Rundfunkübertragungen

17.07.2003 23:22
#1 Rundfunkübertragungen
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spitzen Mitglied

K U B A
Havanna. 18 Juni 2003


Fidel verlangt, daß Washington die internationalen Normen für Rundfunkübertragungen einhält
• Fernsehkanal für Bildungsprogramme jetzt in allen Provinzhauptstädten zu empfangen • Einführung eines vierten Fernsehkanals, der auch der Bildung gewidmet sein wird, angekündigt

PRÄSIDENT Fidel Castro, der die gegen Kuba gerichtete Einmischung über Funk- und Fernsehkanäle anprangerte, verlangte, daß von der US-Regierung die Einhaltung der Normen für Radioübertragungen gefordert wird.

Angesichts der neuen aggressiven Eskalation der US-Regierung sagte er, daß auf der Insel "niemand erschrocken ist", und als faire Widersacher raten wir, "sie möge sich die Dinge besser überlegen", denn es hätte für all das Gezeter vom 20. Mai mit den Manövern gegen Kuba nicht so viel Geld ausgegeben werden müssen, um "die zuckersüße Rede des Herrn Bush" zu übertragen, denn schließlich veröffentlichten wir sie auf der ersten Seite der Granma und übertrugen sie einen ganzen Tag lang auf allen TV- und Radiosendern.

Fidel weihte am 23. Mai die Erweiterung des Bildungskanals des kubanischen Fernsehens auf alle Provinzhauptstädte ein.

Der Chef der Revolution kündigte am Runden Tisch im Fernsehen, der diesem hervorragenden Kulturereignis gewidmet war, an, daß die Schlacht der Ideen mit zunehmender Stärke fortgesetzt würde und in den ersten drei Monaten des Jahres 2004 ein vierter Fernsehkanal zu erwarten sei, der sich ebenfalls der Bildung widme.

Mit dem Beginn der Ausstrahlung von Bildungsprogrammen in der Provinz Ciudad de La Habana und zum großen Teil auch in der Provinz La Habana, am 9. Mai 2002, wurde der Canal Educativo (Bildungskanal) eingeweiht, der sich mit einem umfassenden Bildungsprogramm alle Bildungsstufen abdeckt, begonnen beim Kindergarten über die Oberstufe und die Berufsschulen, bis hin zur Universität für Alle.

Dazu zählen auch die Abendprogramme von Montag bis Freitag und die Wochenendsendungen für die gesamte Bevölkerung.

Fidel erinnerte an den 3. Juli 2000, als in der Granma ausführlich das Konzept der massiven umfassenden Allgemeinbildung erläutert wurde, das Wochen zuvor als das Hauptziel der Revolution in der neuen historischen Etappe proklamiert worden war. Darin spiele das Fernsehen eine entscheidende Rolle.

Am 2. Oktober 2000 erblickte das Programm Universität für Alle das Licht der Welt. 28 Kurse von insgesamt 1.086 Fernsehstunden sind im Rahmen dieses Programms, von den Wiederholungen abgesehen, bereits gesendet worden. Diese Kurse wurden von 441 Dozenten mit hohem professionellen und akademischen Niveau gegeben.

Fidel erwähnte das Abkommen mit China, das im ersten Halbjahr 2001 geschlossen wurde und das die Einfuhr von einer Million 21-Zoll-Farbfernsehgeräten zur Absicherung des Bildungsprogramms innerhalb des nationalen Bildungssystems beinhaltet.

Ab September dieses Jahres werden die Signale des neuen TV-Kanals von 9.082.135 Personen empfangen werden können, das sind ca. 85-90 Prozent der gesamten Bevölkerung, während sie heute von 7.749.000 gesehen werden können.

Kuba habe Techniken entwickelt, so Fidel, um Lesen und Schreiben über Radio zu lehren. Texte in fünf Sprachen, Kreol, Portugiesisch, Französisch, Englisch und Spanisch liegen dafür vor. Einige Ländern würden sie schon anwenden, sagte er, und ergänzte, daß ein sehr gutes Fernsehprogramm zur Alphabetisierung in spanischer Sprache so gut wie abgeschlossen sei.

Als er darauf hinwies, daß es internationalen Meldungen zufolge in der Welt ca. 860 Millionen erwachsene Analphabeten gebe, und zwei Drittel davon Frauen sind, bekräftigte er, daß Kuba bereit sei, der UNESCO diese vorliegenden Alphabetisierungsprogramme zu übergeben, und wies darauf hin, daß diese auch der des Lesens und Schreibens unkundigen Bevölkerung der USA dienen könnten.

Während die Regierung jenes Landes "Luftballons aufbläst" und "Flugzeuge startet", um unsere Anstrengungen zur zerstören, mangele es im Bundesstaat Florida jährlich an 6.000 Lehrern, und in den nächsten zehn Jahren würden, nach Angaben des Miami Herarld vom 4. November 2002, 160.000 neue Lehrer gebraucht, führte Fidel an.

Mehr als 142.00 Schüler der öffentlichen Schulen von Süd-Florida können nicht lesen. In diesem Staat soll eine Grundschulklasse 25 Schüler zählen, aber ein großer Teil hat 38 Schüler, während in Havanna heute 19 Kinder in einer Klasse sind. Vor zwei Jahren waren es noch durchschnittlich 37.

Der Gouverneur von Florida kürze den Bildungs- und Gesundheitsetat weiterhin, aber wenn sie möchten, so Fidel, lehren wir diese Kinder Lesen und Schreiben über Radio und Fernsehen. "Wir haben die Methodik dafür", stellte er heraus, "und sind bereit, es kostenlos zu tun, wie auch in jedem Land der Dritten Welt."

In Bezug auf die hohen Bildungskosten in den USA zitierte der Revolutionsführer das Beispiel der privaten Gymnasien in Florida, für die man, wie der Miami Herald anführt, jährlich 10.000 bis 20.000 Dollar bezahlen muß.



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