Essen&Trinken

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21.03.2002 18:38 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2002 19:14)
#1 Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
Die kubanische Küche gleicht einem Suppentopf, in den europäische Eroberer, afrikanische Sklaven und amerikanische Gäste ihre wichtigsten Zutaten hineinwarfen ? heraus kam ein sehr eigenwilliges kulinarisches Panorama. Auf der Insel wird nach Kräften frittiert und nur selten gesalzen oder gepfeffert. Als non plus ultra gelten riesige Fleischportionen, schwer verdauliche Bohnen und kalorienhaltige, quietschsüße Desserts.

Die traditionelle kreolische Küche findet man eher in spezialisierten Restaurants und vor allem in den ?paladares? , privaten (Wohnzimmer-)Restaurants, oder auch in einfachen ?ranchos?. Los geht es mit eher leichten Vorspeisen wie Obstsalat, Krabbencocktail oder Gemüsesuppe. Beim Hauptgericht wählt man etwa gegrilltes Spanferkel (lechón asado), Schweinshaxe (pierna de puerco asado), in Apfelsinensaft geschmortes Huhn (pollo asado), gut gewürztes Hackfleisch (picadillo habanero) oder gegrillte Kasselerkoteletts. Begleitet wird das Fleisch von weißem Reis und schwarzen Bohnen in Sauce (moros y cristianos), knusprig frittierten Gemüsebananen (tostones), süßen Bananenscheiben (plátano maduro), eventuell gedünsteter Yukka mit süßen Zwiebeln sowie reifen Avocados. Manchmal stehen auch Maispasteten mit Fleisch und Gemüse (tamales) auf der Karte oder ein stundenlang geschmortes Gulasch (tasajo), das mit viel Knoblauch und Apfelsinensaft verfeinert wird.

In Santiago bekommt man häufiger ein Püree aus Gemüsebananen (fufú) und ?arroz congrí? serviert, Reis, der zusammen mit Bohnen zubereitet wird. Überhaupt wird man einer Vielzahl von Knollenfrüchten wie Süßkartoffeln (boniato), Maniok (yuca), ?ñame? und ?malanga? in gedünsteter oder frittierter Form, gesalzen oder als Süßspeise, begegnen. Die Nachspeisen sorgen am Ende für eine deliriumähnliche Mattigkeit: zum Beispiel gezuckerte und frittierte Bällchen aus Maniok oder Malanga (buñuelos), Guavengelee mit Frischkäse, Reispudding (arroz con leche), Karamelpudding (flan), schrillbunte Torten (cake) oder das berühmte ?cucurucho? aus Baracoa mit Kokosraspeln, Früchten und Honig.

Ein starker Kaffee und ein Verdauungsrum wecken die Lebensgeister wieder. Sollte man versuchen, sich mit einer preiswerten Pizza oder den überall angebotenen Spaghetti zu stärken, wird man sich rasch der rund 10 000 Kilometer Distanz zwischen Italien und Kuba bewusst.


www.Focus.de

wie wahr,wie wahr



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22.03.2002 03:41
avatar  derhelm
#2 RE:Essen&Trinken
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Forums-Senator/in
In Antwort auf:
Essen&Trinken


Deswegen fährt doch keiner nach Cuba!
Hautsache ist, dass ein Sättigungsgefühl eintritt.

Ich verstehe nicht, warum viele Leute nach paladares fragen, das gleiche Essen gibt´s für pesos an vielen Fressbuden. Am Besten schmeckts natürlich wenn man selbst kocht.

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22.03.2002 11:59
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#3 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
In Antwort auf:
sich mit einer preiswerten Pizza oder den überall angebotenen Spaghetti zu stärken, wird man sich rasch der rund 10 000 Kilometer Distanz zwischen Italien und Kuba bewusst.



In der Tat!

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22.03.2002 12:14
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#4 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
schade das die in folie eingepackten leckereien, die meist im rapido oder rumbo schnell
in der microwelle heiss gemacht werden (natuerlich mit folie), nicht erwähnt werden!

hab ich bisher als cubanische spezialität ausschliesslich in cuba kennengelernt

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22.03.2002 12:17 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2002 12:20)
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#5 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Si, si! Das sind die wahren kubanischen Spezialitäten!
Que rico!

