Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen

17.04.2004 11:40
avatar  Chris
#1 Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen
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Rey/Reina del Foro

Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen


US- und Kubaflaggen bei einem Festanlass [Bild: Keystone]

Die kubanische Regierung hat mit einer Gruppe von Agrarunternehmern aus den USA Lebensmittellieferungen im Umfang von 106,4 Mio. US-Dollar (138 Mio. Franken) vereinbart. Dies teilte die kubanische Importfirma Alimport am Freitag mit.

[sda] - Die neuen Käufe eingeschlossen hat die sozialistische Karibikinsel in den vergangenen drei Jahren trotz des von Washington verhängten Handelsembargos Nahrungsmittel im Wert von 822 Mio. Dollar aus den USA importiert.

Der Kongress in Washington hatte Ende 2000 auf Druck der US-Agrarlobby das Kuba-Embargo gelockert und Lebensmittelexporte erlaubt. Kuba muss etwa die Hälfte seines Nahrungsmittelbedarfes importieren, und die US-Farmer wollen dieses Geschäft nicht der Konkurrenz aus anderen Ländern überlassen.

Kuba muss die Lieferungen allerdings bar bezahlen. Europäische Geschäftspartner Kubas klagen, dass sie seit dem Beginn des Agrarhandels zwischen Kuba und den USA länger auf die Begleichung ihrer Forderungen warten müssen.

Kuba importiert aus den USA unter anderem Rindfleisch, Geflügel, Milchpulver, Bohnen, Getreide, Reis und Sojamehl. Die Agrarunternehmer, die die Verhandlungen in Havanna führten, wurden von mehreren Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses begleitet, die für eine völlige Aufhebung des Handelsembargos eintreten.

Kritiker befinden, dass die 1962 verhängten Sanktionen die kommunistische Regierung Fidel Castros politisch eher gestärkt hätten. Der frühere spanische Ministerpräsident Felipe González zeigte sich kürzlich in einem Zeitungsinterview überzeugt, dass das Embargo nach den nächsten Präsidentwahlen in den USA fallen werde.

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17.04.2004 12:09
#2 RE:Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen
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Rey/Reina del Foro

Das ist doch krank. Anstatt die über 100 Millionen in eine effektive Landwirtschaft zu investieren und durch einen Teil des Geldes zusätzliche Anreize für die Bauern zu schaffen, wird das Geld den US-amerikanischen Konzernen in den Rachen gestopft.

Aber was will man schon von einer Regierung erwarten, die sich "sozialistisch" nennt und das Geld ihres größten "imperialistischen Klassenfeindes" zur eigenen Landeswährung erhebt.

e-l-a


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17.04.2004 12:48 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2004 12:48)
avatar  ( Gast )
#3 RE:Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen
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( Gast )

In Antwort auf:
Kuba muss die Lieferungen allerdings bar bezahlen. Europäische Geschäftspartner Kubas klagen, dass sie seit dem Beginn des Agrarhandels zwischen Kuba und den USA länger auf die Begleichung ihrer Forderungen warten müssen.

Und die gutgläubigen Europäer und Südamerikaner, die Kuba längere Zahlungsziele gewährten, können ihre Forderungen in den Wind schreiben...

Bei unseriösen Geschäftspartnern ist wahrlich nur "Cash auf die Kralle" sinnvoll.

Saludos


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17.04.2004 14:43
avatar  derhelm
#4 RE:Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Anstatt die über 100 Millionen in eine effektive Landwirtschaft zu investieren und durch einen Teil des Geldes zusätzliche Anreize für die Bauern zu schaffen

e-l-a,

Du hast den Punkt voll getroffen.

Es ist einfach ein Trauerspiel, dass Cuba mit dieser riesigen Landwirtschaftlichen Nutzfläche im Verhältnis zur Einwohnerzahl und einem für die Landwirtschaft günstigem Klima und Boden sich selbst nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgen kann. Die Abkehr von der defzitären Zuckerwirtschaft wird einfach nicht geschafft, vielleicht auch gar nicht richtig gewollt. Zu wenig Fläche und Kapital werden für die Nahrungsmittelproduktion bereit gestellt.
Wenn die eingekauften Lebensmittel allerdings überwiegend in Dollarshops verkauft werden, rechnet sich dies für den Staat kurzfristig mehr, als wenn einheimische (private) Bauern gefördert werden.
Diese Politik kann man als Anzeichen dafür verstehen, dass es den Regierenden nicht um nachhaltige Entwicklung, sondern um Aufrechterhaltung eines Systems geht, dass in diesem Land ohne Stütze von außen noch nie funktioniert hat!


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18.04.2004 20:04
avatar  Chris
#5 RE:Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen
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Rey/Reina del Foro

Sonntag 18. April 2004, 09:11 Uhr
Kuba importiert US-Agrarprodukte


Kuba hat mit US-Unternehmen umfangreiche Importverträge für Agrarprodukte geschlossen. ...

Havanna (AFP) - Kuba hat mit US-Unternehmen umfangreiche Importverträge für Agrarprodukte geschlossen. Nach viertägigen Verhandlungen unterzeichneten Unternehmer beider Länder am Freitag Verträge im Wert von 106,4 Millionen Dollar (rund 88,8 Millionen Euro), wie der Chef des kubanischen Unternehmens Alimport, Pedro Alvarez, in Havanna mitteilte. Zu den Importwaren gehören unter anderen Mais, Reis, Geflügelfleisch, Soja, Milch und Früchte.

Mit dem neuen Abkommen steigen die kubanischen Ausgaben für Import aus den USA auf insgesamt 822 Millionen Dollar seit Dezember 2001, wie Alvarez sagte. Alimport hat das Monopol für derartige Einfuhren nach Kuba.

Auf US-Seite waren den Angaben zufolge an dieser ersten Verhandlungsrunde 2004 172 Unternehmen aus 30 Bundesstaaten beteiligt. Nach einer Entscheidung des US-Kongresses aus dem Jahr 2000 sind Lebensmittel und medizinische Produkte von dem 1962 von den Vereinigten Staaten gegen Kuba verhängten Embargo ausgenommen.


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19.04.2004 08:09
avatar  el lobo
#6 RE:Kuba vereinbart mit den USA neue Lebensmittellieferungen
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
...mit dieser riesigen Landwirtschaftlichen Nutzfläche....

Das ist es was mich seit Jahren auch immer sehr verwundert.Rings um die
"Urlauberparadiese" Santa Lucia,Guardalavaca usw. liegen Flächen ohne Ende.
Bauern oder Cooperativen könnten hier SÄEN und ERNTEN und die Produkte an die umliegenden Hotels verkaufen und Geld verdienen. ABER NEIN DIE GURKEN UND
TOMATEN welche wir verzehrten kamen ,ich wollte es nicht glauben,aus SPANIEN.
Das verstehe wer will
MfG El Lobo


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