Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«

04.07.2006 21:51
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#1 Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Klartext in Washington
Zweiter Bericht der US-amerikanischen »Kommission für ein freies Kuba«

Die US-Regierung soll sich auf die Zeit nach Fidel Castro vorbereiten. Das empfiehlt der zweite Bericht der sogenannten Beratungskommission für ein freies Kuba, dessen Vorabfassung Anfang dieser Woche US-Medien zugespielt wurde. Die Kuba-Kommission wurde 2003 vom amtierenden US-Präsidenten George W. Bush mit dem Ziel gegründet, einen politischen Regimewechsel in dem Karibikstaat zu forcieren. Erstmals wird nun auch Venezuela ins Visier genommen. Die Verbindung zwischen Caracas und Havanna »unterläuft die politische und demokratische Stabilität in der Region«, heißt es in dem Report.

Schon die ersten Vorschläge, die im Mai 2004 in Washington vorgestellt wurden, zielten auf eine Verschärfung der seit vier Jahrzehnten währenden US-Blockade. Ende vergangenen Jahres zog der »Transitionsbeauftragte« der US-Regierung für Kuba, Caleb McCarry, eine Zwischenbilanz. Die Verschärfung der Blockade habe Kuba 2004 rund 417 Millionen US-Dollar zusätzlichen Schaden verursacht, erklärte er.
Federführend bei der Entwicklung dieser Politik sind hochrangige Vertreter des kubanischen Exils in den USA. Während an der Gründung der Kuba-Kommission 2003 der damalige US-Wohnungsbauminister Mel Martínez beteiligt war, sitzt im aktuellen Beirat des Gremiums der amtierende Handelsminister Carlos Guttered. Beide stammen aus Kuba.

In ihrem zweiten Bericht geht die Kommission, die dem US-Außenministerium unterstellt ist, gleich mehrere Schritte weiter. 80 Millionen US-Dollar sollen für einen »Demokratiefonds« zur Verfügung gestellt werden. Die Gelder sind dafür bestimmt, Regierungsgegner gezielt zu unterstützen. Weitere 20 Millionen US-Dollar sind für »Demokratieförderung« bestimmt. Diese solle so lange fortgeführt werde, »bis die Diktatur nicht mehr existiert«. Vor allem aber wird eine politische und propagandistische Offensive empfohlen, sobald Präsident Fidel Ca­stro – durch Krankheit oder Tod – nicht mehr regierungsfähig ist. Für diesen Fall müßten die USA rasch reagieren, so heißt es in dem Bericht. Welche Maßnahmen dann greifen sollen, wird jedoch unter Verschluß gehalten. Sie stehen in einem geheimen Anhang.
In Kuba wurden die Umsturzpläne erwartungsgemäß scharf kritisiert. »Für uns ist am wichtigsten, daß sie (die US-Regierungsmitglieder) die Existenz eines Geheimplans zum Sturz einer weiteren Regierung eingestehen«, sagte Kubas Parlamentspräsident Ricardo Alarcón in Havanna. »Und was in aller Welt mag wohl in dem geheimen Anhang stehen, wenn schon der öffentliche Teil allen völkerrechtlichen Bestimmungen widerspricht?« so Alarcón weiter.

Quelle und vollständiger Artikel:
http://www.jungewelt.de/2006/07-05/033.php

Hinweis: am 19. Juli erscheint die Kuba-Beilage der Jungen Welt (nur als Druckversion)


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05.07.2006 00:50
#2 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Die Verschärfung der Blockade habe Kuba 2004 rund 417 Millionen US-Dollar zusätzlichen Schaden verursacht,
Das sind doch nur Peanuts. Um Schäden in mehrstelliger Milliardenhöhe zu verursachen, sollten die Amis mal Nachhilfeunterricht bei Merkel und Co nehmen.

e-l-a
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05.07.2006 08:02
avatar  elcrocoloco ( gelöscht )
#3 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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elcrocoloco ( gelöscht )

Garnele schrieb:

In ihrem zweiten Bericht geht die Kommission, die dem US-Außenministerium unterstellt ist, gleich mehrere Schritte weiter. 80 Millionen US-Dollar sollen für einen »Demokratiefonds« zur Verfügung gestellt werden. Die Gelder sind dafür bestimmt, Regierungsgegner gezielt zu unterstützen. Weitere 20 Millionen US-Dollar sind für »Demokratieförderung« bestimmt

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Warum schreiben und sprechen die Gringos immer von Demokratie wenn sie in Wirklichkeit Terror meinen?