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22.03.2002 19:40 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2002 19:44)
#6 Re:Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
Was ein Schwachsinn doppelt gepostet!

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22.03.2002 19:41 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2002 22:00)
#7 RE:Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
Deswegen fährt doch keiner nach Cuba!
Hautsache ist, dass ein Sättigungsgefühl eintritt
Sorry derhelm;

Ich ehrlich gesagt wollte lieber nach Sri Lanka fliegen als nach Cuba,bekam aber nichts.
Und wie ich gemerkt habe was für sch... Küche die haben,wollte ich den nächsten Flieger in die Heimat nehmen.

Daraus wurde leider auch nichts,und mußte mich mit dem cubanischen Fr... rumschlagen.
Der einzige Vorteil war,obwohl(leider) jeden 2ten Tag betrunken,ich hatte 4 Kilo abgenommen.
(Mein Problem ist jetzt,die Kleine Chica in Habana,sonst würde ich auf Cuba einen lassen)
Aber gutes Essen ist für mich wie guter Sex,da führt für mich kein Weg vorbei,
da hilf mir der beste Sex nichts wenn das Essen nicht stimmtGott sei Dank das die Cubaner im Bett nicht so sind wie beim Kochen,na schönen Dank auch!!Aber das nächste mal in Habana koche ich selber,
(in 2-3 Wochen)dann werden wir das ganze steigern und richtig die Post abgehen lassen,den meine Kleine ist nähmlich ein Feinschmecker


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22.03.2002 23:39
avatar  Bernd
#8 RE:Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
Naja Sri Lanka glänzt aber auch nicht mit dem Essen nach dem Motto "Hauptsache scharf".


da hilf mir der beste Sex nichts wenn das Essen nicht stimmt.

ja, ja ohne Mampf kein Kampf und nix los in der Hos. Wie machen es aber die Kubaner dann ?

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23.03.2002 08:50
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#9 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Ein Grund für meine Kuba Besuche, auf jeden Fall, ist das Essen.
Ich bleibe jeweils 2 Monate und koche mit Begeisterung.

So gut habe in meinem Leben noch nie gegessen.

Frühstück:
Aus Allerlei Obst wird Saft gepresst, noch Honig dazu und auf jeden Fall auch Ron.
Bis 10 Uhr trinke ich von dem ca 1 Liter oder mehr.
Grüner Tee, weniger Schwarztee (Verschiedene Tees bringe von hier nach Kuba) mit Milchpulver. (Von Coppelia (6$/kg) ist besser als der Andere)
Alle 3 oder 4 Tage kaufe ich dunklen Brot in Miramar 70. Was man sonst bekommt ist eher Gummibrot.
Weich gekochtes Ei: mit Pfeffer, Salz, Balsam Essig und Olivenöl. Sie jeden Tag, ich 2 bis 3 in der Woche.
Marmelade, Butter, Honig, sie will noch Kakao.
Sie muss noch die perros Caliente haben, ich nicht sosehr, obwohl die schmecken ganz gut. Ich möchte schon sehen was in der Nahrung drin ist.
Dann noch ein Expresso.

Sie geht zur Arbeit, ich auf den Markt oder tiendas einzukaufen. Dann lerne ich bis 11 – 12 spanisch. Danach, regelmässig Vieja, um mit den Mädchen spanisch zu üben.

Abendessen:
Regelmässig wird Allerlei Gemüse auf Olienöl gedünstet. Dann schmeckt Gemüse so wie Fleisch.
(Ich bringe den Besten Eko-Olivenöl aus Italien 3 – 4,5 l und Balsam Essig und eigenen Rotwein- und Apfelessig gemischt, dann Parmesan Käse und Rinderextrakt von Karstadt)
Es wird viel mit Reis gekocht, immer mit Rindfleischsuppe, oder mit Rinderextrakt.
Fleisch wird ca 3 mal wöchentlich vorbereitet, Hammelfleisch mit etwas Zwiebeln in der grossen zugedeckten Pfanne geschmort. Das schmeckt so gut.
Es wird viel mit Tomaten vorbereitet, weil sie so billig sind.
Die Bekannten kommen gerne zum Essen. Manchmal koche ich auch bei den Bekannten, dann, wenn ich alleine, ohne sie, diese Bekannte besuchen möchte.

