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Vorsicht Geschichte oder warum die US-Amis so beliebt in Lateinamerika sind!
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Gast
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#1 Vorsicht Geschichte oder warum die US-Amis so beliebt in Lateinamerika sind!
William Walker
Ein Flibustier machte sich zum Präsidenten von Nicaragua.
Nachdem Spanien einen Großteil seiner Kolonien aufgegeben hatte, begannen die USA damit sich immer größere Brocken aus dem krisengeschüttelten Mexiko herauszuschneiden. Die kleinen mittelamerikanischen Staaten fristeten dagegen ein weitgehend unbeachtetes Dasein. Teile der von spanischen Kolonisten unbesiedelten Atlantikküste - die nach den dort lebenden Indianern sogenannte Mosquitoküste - hatte England schon im 17. Jahrhundert unter seine Schutzherrschaft gestellt und versuchte seine Interessen durch einen Häuptling der Eingeborenen, den "Mosquitokönig" und kleinere Siedlungen europäischer Kolonisten zu wahren. Da jedoch viele der Europäer am Fieber starben und von den Überlebenden die meisten bald in angenehmere Regionen weiterzogen, blieben von diesen Kolonisationsversuchen nur eine lose Ansammlung von Baracken und Lehmhütten mit dem Namen "Bluefields", wo auch eine größere Anzahl deutscher Kolonisten aus Ostpreußen in dem Vorort "Carlstadt" angesiedelt worden war.
Das änderte sich jedoch schnell als mit den Goldfunden in Kalifornien das von der Welt vergessene Mittelamerika plötzlich interessant wurde. Die schnellste und billigste Transitroute nach Kalifornien führte mit Dampfschiffen von Greytown (San Juan del Norte) an der Mosquitoküste über den Rio San Juan, der zu dieser Zeit noch schiffbar war, zum Nicaragua See. Von dort war es dann mit Maultierkolonnen nur noch eine Tagereise bis nach San Juan del Sur am Pazifik. Auf dem Weg in den goldenen Westen blieben immer wieder Europäer in Mittelamerika hängen. Darunter viele Achtundvierziger und gescheiterte Offiziere auf der Suche nach einer neuen Chance. Ein bekannter Rastplatz auf der Route war zum Beispiel die Herberge des Deutschen Wilhelm Hipp - "Hipp's Point". In Granada betrieb der Berliner Weber das "Washington-Hotel". Diese Herbergen waren bevorzugte Treffpunkte für Abenteurer auf Arbeitsuche. Manche verkamen dort zwischen Fieber und Alkohol, andere erhielten Tipps für die Weiterreise oder Empfehlungen für Stellungen im Dienst Costa Ricas oder des Mosquitokönigs.
Durch die Bedeutung der mittelamerikanischen Landenge, kam es zum Konflikt zwischen England, das nun plötzlich den Wert seines fast vergessenen Protektorats entdeckte, und den USA, die Mittelamerika ihrem Interessengebiet zurechneten. Das machtlose Nicaragua, das ebenfalls leise Ansprüche erhob, wurde dabei selbstverständlich nicht beachtet. Da jedoch beide Großmächte in einem offenen Konflikt nur verlieren konnten, suchte man nach Stellvertretern, lieferte Waffen und warb auf diplomatischer Ebene um Unterstützung. Man befand sich also in einer Situation, die geradezu ideal für den Einsatz von Söldnern war.
Auf amerikanischer Seite wurden die Aktionen in Nicaragua weitgehend von der Wall Street aus betrieben. Das Vanderbilt-Konsortium plante den Bau eines Kanals und unterhielt derweilen den Transport mit Flußdampfern und Maultierkarawanen. Um die notwendigen Konzessionen zu erlangen, verteilte das Konsortium Schmiergelder, erpreßte, erwarb Land und veranlaßte auch einmal ein amerikanisches Geschwader zur Beschießung von Greytown. Im Großen und Ganzen aber schwelte der Konflikt unter der Oberfläche bis William Walker erschien.
