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Einstige Fans kehren Bush den Rücken zu
Einstige Fans kehren Bush den Rücken zu
Aus der FTD vom 19.8.2004
Im Präsidentschaftswahlkampf 2004 lernt Amerika eine neue
Splittergruppe kennen: Die "Anti-Bush-Republikaner".
In Wechsel-Wähler-Staaten wie Florida, wo Bush im Jahr 2000 mit einem
Vorsprung von 0,0091 Prozent gewann und wo es auch in diesem Jahr auf jede
Stimme ankommen wird, könnten die innerparteilichen Bush-Verächter
wahlentscheidend sein. Wenn sie wegen Bush nicht zur Wahl gehen, wird es kritisch für
den Präsidenten. Wenn sie wegen Bush gar für seinen Herausforderer John
Kerry stimmen, wird es fatal. Optimistische Meinungsforscher der Demokraten
schätzen, dass bis zu 15 Prozent der republikanischen Wähler umzustimmen sind.
Der Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten verläuft
alles andere als normal: Die Bevölkerung nimmt diesmal wirklich teil. Nicht
einmal Bill Clinton zu seiner besten Schürzenjägerzeit vermochte so
leidenschaftliche Zu- und Abneigung zu erzeugen wie sein Nachfolger aus Texas. Die
Person Bush hat das Land in zwei fast genau gleich große Lager geteilt: Die
einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.
Adelaida Sanchez gehört zu jener Bevölkerungsgruppe in Florida, auf
die sich die Republikaner seit jeher verlassen konnten: Adelaida kommt
aus Kuba, hasst Fidel Castro, und sah ihre Interessen bisher am besten
von den Republikanern verteidigt. Auch letztes Mal wählte sie Bush, doch
das ist ihr nun "furchtbar peinlich". Im Juni hat der Präsident die
Reisebeschränkungen nach Kuba verschärft. Er will damit Castro schwächen, doch Adelaida
findet, dass er damit nur den Exil-Kubanern weh tue. Sie will ihre Großmutter
auf Kuba besuchen und deshalb verteilt sie nun Flugblätter der
Demokraten. Nächste Woche wird in ihrer Nachbarschaft das Büro der Organisation
"Cubans for Kerry" eröffnet.
Bewunderung für Rumsfeld, Powell und Rice
Bryan Palmer ist ideell betroffen. Er ist ein wohlhabender
Medienunternehmer, bezeichnet sich selbst als konservativ, bewundert Donald Rumsfeld,
Colin Powell und Condoleezza Rice - nur Bush und Dick Cheney kann er nicht
ausstehen. Auch er wählte 2000 den Präsidenten, doch "das war das letzte Mal."
Der Grund: "Er ist mit der christlichen Rechten im Bunde." Den Ausschlag
für seine Abkehr gab Bushs Anti-Schwulen-Politik, als der Präsident die
Verfassungsänderung gegen homosexuelle Ehen vorschlug. "Wir leben im Jahr 2004. Es geht
die Regierung nichts an, was im Schlafzimmer passiert. Als Republikaner
bin ich für die Verantwortung des Einzelnen."
Bryan und Adelaida sind typische "Anti-Bush-Republikaner", auch
"Jeder-nur-nicht-Bush-Republikaner" genannt. "Kerry-Republikaner" sind sie damit noch lange nicht. Doch
das kann noch werden: Der Senator aus Massachusetts umgarnt seit Wochen
den liberalen Rand der republikanischen Partei. Der Flirt mit ihnen
gehört mittlerweile zum Standardrepertoire in Kerrys Wahlkampfreden.
Weil seine eigene Basis geschlossener ist als die des Präsidenten,
kann Kerry sich erlauben, weit nach rechts auszuholen. Also kann der
Senator mit dem Jagdgewehr Wahlkampf machen und sich bei
Schusswaffenliebhabern anbiedern. Er kann seine private Ablehnung gegen Abtreibung betonen,
um seine politische Befürwortung zu überspielen. Und er kann seine Reden
mit Referenzen an Gott und die Nation regelrecht überladen.
Trotzdem ist auf der Internetseite der "Republicans for Kerry" kaum
die Rede von dem Herausforderer. Es geht nur um den Präsidenten, der als
"religiöser Extremist", als "Kreuzzügler" und sogar als "Faschist" beschimpft
wird. Bush ist und bleibt also der bessere Wahlkämpfer - sowohl für die
Republikaner als auch für die Demokraten.
Dieser Artikel ist im Internet abrufbar unter der URL:
http://www.ftd.de/pw/in/1092427868173.html?nv=nl
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Sieht so aus als ob Castro den nächsten US-Präsidenten, den "Kriegs-Gegner" Kerry auch noch erleben wird.
Hoffen wir es mal und dass Kerry den nächsten Präsidenten Cubas noch im Amt erleben darf!!!
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(
Gast
)
#5 RE:Einstige Fans kehren Bush den Rücken zu
In Antwort auf:
den nächsten US-Präsidenten, den "Kriegs-Gegner" Kerry .
Ich hoffe auch, dass der "ehrenwerte" Bush bald zurück in die texanische Wüste geschickt wird.
Aber wahrscheinlich zaubert er kurz vor der Wahl ein Hochwässerchen oder gar den Bin-Laden aus dem Hut...
Arrgg Baby !
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