Aber etwas ist schon komisch.
Wie ich oben geschrieben habe, schmeckt mir Alles so gut aber ich bin schnell satt. In 2 Monaten verliere ich 4 bis 5 kg, die ich wieder hier zunehme. Damit leidet dort auch die Potenz. Jetzt, beim nächsten Besuch, werde ich versuchen das zu klären.

Nach 4 Monaten ist Novia so weit, das auch sie so kocht wie ich, was aber nicht möglich ist wenn man das Geld nicht hat.
Für das Essen und Ron und cerveza brauche ich ca 15$ am Tag. (Viele Besucher)

Gruss und Guten Appetit
Jose




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23.03.2002 14:25 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2002 14:26)
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#10 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Also ich weiß ja nicht, aber ich habe noch kein sozialistisches Land gesehen, in dem die Kochkünste besonders weit entwickelt gewesen wären.

Und weiter finde ich, dass man als Deutscher eigentlich auch nicht so einen Riesenstolz auf die heimische Küche zu haben braucht - bevor sich hierzulande mit den vielen Ausländern auch deren zum Teil sehr leckere Küche und fremdländische Lebensmittel eingebürgert haben, war Deutschland auch eher sowas, wie kulinarisches Niemandsland.

Tja, und dass nun Kubaner, die auf eben ihrer Insel eingesperrt sind und nie eine andere Esskultur erlebt haben, in der Hinsicht ein bisschen eingeschränkt sind, ist doch nicht weiter verwunderlich. Meine Oma ist auch nie weiter als 50 km aus ihrem Dorf herausgekommen, und bei ihr gab es auch immer entweder Linsen und Spätzle oder eben Sauerkraut und Spätzle.

Als mein Guajiro in Deutschland war, hatte er jedenfalls einen ziemlichen Spaß am Experimentieren mit den ihm fremden Lebensmitteln, und er hat dabei eine echt klasse Kreation erfunden, eine Vorspeise aus Birnen und Avocado.

Die müssen beide schön reif und die Birne zudem schön saftig sein. Man zieht der Avocado die Haut ab und schneidet sie in schöne, gleichmäßige Schnitze. An der Birne kann man die Haut dranlassen, man schneidet aber das Kerngehäuse raus. Dann werden die Schnitze auf einem großen Teller rosettenförmig angeordnet, immer abwechselnd 1 Birnen-, dann ein Avocadoschnitz. Zum Schluss die Avocadoteilchen mit Salz und Pfeffer bestäuben und mit ein bisschen gutem Olivenöl beträufeln. Fertig.

Beim Essen ist darauf zu achten, dass man immer ein Stückchen Birne und ein Stückchen Avocado gleichzeitig in den Mund steckt, dann vermischt sich der Geschmack der süßen, saftigen Birne mit der fettigen, salzigen Avocado, und das Gefühl, das dabei entsteht, ist echt himmlisch.


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23.03.2002 15:56
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#11 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Kochen kann der Guajiro also auch!? Klingt lecker, aber anstelle der Birnen könnte man sicher auch eine kubanische Frucht nehmen. Und die kubanischen Avocados sind viel, viel aromatischer als die unserigen...bzw. weiß der Teufel, wo die herkommen...

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23.03.2002 16:17
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#12 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Ich denke es kommt von der Sonne, Klima, auch Beschaffenheit der Erde.
Ganz sicher auch deswegen schmecken dort Gemüse und Obst besser,
weil sie weder Düngemittel haben, noch die Pestizide und Herbizide verwenden
und ganz bestimmt noch nicht Gen - manipuliert.
Geschmack und Aroma erinert mich an die Jugendjahren, als ein Apfel
noch nach Äpfel gerochen und so ein Geschmack hatte.
Die Leute, die aus Éuropa nach USA umziehen, sagen eindeutig,
dass dort die Nahrungsmittel nach nichts schmecken.