Walker galt als Flibustier, womit man in dieser Zeit Leute bezeichnete, die die Grenze zwischen halblegalen Aktionen und organisiertem Banditentum beliebig nach jeder Seite überschritten. In früheren Zeiten hätte er sich mit der ihm eigenen Mischung aus Raffgier und Skrupellosigkeit vielleicht als Kreuzritter, Conquistador oder Piratenführer hervorgetan; im staatlich durchorganisierten 19. Jahrhundert war er dagegen fehl am Platz. Trotzdem ist es bezeichnend, daß gerade die unruhigen und expandierenden Vereinigten Staaten noch einmal Männer seines Schlages anzogen und hervorbrachten. Er kam aus guter Familie und hatte Jura und Medizin studiert, bevor ihn der Goldrausch nach Kalifornien führte. Doch er hatte Größeres vor, als im Sand nach Goldkörnern zu wühlen. Nach einigen geschäftlichen Fehlschlägen, fiel er mit einer Handvoll Abenteurern im nördlichen Mexiko ein und machte sich zum Präsidenten von Niederkalifornien. Das Unternehmen scheiterte zwar kläglich, aber Walker hatte dabei erste Erfahrungen als Söldnerführer und in der Politik gemacht. Dadurch schien er genau der Richtige für eine nicaraguanische Partei, die nach schlagkräftiger Unterstützung für den Sturz ihres Präsidenten suchte. Da ihm die verkehrstechnische Bedeutung Nicaraguas bekannt war, rechnete er fest mit neuen Krediten, sobald er dort einmal einen Fuß in der Tür hatte.
Im Mai 1855 verließ Walker mit 62 Mann San Francisco. Da sich die USA offiziell im Frieden mit der Welt befanden, mußten Waffen und Munition in Proviantkisten an Bord geschmuggelt werden. Seine "Soldaten" hatten das zivile Aussehen, wie man es aus zahlreichen Western kennt. Nach der Landung in Nicaragua schlossen sich ihm noch an die 100 Aufständische an. Gemeinsam stießen sie ins Landesinnere vor. Als die Truppe in Leon auf die etwa 500 Mann starke feindliche Armee stieß, setzten sich Walkers einheimische Verbündete ab, und er sah sich einer erdrückenden Übermacht gegenüber. Nach einem wilden Gefecht konnte er sich mit seiner Truppe in ein Gebäude zurückziehen. Aber auch dort wurde die Situation immer brenzliger. Man hatte Tote und Verwundete, und der Feind versuchte das Gebäude in Brand zu setzen. Schließlich wurde ein verzweifelter Ausfall unternommen. Aus allen Rohren um sich feuernd schafften die Nordamerikaner wider Erwarten den Durchbruch. Geschlagen und deprimiert zogen sie sich zur Küste zurück. Anfangs schien ihre Situation alles andere als rosig, doch nach und nach trafen weitere kleine Gruppen von Abenteurern aus Kalifornien ein und außerdem ganz erstaunliche Nachrichten aus Nicaragua. Während Walkers Leute in dem stundenlangen Kugelhagel nur zehn Tote verloren hatten, hatten sie unter den Nicaraguanern ein wahres Gemetzel angerichtet. Das lag vor allem an den neuen amerikanischen Gewehren, die den alten Musketen der Einheimischen in Schußweite, Ladegeschwindigkeit und Treffsicherheit um Jahrzehnte voraus waren. Zudem konnten Walkers Scharfschützen aus dem Westen hervorragend damit umgehen. Die Nordamerikaner sahen plötzlich ihre alten Vorurteile bestätigt, daß einer von ihnen mindestens 100 dieser "dammed greasers" wert sei, und ihre Gegner waren durch die blutigen Verluste schockiert und gelähmt.
Nachdem sich seine Leute nun fast unbesiegbar fühlten, nahm Walker die Offensive wieder auf. Und tatsächlich waren die Regierungstruppen leicht zu schlagen, und schließlich marschierte er kampflos in der Hauptstadt Granada ein. Als Sieger begnügte er sich mit dem militärischen Oberbefehl und ließ einen Marionettenpräsidenten im Amt. Den ehemaligen kommandierenden General Nicaraguas ließ er aber, trotz vorher zugesicherter Amnestie, vorsichtshalber an die Wand stellen. Die Geschäfte entwickelten sich und damit kam neuer Nachschub an Waffen und Rekruten, mit dem er seine kleine Truppe weiter ausbauen konnte. Ende 1856 verfügte diese Armee über 1.200 Ausländer, deren Zahl schließlich auf an die 2.000 steigen sollte. Angesichts der spärlichen Anfänge waren dies beachtliche Zahlen.
