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schlechter Tabak / aus der 'WamS'
Majestät schwächeln schon wieder
Die Königin der Zigarren muss um ihren guten Ruf fürchten. Fast die gesamte Deckblatt-Ernte für Havannas wurde zum Fiasko - Rauchzeichen
von Hans Bewersdorff
Wer hat die Zigarre erfunden? Für die alten Mayas waren es die Götter. Immer wenn es blitzt und donnert, schlagen sie Feuer, um ihre Puros anzuzünden. Die Wolken, die den fruchtbaren Regen bringen, bestehen aus feinem Zigarrenrauch. Und die Sternschnuppen sind die verglimmenden Stummel, die die Götter vom Himmel werfen. Das Kulturvolk der Azteken hatte sogar einen Tabak-Gott - Tezcatlipoca. Jedes Jahr, wenn die Saat ausgebracht wurde, baten sie ihn um eine gute Ernte. Es gibt auf Kuba Tabakpflanzer, die es auch heute noch so halten. Der berühmteste von ihnen ist Alejandro Robaina. "Ich bin nicht politisch, ich bin katholisch", lautet sein Glaubensbekenntnis. Indes, auch die Bitten des Königs der Deckblätter werden nicht immer erhört. Im Februar äußerten erfahrene Kuba-Kenner wie der Schweizer Urs Portmann erste Befürchtungen, dass die Ernte 2004 katastrophal ausgefallen sei. Tatsächlich erhärtete sich der Verdacht bei unseren Besuchen in der Vuelta Abajo. Als dann noch die staatliche Tabakfirma Habanos SA so energisch dementierte, war allen Insidern klar: Da ist was dran. Die Aussicht auf bescheidene Qualität im nächsten Jahr führte zu Hamsterkäufen. Portmann und andere Händler erhöhten ihre Lagerbestände. Dem Kunden, der gerade wieder Vertrauen schöpfe, könne keine schlechte Havanna mehr zugemutet werden. "Also müssen wir dieses Tal überbrücken", sagt Portmann. Recht hat er. Das Tal, oder besser die drohende Misere, wird zwar offiziell immer noch bestritten, aber die Fakten sind so real wie der Bart von Fidel Castro. Nahezu die gesamte Deckblatt-Ernte 2004 ist dem Vernehmen nach unbrauchbar. Noch läuft die Produktion, wenn auch bereits eingeschränkt. Doch schon bald dürfte sich die entscheidende Frage stellen: Werden die Manufakturen geschlossen oder sehen wir demnächst wieder Havannas in schäbigen Kleidern? Letzteres muss nicht unbedingt sein. Dagegen spricht, dass sich der Weltmarkt nach der Baisse noch nicht wieder konsolidiert hat. Die relativ schwache Nachfrage mindert weiterhin spürbar den Fertigungsdruck. Zudem muss man den Kubanern einen generellen Sinneswandel in puncto Qualität konzedieren. Die Kontrollen sind deutlich schärfer als früher. Auch beim sensiblen Thema Tabakreife ist man über Lippenbekenntnisse endlich hinaus. So präsentierte man Anfang des Jahres stolz das erste Aging-Ware-House in Havanna. In diesem Spezial-Lager reifen Tabake ausgewählter Ernten unter optimalen Bedingungen. Das edle Blattgut soll alle Zeit bekommen, um eines Tages zu den besten Havannas aller Zeiten gerollt zu werden. So manch altem Zigarren-Fuchs wurden beim Betrachten des Rohmaterials die Knie weich. "Wenn sie das durchhalten und ausbauen, bekommen wir ein goldenes Havanna-Zeitalter", jubelte der Brite Simon Chase. Doch der Havanna-Generalimporteur für United Kingdom schränkte sogleich ein: "Es sei denn, es kommt ein Engpass ..." Den haben wir jetzt. Außerdem wäre da noch das Problem mit den Altlasten. Millionen Havannas der verkorksten Jahrgänge 2000 und 2001 liegen noch auf Halde. "Irgendwann werden sie das Zeug den Leuten unterschieben", lästerte kürzlich ein Skeptiker. So weit ist es bereits. Habanos hat bei allen Probanden das Zugverhalten getestet. Nach der Auslese kennzeichnete man die Kisten mit dem Zusatzstempel Revisado 2004. Das war's. Sie kommen also definitiv auf den Markt. Vorsicht ist geboten. Eine Havanna mag noch so gut ziehen, wenn das Rohmaterial schlecht ist, schmeckt sie nicht. Gute Händler wie Portmann haben vorgesorgt. Zum Beispiel mit einer Havanna-Rarität, deren gesamter Posten aus dem Jahr 2003 von einzigartiger Qualität und Schönheit ist. Bei der Saint Luis Rey Churchills im 50er-Kabinett (9,70 Euro pro Stück) kann man ohne Übertreibung von einer goldenen Havanna sprechen.
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