So, noch 2 Wochen und dann werde ich in Habana kochen und Ron trinken.
Wenn jemand das, was und wie ich koche geniessen möchte,
kann die Tel. Nr. bekommen.

Gruss
Jose



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23.03.2002 16:27 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2002 16:31)
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#13 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
In Antwort auf:
Kochen kann der Guajiro also auch?!


Kann er, Quesito, und, oh Wunder - er braucht zur Herstellung eines locker-flockigen Kartoffelpürees (natürlich nicht aus dem Päckchen, sondern aus echten, mehligkochenden Kartoffeln) noch nichtmal ein leistungsstarkes Rührgerät. Das bewerkstelligt er alles mit Muskelkraft und einem kleinen Gäbelchen.

Außerdem finde ich seine Eierschneidemethode bemerkenswert: Dazu bindet man einen Bindfaden (die Farbe ist egal) z. B. am Wasserhahn fest, hält ihn mit der einen Hand schön straff und schneidet mit der anderen Hand jede Menge hartgekochter Eier in feine Scheibchen, indem man sie durch den Faden zieht. Da krümeln die Eier nicht, zerbrechen nicht und die Scheibchen werden sensationell glatt.

(Die Methode eignet sich außerdem prima dafür, um Besucher aus irgendeiner Industrienation wahnsinnig zu verblüffen.)




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23.03.2002 16:57
avatar  Bernd
#14 RE:Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
hola Renate,

logo wird die Küche zuerst bestimmt vom Geldbeutel und Hunger ist noch immer der beste Koch. Meine Erfahrungen aber zeigten auch, dass Gemüse, Salat, Obst usw. nicht besonders hoch im Kurs stehen. In vielen consultoria de urgencia sieht man oft Plakate, die die Kubaner hinsichtlich Ernährung aufklären sollten, insbesondere Mütter mit Kleinkinder. Ebenso der Umgang mit Zucker.
Diese Problematik gibt es natürlich auch in Europa und vor allem in USA.
Meine kubanische Verwandtschaft schüttelt auch den Kopf, wenn ich frisch gepressten Orangensaft ohne Zuckerzugabe trinke, Gemüse und Salat in Mengen verdrücke und meinen Fleischkonsum in Grenzen halte.
Als meine Frau vor Jahren hier nach Deutschland kam war die erste Phase die sogenannte "Nachhol- bzw. alles ist möglich-Phase". Dies gab sich aber von alleine schnell und heute muß sie sich rechtfertigen, wenn wir auf Kuba sind, wieso sich ihre Eßgewohnheiten geändert haben.
Wir fahren aber auch nicht nach Kuba um Urlaub zu machen, sondern unsere Verwandten zu besuchen. Im Urlaub lassen wir uns gerne bekochen, aber auf Kuba nehmen wir dies lieber selber in die Hand.

Saludos

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23.03.2002 18:14
#15 RE:Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
joe 1

In 2 Monaten verliere ich 4 bis 5 kg, die ich wieder hier zunehme. Damit leidet dort auch die Potenz. Jetzt, beim nächsten Besuch, werde ich versuchen das zu klären.
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was ich nicht ganz verstehe das man bei gutem Essen 3-4kg abnimmt und Potenzprobleme hat??
geht mir gar nicht in den Kopf

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23.03.2002 18:30 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2002 18:30)
avatar  roncubanito ( gelöscht )
#16 RE:Essen&Trinken
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roncubanito ( gelöscht )
Es kann ja sein, dass ich nicht allzuviele Ansprüche habe, aber ich kann von Reis und Bohnen und fritierten Bananen, Hühnchen etc. nicht genug bekommen!Und das Obst und Gemüse auf Cuba ist mit dem Holland -Dreck von hier ( Sorry Alex) rein gar nicht zu vergleichen.
Mir schmeckt es einfach! Aber auch ich nehme ein paar Kilos ab- wegen dem Reis vermute ich!
Und hier in Deutschland trinke ich nicht soviel Cerveza wie auf Cuba !