Woher kamen all diese Männer? Im wesentlichen aus drei Gebieten. Walkers Agenten rekrutierten weiterhin in Kalifornien und unter den Durchreisenden und Zurückgebliebenen in Mittelamerika. In den Kneipen und Pensionen entlang der Transitstrecke konnten sie manchen überreden, auf das vage Glück in Kalifornien zu verzichten und sich statt dessen der ruhmreichen Armee Walkers anzuschließen. Diese Männern waren oft seit Jahren unterwegs und waffengewohnt. Sie stellten Walkers beste Soldaten, seine Scharfschützen. Doch mit ihnen allein konnte der Bedarf nicht gedeckt werden. Nach der Eroberung des Landes benötigte man starke Garnisonen, und England intrigierte weiter in Costa Rica und Honduras. Also warb man auch unter den Einwanderern, die gerade in New vom Schiff gekommen waren. Diejenigen, die ein klares Ziel hatten oder ein Handwerk beherrschten, ließen sich nur selten überreden.
Aber unter den Einwanderern befanden sich auch genug unruhige Elemente und solche, die man schlicht und ergreifend aus ihrer Heimat abgeschoben hatte. So war es in Deutschland zu dieser Zeit nicht gerade unüblich, dem mißratenen Sohn, wenn er wie schon lange vorausgesagt in Schwierigkeiten geraten war, ein Ticket nach New York zu kaufen. Ganze Länder und Gemeinden praktizierten diese Methode sogar im Großen. So errechneten zum Beispiel die Stadtväter im hessischen Großzimmern, daß die Überfahrt nach Amerika weniger kostete als das Armenhaus oder das Gefängnis. Kurz entschlossen schafften sie 1846 hunderte dieser unerwünschten Kostgänger nach New York und setzten sie dort ohne Geld an Land, wo sie gleich wieder im Obdachlosenasyl landeten. Manchmal war man auch so christlich und versah die Deportierten noch mit einer Bibel und einem Gesangbuch. Mit solchen Menschen hatten die Werber leichtes Spiel. Sie versprachen Land zum siedeln, erzählten vom Gold, das man sicher auch in Nicaragua finden könne, und von Walkers glorreichen Siegen. Jeder Europäer werde dort spielend mit hundert Mann fertig und sei praktisch zum Plantagenbesitzer geboren. Natürlich waren diese Leute alles andere als gute Soldaten. Bei der Ankunft von 200 neuen Rekruten aus New York, mußte Walker mißvergnügt feststellen: "ein großer Teil waren Europäer, meistens Deutsche aus den ärmsten Schichten, die sich mehr um den Inhalt ihrer Brotbeutel als um den ihrer Patronentaschen kümmerten."
Mehr anzufangen war dagegen mit jenen, die bereits einige Kriege oder Jahre des Umhertreibens hinter sich hatten. So befanden sich unter Walkers Offizieren eine ganze Reihe von deutschen Veteranen. Zum Beispiel der ehemalige Husarenleutnant Bruno von Natzmer, den Walker für einen seiner besten Unterführer hielt und schließlich zum Oberst in seinem Stab machte. Ähnlich lobend erwähnt er einen Major Schwarz, der sich bei der Artillerie hervortat. Schwarz hatte sein Handwerk beim badischen Militär gelernt und war nach der gescheiterten Revolution geflüchtet. Bis zum Oberst brachte es Louis Schlesinger, der sich als österreichischer Unteroffizier an der ungarischen Revolution beteiligt hatte. Die schillerndste Figur war sicher Karl Friedrich Henningsen. Er bezeichnete sich selbst als Engländer von Geburt, war aber wahrscheinlich als Hannoveraner erst als Kind nach England gekommen. Gerade siebzehnjährig hatte er am Carlistenkrieg teilgenommen, anschließend auf Seiten der Aufständischen im Kaukasus gegen die Russen gekämpft und sich schließlich den ungarischen Revolutionären angeschlossen. Mit ihnen war er dann in die USA gekommen, wo es ihn nur so lange hielt, bis er von Walker in Nicaragua hörte.
