicht alles, das meiste quer! Und alles was ich ein bisschen interessant finde gebe ich weiter. Da soll sich dann jeder rauspicken was er möchte und interessant findet.
Saludos
Chris
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