Gruß Roncubanito

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23.03.2002 22:34
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#17 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
In Antwort auf:
Also ich weiß ja nicht, aber ich habe noch kein sozialistisches Land gesehen, in dem die Kochkünste besonders weit entwickelt gewesen wären.

Und weiter finde ich, dass man als Deutscher eigentlich auch nicht so einen Riesenstolz auf die heimische Küche zu haben braucht - bevor sich hierzulande mit den vielen Ausländern auch deren zum Teil sehr leckere Küche und fremdländische Lebensmittel eingebürgert haben, war Deutschland auch eher sowas, wie kulinarisches Niemandsland.

Tja, und dass nun Kubaner, die auf eben ihrer Insel eingesperrt sind und nie eine andere Esskultur erlebt haben, in der Hinsicht ein bisschen eingeschränkt sind, ist doch nicht weiter verwunderlich.



Renate, ich glaube, das Kuba eine kulinarische Wüste ist liegt vor allem am Sozialismus und nicht so sehr an der Isolation. Denn genau wie heutzutage Deutschland durch die unterschiedlichsten kulinarischen Einflüsse Entwicklungshilfe erhält, gab es genau das auch in Kuba. Vor der Revolution wurde die kubanische Küche durch Amerika, natürlich Spanien, aber auch andere europäsche Länder, afrikanische und karibische Einflüsse befruchtet. Gesiegt hat dann aber die sozialistische Sättigungsbeilagenmentalität.

Was ja auch in Ordnung ist, schließlich geht es erstmal darum das alle satt werden.
Als Tourist erwarte ich dann allerdings schon , daß ich für meine hartverdienten Fulas auch den entsprechenden Gegenwert erhalte. Und auf den Märkten gibt es ja auch fantastische Rohprodukte. Auf meinen nächsten Kubabesuch freu' ich mich aber auch kulinarisch...denn dann will meine Novia ihre drei Enten schlachten, die eigentlich schon im Januar dick und fett waren. Und dann gibt es Pato asado (und was wohl dazu...si - schwarze Bohnen mit Reis) und natürlich die dazugehörige kleine, aber ziemlich lebhafte Feier...



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23.03.2002 22:46
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#18 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
In Antwort auf:
Und dann gibt es pato asado


Quesito -

ich beneide Dich. Die Ente ist eines meiner Lieblingstiere...

Ich lege sie gerne mit Ingwer und Knoblauch gefüllt und mit 5-Gewürzepulver eingerieben über Nacht in den Kühlschrank, am nächsten Tag wird sie dann in Zucker angebraten wird mit einer schönen Brühe angegossen, in der sie 2-2,5 Stunden vor sich hinschmort, dazu gibt es ein paar in derselben Brühe braungekochte (und mit dem Bindfaden kleingeschnittene) Eier, Reis und Gurken mit Sesamöl - ein Gedicht!


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23.03.2002 22:54
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#19 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Oh, Renate, das Du was von Kochen (und dann auch vom Essen) verstehst hätte ich nicht gedacht. Auch wenn ich Enten nicht schmoren würde.

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23.03.2002 23:02 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2002 23:03)
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#20 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
In Antwort auf:
Meine kubanische Verwandtschaft schüttelt den Kopf


Bernd -

mein Guajiro hat am Anfang auch den Kopf geschüttelt, wie er mich abends immer an meinen Salatblättchen rumknuspern sah. Er wollte stattdessen lieber in der Pfanne schön hartgebratene und anschließend mit Zitronensaft übergossene Fleischbrocken essen.

Das haben wir dann auch so gemacht, bis ihm das Fleisch selber nicht mehr lecker vorkam (hat ca. sechs Wochen gedauert). Da hat er plötzlich den Salat für sich entdeckt, die knackige Frische der Zutaten, die Variationsmöglichkeiten, und dass einem in der Nacht nichts mehr schwer im Magen liegt. Als dann seine Speckschwarte noch zu schmelzen anfing, war er völlig begeistert und fing an, selber mit Gemüsen herumzuexperimentieren.