Walkers Armee war also am wachsen, aber auch seine Gegner waren nicht untätig. Eine ganze Reihe von deutschen Offizieren bildeten das Heer von Costa Rica nach preußischem Muster aus, und englische Händler lieferten moderne Gewehre. An der Mosquitoküste hatte der amerikanische Abenteurer Henry L. Kinney mit seiner "Central American Land & Mining Company" eine Art Konkurrenzunternehmen gegründet. Gestützt auf die beliebten Landverschreibungen des Mosquitokönigs hatte er sich als Herrscher in Greytown etabliert. Auch er rekrutierte seine Truppen unter den Durchreisenden und den europäischen Einwanderern in New York. Walker bezeichnete sie allerdings, ganz im Gegensatz zu seinen eigenen Leuten, abfällig als "reine Söldner". Kinney war aber nicht besonders erfolgreich, und nachdem Walker seine Bündnisangebote ausgeschlagen hatte, wurde er von den Milizen der Mosquitoküste, in deren Reihen auch eine Prussian Company deutscher Siedler aus Carlstadt kämpfte, verjagt. Einige seiner Leute aber auch Siedler zogen danach nach Nicaragua, da Walkers Unternehmungen unter einem günstigeren Stern zu stehen schienen.
Bald fühlte sich Walker stark genug, selbst die Initiative zu ergreifen und erklärte Costa Rica den Krieg. Einer feindlichen Truppe schickte er Schlesinger mit vier Kompanien entgegen. Doch diese bestanden zum Großteil aus unerfahrenen Rekruten, die gerade aus den Staaten gekommen waren, darunter eine deutsche und eine französische Kompanie. Die Rekruten benützen ihre Gewehre als Stützen beim Durchqueren von Flüssen, wodurch die Munition im Lauf verklebte. Sie waren erbärmliche Schützen und wußten oft noch nicht einmal an welchem Ende sie die Patronen aufbeißen sollten. Schlesinger verzichtete auf jegliche auch noch so kurze Instruktion oder Ausbildung. Jeder schien sich des Sieges gewiß. Bei einer Farm wurden sie dann überraschend von den gut geführten und präzise feuernden Costa Ricanern angegriffen. Schlesinger suchte als erster das Weite, dann warfen die Rekruten ihre nutzlosen Waffen weg und türmten, ihnen folgte nach kurzem Widerstand der Rest.
Es war ein vollkommenes Desaster. Die Verluste waren zwar nicht bedeutend aber die Nordamerikaner hatten den Nimbus ihrer Unbesiegbarkeit eingebüßt. Walker ließ anschließend die deutsche und die französische Kompanie auflösen und alle, die kein Englisch verstanden, entlassen. Schlesinger wurde verhaftet und später wegen Konspiration mit dem Feind zum Tod verurteilt und erschossen. Glücklicherweise wurden die Truppen Costa Ricas dermaßen von der Cholera dezimiert, daß sie sich zurückziehen mußten. Nachdem diese Krise überwunden war, scheint Walker völlig den Kopf verloren zu haben. Er machte sich nun selbst zum Präsidenten, ließ seine politischen Gegner hinrichten, erhöhte die Steuern und führte die Sklaverei wieder ein. Sein schwerster Fehler war aber, daß er sich mit der mächtigen Transitgesellschaft anlegte. Diese war verpflichtet einen bestimmten Prozentsatz ihrer Gewinne an Nicaragua abzuführen, was in dem kleinen Land einen Großteil der Staatseinkünfte ausmachte. Walker benötigte das Geld dringend, um seine unruhigen Söldner bei der Stange zu halten, um neue zu werben und um Waffen und Munition zu kaufen. Aber für die Buchhalter der Transitgesellschaft war es ein Leichtes die Gewinne in Verluste zu verwandeln, und so bekam er keinen Cent zu Gesicht. Als seine Drohungen und Mahnungen zu keinem Ergebnis führten, ließ er kurzerhand das gesamte Eigentum der Transitgesellschaft in Nicaragua beschlagnahmen. Doch damit machte er sich den mächtigen Cornelius Vanderbilt und seine Genossen zu Feinden, und für die Herren von der Wall Street war der selbsternannte Präsident von Nicaragua nur ein unbedeutender Kleinkrämer. Sie sperrten ihm seine Kredite und den Nachschub, unterstützten seine Gegner in Costa Rica und schürten die Unruhen im Land selbst.