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05.07.2006 18:44 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2006 19:01)
avatar  Garnele
#4 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Top - Forenliebhaber/in
Im Wortlaut(gekürzte Vorabveröffentlichung):
COMMISSION FOR ASSISTANCE TO A FREE CUBA
REPORT TO THE PRESIDENT - JUNE 2006
http://olm.blythe-systems.com/pipermail/...626/039918.html

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05.07.2006 19:24
avatar  Gerardo
#5 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Cubaliebhaber/in

Die Amis sollten sich daraus halten und den Kubanern das alleine regeln lassen, wie wir in Deutschland, auch es selber geregelt haben. Sie sind zweifelsohne mitschuldig an der Misere in Cuba. Sie haben auf Kuba und sonst wo in LA nichts zu suchen. Es sind genauso Lügner wie viele andere und brauchen sich nicht als Scheinheillige darstellen.
Sie haben genug Scheisse auf der Welt verursacht.
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Castrocomunismo: Sistema asimétrico de desgobierno que para cada solución tiene un problema.
Democracia alemana: sistema de gobierno financiado con barril sin fondo a costa de germanos devotos y sumisos, a quienes se les cobra por valor agregado, aportes de solidaridad o impuestos politicos declarados por falta de competencia e ineptitud de sus politicos.


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06.07.2006 00:09 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2006 00:10)
#6 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
Die Amis sollten sich daraus halten und den Kubanern das alleine regeln lassen, wie wir in Deutschland, auch es selber geregelt haben.
Was bitteschön hat denn Deutschland selbst geregelt? Nato-Beitritt? EU-Mitgliedschaft? Osterweiterung? Euro-Einführung? Das alles haben doch schon seit dem Marshall-Plan längst andere übernommen.


e-l-a
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06.07.2006 09:16
avatar  Gerardo
#7 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Cubaliebhaber/in

Weitere 20 Millionen US-Dollar sind für »Demokratieförderung« bestimmt.

M.E. hat USA für die Demokratieförderung in Ostdeutschland nichts beigetrageb und sich nicht eingemischt. Unsere Nachbarn waren eher diejenigen die große Bedenken gestreut und gegen eine Vereinigung waren. Liege ich da falsch?
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06.07.2006 10:15
#8 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
M.E. hat USA für die Demokratieförderung in Ostdeutschland nichts beigetrage
Sicher auch in "Ostdeutschland", doch das entzieht sich meiner Kenntnis.
In der ehemaligen DDR haben die USA sehr wohl versucht, Einfluß zu nehmen. Ich sag nur mal als ein Beispiel "RIAS".

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06.07.2006 10:19 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2006 10:19)
#9 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Rey/Reina del Foro
In Antwort auf:
Unsere Nachbarn waren eher diejenigen die große Bedenken gestreut und gegen eine Vereinigung waren

Erst unsere europäischen Nachbarn, danach die Deutschen selbst

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06.07.2006 16:08 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2006 16:12)
avatar  greenhorn ( gelöscht )
#10 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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greenhorn ( gelöscht )
Sicher auch in "Ostdeutschland", doch das entzieht sich meiner Kenntnis.

++++

In der ehemaligen DDR haben die USA sehr wohl versucht, Einfluß zu nehmen. Ich sag nur mal als ein Beispiel "RIAS".

Als die DDR ehemalig war, gabs den RIAS auch nicht mehr

Wie schön, dass du auch den Rias gehört hast, ich dafür "heimlich" Ganoven-Ede.

War er stark genug bis Leipzich? Oder den aus Hof?