Die Fleischfrage hatte dagegen bereits in Kuba zu so mancher Diskussion geführt. Und als ich einmal an einer Tankstelle in einem völlig vertrockneten und gleichzeitig fetttriefenden Hähnchenschlegel lustlos herumstocherte, hat der Guajiro ziemlich zu schimpfen angefangen, dass eben Hähnchen fritiert gehören und fertig ab. (Als er dann allerdings nach dieser Mahlzeit an einem schlimmen Durchfall erkrankte, konnte ich mir doch ein kurzes, aber herzliches Grinsen nicht verkneifen).

Inzwischen lachen wir zusammen über die Geschichte, weil der Guajiro keinerlei Probleme hatte, zuzugeben, dass ein Hähnchen aus dem Backofen oder in einer köstlichen Soße geschmort eben tausendmal saftiger und leckerer ist, als sein in altem Fett fritierter kubanischer Bruder.

Es gibt so ein russiches Sprichwort: Im Vergleich erkennt man den Unterschied.

Und wer halt nie was anderes gegessen hat, als in schlechtem Fett totgebratenes Fleisch, hält das eben für das Nonplusultra.


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23.03.2002 23:07
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#21 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Buenas,

langsam läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Schaut mal auf diese Seite.

http://home.t-online.de/home/markito.32/lilian/

Uwe



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23.03.2002 23:08 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2002 23:09)
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#22 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
In Antwort auf:
Auch wenn ich Enten nicht schmoren würde


Solltest Du aber mal probieren, Quesito. Geschmort wird Fleisch nunmal so zart wie sonst nie. Und die Ente kannst Du nach dem Schmoren mit der Geflügelschere in Stücke schneiden und diese unter den Grill legen, dann wird die Haut, die ja beim Schmoren völlig intakt bleibt, noch schön kross, und so schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe - hast das zarteste Fleisch der Welt und superknusprige Haut dazu.


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23.03.2002 23:28 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2002 23:30)
#23 RE:Essen&Trinken
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spitzen Mitglied
In Antwort auf:
Geschmort wird Fleisch nunmal so zart wie sonst nie.


Für mich also ,kann ich nicht daran glauben das eine geschmorte Ente was besonderes ist.
das man sie vielleicht ankocht ( kurz ins kochende Wasser) dann würde ich es noch verstehen ,aber schmoren ,eine ganze ENTE nie!wenn dann Keulen,oder
eine Wildente


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23.03.2002 23:40
avatar  ( Gast )
#24 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Buenas,

ob Ente oder Gans ist egal. Man sollte von Anfang an gewisse Enten und Gänse ein wenig schmoren lassen. Dann wird auch Kuba m.E. in der Regel preiswerter.



Uwe

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23.03.2002 23:51
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#25 RE:Essen&Trinken
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( Gast )
Man soll ja nie nie sagen. Warum nicht auch Ente schmoren! Mit dem Knoblauch (nicht mit dem Ingwer) als Füllung hätte ich aber meinen Problem! Kenne ja bislang vor allem frittierte Ente (Pato fritto!!!) der Shopsuey-Chinesen und Ente im Rohr gebraten (ich lackiere sie immer mit Honig und Orangensaft - Füllung Hefeteig und Trockenpflaumen). Mein Enthusiasmus für in Kokossoße geschmorten Entenstücke beim Thailänder hält sich etwas in Grenzen. (Würde mir sowas in Kuba serviert wäre ich voll begeistert!) Mir geht es ja mehr um die krosse Haut. Gier!! Schleck!! Mabel will die Enten mit Limettensaft (auch die Limetten kommen aus ihren Garten) beträufeln und dann über Holzkohle grillen. Ob ganz oder zerteilt weiß ich nicht. Es ist jedenfalls was ganz neues für mich und klingt verdammt gut! Mjam, Mjamm!

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