Damit waren Walkers Tage gezählt. Obwohl sich seine Scharfschützen weiterhin gut schlugen, erlitten nun auch sie schwere Verluste in den Kämpfen und durch die Cholera. Vor allem die Auswanderer, die man mit falschen Versprechungen geworben hatte, begannen in Scharen zu desertieren oder gingen zum Feind über, wo ja ebenfalls viele ihrer Landsleute dienten. Als Walker mit all seinen Kräften versuchte die Truppen Costa Ricas wieder aus dem Land zu drängen, brach in der Hauptstadt Granada die Revolution aus. Jetzt fielen seine letzten Hemmungen. Er wurde zum zornigen Condottiere, der seinen Männern eine feindliche Stadt zur Vernichtung übergibt. Granada sollte zur Strafe und als warnendes Beispiel bis auf die Grundmauern niedergebrannt werden. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Offiziere jegliche Kontrolle über die rasende Soldateska verloren. Die vollständig betrunkenen Söldner zogen raubend und mordend durch die brennende Stadt. Selbst Walker mußte in seinen schönfärberischen Memoiren einräumen, daß "die Stadt mehr einer trunkenen Orgie, als einem Militärlager glich". Als die letzten Einheiten die rauchenden Trümmer räumten, rammte Henningsen theatralisch eine Lanze mit der Aufschrift "Hier war Granada" in den Boden. Walker stellte später befriedigt fest, daß den Einheimischen noch nach Jahren Tränen in die Augen traten, wenn sie an das einstmals blühende Granada dachten.
Walker konzentrierte daraufhin seine Truppen in Rivas, aber jetzt begannen auch seine bislang zuverlässigen Kalifornier zum Gegner überzulaufen. Schließlich zog er sich mit seinen letzten Leuten, darunter Natzmer und Henningsen, an die Küste zurück, wo sie von einem Schiff der US-Marine in Sicherheit gebracht wurden. Doch Walker war nicht bereit, so schnell aufzugeben. Ende 1857 landete er noch einmal in Nicaragua, wurde aber von einem amerikanischen Kriegsschiff aufgegriffen und in die Staaten zurückgebracht. Als er 1858 zu einem neuen Versuch in Honduras einfiel, hatte er weniger Glück. Auf Druck eines englischen Kriegsschiffs mußte er seine Operationsbasis aufgeben und schlug sich mit seinen Getreuen durch den Dschungel an der Küste, bis er sich schließlich den Engländern ergeben mußte. Diese hatten für den amerikanischen Freibeuter weniger Verständnis als seine Landsleute. Sie lieferten ihn seinen Gegnern aus, die ihn als Freibeuter erschießen ließen. Die große Zeit der Flibustier, Conquistadoren und Söldnerführer, die sich eigene Königreiche eroberten, war eben schon lange vorbei. Ungestraft rauben und erobern konnte nur noch der, der die großen Kolonialmächte und Kapitalgesellschaften hinter sich hatte. Wie sehr sich die Zeit geändert hatte wird auch dadurch deutlich, daß alle Parteien in diesem Konflikt immer nur ihre Gegner als "Söldner" oder "Flibustiere" diffamierten, sich selbst dagegen als Patrioten ausgaben.
Quelle = http://www.kriegsreisende.de
Yer Baby !
#2 RE:Vorsicht Geschichte oder warum die US-Amis so beliebt in Lateinamerika sind!
In Antwort auf:
http://www.kriegsreisende.de/soeldner/geschichte.php
ok?
Dann auf Absolutismus und Dreieckshandel clicen,
dann kommen auch mal ein paar Schwarze vor.
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Gast
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#3 RE:Vorsicht Geschichte oder warum die US-Amis so beliebt in Lateinamerika sind!
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