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07.07.2006 15:25
#11 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
War er stark genug bis Leipzich? Oder den aus Hof?
Wer im Norden wohnte, hatte ab und zu den aus Berlin. Südraum Leipzig hatte Hof. Wir in Mitte mußten oftmals auf die Kurzwelle ausweichen.

e-l-a
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13.07.2006 22:03 (zuletzt bearbeitet: 13.07.2006 22:20)
avatar  Garnele
#12 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Top - Forenliebhaber/in
Wandel durch Umsturz in Kuba?
USA-Regierungskommision legte ein neues Destabilisierungskonzept vor

(...) Es ist ein Geburtstagsgeschenk der anderen Art: Einen Monat vor Fidel Castros 80. Geburtstag hat die US-amerikanische »Kommission für den Übergang zu einem freien Kuba« ihr neuestes Konzept mit drei Schwerpunkten vorgelegt: Ausweitung der ökonomischen Blockadepolitik, Vervielfachung der materiellen Unterstützung von Regimegegnern innerhalb und außerhalb Kubas, Intensivierung umfassender Desinformations- und Propagandakampagnen. Ziel dieser Umsturzstrategie ist eine Verstärkung und Orchestrierung der USA-Aktivitäten gegen Kuba. Dadurch sollen ein Überleben des kubanischen sozialistischen Systems nach Fidel Castro und eine von Kuba vorgesehene Nachfolgeregelung verhindert werden. »Wir werden nicht auf den Tag der kubanischen Freiheit warten, sondern für den Tag der Freiheit in Kuba arbeiten«, hatte der USA-Präsident angekündigt.
Außenministerin Condoleezza Rice und Handelsminister Carlos Gutierrez leiteten die mehr als 100 Mitarbeiter aus 17 Ministerien und Regierungsbehörden bei der Arbeit am Bericht an. Darin heißt es: (...)
Quelle und vollständiger Text: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=93509&IDC=2
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Parlamentspräsident Ricardo Alarcón

Beitrag von Telesur:
Presidente de Asamblea Cubana: es genocida nueva política de EEUU contra Cuba
El presidente de la Asamblea Nacional de Cuba, Ricardo Alarcón, en entrevista exclusiva a TeleSUR calificó de "genocida" las nuevas medidas adoptadas por Washington para desestabilizar al Gobierno de Fidel Castro, al pretender imponer sanciones contra los beneficiaros de programas sociales desarrollados fuera de la isla. (...)
http://www.telesurtv.net/home11jul11.php

Videobeitrag von Telesur:
http://www.telesurtv.net/videos/cuba.mpg


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13.07.2006 22:35
avatar  Garnele
#13 RE: Klartext in Washington »Kommission für ein freies Kuba«
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Chávez: Gerade jetzt unterstützt Venezuela die Kubanische Revolution

Mit scharfen Worten hat Venezuelas Präsident Hugo Chávez das in Washington vorgestellte Dokument einer Regierungskomission für einen "demokratischen Wandel in Kuba" zurückgewiesen. Die Kommission, die "Kubas Übergang zur Demokratie" nach einem Tod des kubanischen Präsidenten Fidel Castro vorbereiten und "unterstützen" soll, hatte erstmals auch direkt Venezuela für dessen enge Zusammenarbeit mit der Karibikinsel kritisiert.
"Gerade jetzt" werde Venezuela die Zusammenarbeit mit Kuba und die Unterstützung der Kubanischen Revolution fortsetzen, erklärte Hugo Chávez während der Übergabe von Abschlußzeugnissen an Absolventinnen und Absolventen der "Mission Ribas" im Teatro Teresa Carreño im Zentrum von Caracas. Es werde kein Imperium geben, egal für wie mächtig es sich halte, dass Venezuela von seinen engen Beziehungen zu Kuba abbringen könne. "Die Drohungen dieses obszönen Imperiums, das keinerlei moralisches Recht hat, für die Welt zu sprechen. Es ist ein mörderisches, völkermörderisches Imperium, das die grundlegendsten Menschenrechte nicht anerkennt" sagte Venezuelas Präsident unter dem Beifall der gerade ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler.
Mit Blick auf die Forderung des US-Dokuments, Länder von Beziehungen zu Kuba "abzuschrecken" erklärte Chávez: "Von hier aus sage ich dem nordamerikanischen Imperialismus, dass jetzt mehr denn je Venezuela die Kubanische Revolution, das kubanische Volk unterstützen wird" (...)
Quelle und vollständiger Text:
http://www.redglobe.de/index.php?option=...d=973&Itemid=83

Video: Die Aussagen des Präsidenten Chávez
https://www.youtube.com/watch?v=Pn51vNAFCEo


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