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DOMINIKANISCHE REPUBLIK

Blutige Proteste im Urlaubsparadies

Während eines Generalstreiks in der Dominikanischen Republik hat es einen Toten und zahlreiche Verletzte gegeben. Die Gewerkschaften protestieren mit dem Streik gegen die Politik von Präsident Hipólito Mejía.

AP
Dominikanische Republik: Polizisten feuern auf Demonstranten
Santo Domingo - Ein Mann wurde in Santiago, rund 115 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Santo Domingo, von einer Kugel getroffen und starb wenig später im Krankenhaus. Das bestätigte die Polizei.
In mehreren anderen Städten der Republik wurden insgesamt 15 Menschen bei Auseinandersetzungen mit der Polizei durch Schüsse verletzt.

Der Generalstreik soll zwei Tage dauern: Die Gewerkschaften wollen so drastische Lohnerhöhungen zum Ausgleich für die Kaufkraftverluste des vorigen Jahres durchsetzen. Außerdem fordern sie ein Ende der ständigen Stromsperren.

Seit dem Zusammenbruch zweier Banken im letzten Jahr befindet sich das karibische Urlaubsland wirtschaftlich in der Krise. Kapitalflucht und Abwertung haben die Inflation in die Höhe getrieben. Die Armut hat stark zugenommen. Verschärft wird die Wirtschaftskrise durch politische Faktoren: Präsident Mejía will bei den Wahlen am 16. Mai noch einmal antreten und hat damit einen Teil der Regierungsparteien gegen sich aufgebracht.

Weiter Unruhen in Haiti

Auch in Haiti gibt es weiter Proteste gegen Präsident Jean-Bertrand Aristide. Studenten zündeten vor dem US-Konsulat in Haiti einen Sarg an. Polizisten gaben Warnschüsse ab und feuerten mit Tränengas auf die Demonstranten. Dabei wurde ein Mann getötet.

Anschließend besetzten wütende Studenten das Krankenhaus, in das der getötete Mann gebracht worden war. Die Polizei stürmte das Krankenhaus und verhaftete 15 Menschen.